von der Lippe, Friedrich

 

* 13. Mai 1879, Berlin

† 6. Dezember 1956, Krefeld

 

Fritz von der Lippe trat nach seiner Kadettenausbildung als Leutnant in die Königlich Preußische Heer ein. Er kam dabei zum 1. Nassauisches Infanterie-Regiment Nr. 87. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 1. Nassauisches Infanterie-Regiment Nr. 87 eingesetzt. Am 1. März 1903 wurde er dann zum 1. Kurhessisches Husaren-Regiment „König Humbert von Italien“ Nr. 13 kommandiert. Am 17. November 1903 wurde er auch in dieses Regiment versetzt und wechselte damit zur Kavallerie über. Er wurde jetzt die nächsten Jahre als Eskadronoffizier eingesetzt. Am 1. Oktober 1908 wurde er dann für mehrere Jahre zum Militär-Reitinstitut kommandiert. Dort wurde er am 18. Oktober 1909 auch zum Oberleutnant befördert. Ab dem 18. Oktober 1913 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Rittmeister zum 2. Westfälisches Husaren-Regiment Nr. 11 versetzt. Bei diesem wurde er anfänglich im Regimentsstab eingesetzt. Am 20. April 1914 wurde er dann zum Chef einer Eskadron vom 2. Westfälisches Husaren-Regiment Nr. 11 ernannt. Als solcher diente er auch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914. Mit seiner Eskadron kam er dann bei Ausbruch des Krieges an die Front. Anfang Februar 1917 wurde er dann zum Kommandeur des II. Bataillons vom Infanterie-Regiment Nr. 404 ernannt. Ende Februar 1918 wurde er zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment Nr. 187 ernannt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg kehrte er anfänglich zum 2. Westfälisches Husaren-Regiment Nr. 11 zurück. Im Herbst 1919 wurde er dann als Rittmeister in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er jetzt in das Reichswehr-Reiter-Regiment 15 übernommen. Von diesem wurde er die nächsten beiden Jahre als Ausbilder zur Kavallerieschule Hannover kommandiert. Diese Kommandierung war einer Versetzung gleich. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde das so beibehalten. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 15. (Preuß.) Reiter-Regiment übernommen, blieb aber weiter nach Hannover kommandiert. Am 1. Oktober 1921 wurde er zum Chef einer Eskadron im 15. (Preuß.) Reiter-Regiment ernannt. Am 1. Oktober 1922 wurde er zum Major befördert. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 wurde er als solcher beim Regimentsstab vom 5. (Preuß.) Reiter-Regiment in Stolp eingesetzt. Am 1. Februar 1925 wurde er zum Regimentsstab vom 3. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Rathenow versetzt. Bei diesem wurde er dann die nächsten vier Jahre eingesetzt. Dabei wurde er am 1. April 1928 zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er am 1. April 1929 als Lehrgangsleiter an die Kavallerieschule nach Hannover versetzt. Dort wurde er dann fast zwei Jahre in dieser Funktion eingesetzt. Am 1. Februar 1931 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberst zum Regimentsstab vom 12. (Sächs.) Reiter-Regiment nach Dresden versetzt. Dort erhielt er dann seine letzte Einweisung als Regimentskommandeur. Am 1. Oktober 1931 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Ulrich von Waldow auch zum Kommandeur vom 12. (Sächs.) Reiter-Regiment in Dresden ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1933 zum Generalmajor befördert. Ende März 1934 gab er sein Kommando über das 12. Reiter-Regiment ab. Dafür wurde er am 1. April 1934 zum Kommandeur vom Kavallerie-Kommando Dresden ernannt. Dieses Kommando behielt er dann auch bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht. Sein Stab trug jetzt aber die Bezeichnung 4. Reiter-Brigade. Am 30. Juni 1935 gab er sein Kommando ab. An diesem Tag wurde er aus der Wehrmacht verabschiedet. Dabei wurden ihm auch die Charakter als Generalleutnant verliehen.

Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg Ende August 1939 trat er wieder zur Verfügung des Heeres. Ende Oktober 1939 wurde er zum Kommandeur der Division z.b.V. 432 ernannt. Am 10. Januar 1940 gab er sein Kommando über den Divisionsstab z.b.V. 432 ab. Dafür wurde er an diesem Tag zum Kommandant der Oberfeldkommandantur 581 (OFK 581) ernannt. Am 20. März 1940 wurde er dann durch die Umbenennung seines Stabes zum Kommandeur der 372. Infanterie-Division ernannt. Am 1. August 1940 wurde er durch die erneute Umbenennung seines Stabes zum Kommandant der Oberfeldkommandantur 372 (OFK 372) in Kielce ernannt. Als solcher wurde er zum 1. Februar 1941 zum Generalleutnant z.V. befördert. Am 24. Juni 1941 gab er sein Kommando über die OFK 372 wieder ab. Er wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Am 1. Dezember 1941 wurde er dann zum Chef des Militärverwaltungsbezirk A in Nordwestfrankreich in St. Germain ernannt. Mitte Januar 1943 wurde er dann durch die Umbenennung seines Stabes zum Befehlshaber Nordwestfrankreich ernannt. Am 30. Juni 1943 gab er sein Kommando ab. Er wurde daraufhin erneut in die Führerreserve versetzt. Am 3. August 1943 wurde ihm nachträglich für seine vorherige Tätigkeit das Deutsches Kreuz in Silber verliehen. Im September 1943 wurde seine Mobilmachungsbestimmung aufgehoben. Am 31. Dezember 1943 wurde er endgültig aus der Wehrmacht verabschiedet.