Ludwiger, Hartwig von

 

* 29. Juni 1895, Beuthen / Schlesien

+ 5. Mai 1947, Belgrad (hing)

 

Hartwig von Ludwiger war der Sohn des General-Agenten Bruno von Ludwiger und dessen Ehefrau Adele. Am 19. August 1914 trat er als Fahnenjunker in das Grenadier-Regiment König Friedrich III (2. Schlesisches) Nr. 11 ein, in dem er am 30. Juli 1915 zum Leutnant befördert wurde. Während des Ersten Weltkrieges war er Zug- und Kompanieführer sowie Adjutant in seinem Regiment. Am 1. Oktober 1919 wurde er in die vorläufige Reichswehr übernommen und in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 16 versetzt. Am 1. Oktober 1920 folgte seine Versetzung in das Infanterie-Regiment 7, wo er am 1. April 1925 zum Oberleutnant befördert wurde. Am 1. Februar 1930 folgte seine Beförderung zum Hauptmann und seine Ernennung zum Kompaniechef im Infanterie-Regiment 1. Ab dem 1. Oktober 1934 diente er als Kompaniechef im Infanterie-Regiment 43. Am 1. November 1935 zum Major befördert, wurde er am 1. April 1936 Kommandeur des III. Bataillons des Infanterie-Regiments 28. Am 1. April 1938 folgte seine Beförderung zum Oberstleutnant und am 1. März 1940 zum Oberst. Gleichzeitig zur Ernennung zum Oberst wurde er Kommandeur des Infanterie-Regiments 83, mit dem er am Westfeldzug teilnahm. Beim deutschen Vormarsch im Sommer 1941 zeichnete er sich persönlich aus, wofür ihm am 15. Juli 1941 das Ritterkreuz verliehen wurde. Am 1. September 1941 wurde er zum Oberst befördert. Am 1. Dezember 1941 wurde sein Regiment zu einem Jäger-Regiment umgewandelt. Als dessen Kommandeur zeichnete er sich bei der Führung des Regiments bei der Eroberung der Krim besonders aus, wofür er am 23. Dezember 1942 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet wurde. Am 20. Februar 1943 übernahm er als Kommandeur die 704. Infanterie-Division in Jugoslawien. Am 1. Mai 1943 wurde er zum Generalmajor befördert und Kommandeur der 104. Jäger-Division auf dem Balkan. Am 1. Januar 1944 zum Generalleutnant befördert, wurde er am 29. April 1945 noch mit der Führung des XXI. Armeekorps beauftragt. Bei Kriegsende geriet er als General der Infanterie in russische Gefangenschaft, von wo er kurze Zeit später an Jugoslawien ausgeliefert wurde. Am 5. Mai 1947 wurde er in Belgrad wegen Kriegsverbrechen erschossen.

 

Ritterkreuz (15. Juli 1941) Eichenlaub (23. Dezember 1942)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Dermot Bradley, Markus Rövekamp, Ernest Henriot: Deutschlands Generale und Admirale: Teil IV /Band 7: Die Generale des Heeres 1921-1945. Knabe - Luz