Marienfeld, Willy

 

* 1. Oktober 1895, Reppen bei Frankfurt / Oder

+ 7. Juni 1944, Konstanza / Rumänien

 

Willy Marienfeld trat am 21. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in das Ulanen-Regiment 10 ein, wo er zum Leutnant befördert wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er aus der Armee entlassen und Volks- und Mittelschullehrer. 1936 wurde er Kreisschulrat und bei der Mobilmachung im August 1939 als Leutnant der Reserve wieder in die Armee eingezogen und Ordonnanz-Offizier im I. Bataillon des Infanterie-Regiments 122. Mit diesem Bataillon nahm er am Polen- und Westfeldzug teil. Anschließend wurde er in den Stab des Infanterie-Regiments 122 versetzt, mit dem er am Balkanfeldzug und ab Juni 1941 am Rußlandfeldzug teilnahm. Im Februar 1942 wurde er zum Hauptmann der Reserve befördert und Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 123. Bei der Einnahme der Festung Sewastopol zeichnete er sich im Juni 1942 besonders aus, wofür er am 17. August 1942 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurde. Am 1. Juni 1942 war er zum Major befördert worden. Im Februar 1944 wurde er Kommandeur des Grenadier-Regiments 658, mit dem er sich bei der Verteidigung der Festung Krim im Mai 1944 besonders auszeichnete. Er wurde schwer verwundet und am 25. Mai 1944 als Major mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Innerhalb von zwei Jahren hatte er so für seine Leistungen bei der Eroberung und bei der Verteidigung der Festung Sewstopol das Ritterkreuz und das Eichenlaub verliehen bekommen. Am 7. Juni 1944 erlag er seiner erlittenen Verwundung.

Ritterkreuz (17. August 1942) Eichenlaub (25. Mai 1944)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011