von Leyser, Ernst Ulrich Hans

 

* 18. November 1889, Steglitz

† 23. September 1962, Garstedt

 

 

Ernst von Leyser trat am 24. März 1909 mit dem Charakter als Leutnant in die Kaiserliche Armee ein. Der Sohn vom Generalleutnant Hans von Leyser und dessen Ehefrau Emilie, geborene Wurmb, kam dabei zum 5. Garde-Regiment zu Fuß. Das Patent wurde später auf den 15. Juni 1909 datiert. Bei Beginn des 1. Weltkrieges kam er dann zum 1. Garde-Reserve-Infanterie-Regiment. Er wurde bei diesem am 18. Juni 1915 zum Oberleutnant befördert. Er wurde im Krieg in verschiedenen Positionen ei seinem Regiment und der 1. Garde-Reserve-Infanterie-Brigade eingesetzt. Am 15. Juli 1918 wurde er zum Hauptmann befördert. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er in das Reichsheer übernommen  Dabei wurde er im Übergangsheer im Frühjahr 1920 beim Reichswehr-Infanterie-Regiment 115 eingesetzt. Im Zuge der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 31. Dezember 1920 aus der Armee verabschiedet. Er trat dafür in die Polizei ein. Bei dieser wurde er 1922 zum Major befördert. Im Frühjahr 1935 wurde er bei der Erweiterung der Reichswehr als Oberstleutnant in das Heer übernommen. Er wurde dann im Frühjahr 1936 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 77 ernannt. Am 6. Oktober 1936 wurde er dann zum Kommandeur der Panzer-Abwehr-Abteilung 2 in Stettin ernannt. Am 1. März 1937 wurde er zum Oberst befördert. Am 1. Oktober 1938 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür zum Kommandeur der Panzerabwehrtruppe XIV in Magdeburg ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er am 26. August 1939 zum Kommandeur vom Infanterie-Ersatz-Regiment 6 ernannt. Am 25. Oktober 1939 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 169 ernannt. Er führte das Regiment dann zuerst im Westfeldzug ins Gefecht. Am 1. Februar 1941 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 1. April 1941 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür zum Kommandeur der 269. Infanterie-Division ernannt. Diese führte er dann zu Beginn des Sommers 1941 im Ostfeldzug beim Angriff auf Nordrussland eingesetzt. Am 18. September 1941 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. Oktober 1942 wurde er zum Generalleutnant befördert. Als solcher wurde er an diesem Tag mit der Führung vom XXVI. Armeekorps vor Leningrad beauftragt. Am 1. Dezember 1942 wurde er zum General der Infanterie befördert. Damit wurde er jetzt zum Kommandierenden General vom XXVI. Armeekorps ernannt. Am 14. April 1943 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Im Oktober 1943 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür jetzt als Nachfolger von General der Infanterie Rudolf Lüters zum Kommandierenden General des XV. Gebirgskorps in Kroatien ernannt. Der Stab befand sich in Banja Luka, wo er am 22. Oktober 1943 eintraf. In den nächsten 10 Tagen flog er zu verschiedenen Orten um die Kräfte des Korps in Augenschein zu nehmen. Am 1. November 1943 fand dann die Übergabe mit seinem Vorgänger statt. Am 20. Juli 1944 wurde er dann im Tausch mit General der Infanterie Gustav Fehn zum Kommandierenden General des XXI. Gebirgskorps auf dem Balkan ernannt. Am 29. Juli 1944 traf er bei seinem neuen Stab ein. Am 11. Oktober 1944 gab er für zwei Wochen sein Kommando ab, übernahm es danach aber wieder. Am 29. April 1945 gab er sein Kommando ab. Mit der Kapitulation geriet er dann in amerikanische Gefangenschaft. Er wurde dann im Südost-Prozess vor dem Nürnberger Kriegsverbrecher-Tribunal angeklagt und zu 10 Jahren Haft verurteilt. Dabei wurde er unter anderem wegen der Verschleppung der Kroaten zur Zwangsarbeit nach Deutschland, der Weitergabe des Kommissarbefehls und wegen völkerrechtswidriger Hinrichtungen verurteilt. Anfang 1951 wurde er vorzeitig aus der Haft entlassen. Sein ein Jahr jüngerer Bruder war Oberst Fritz von Leyser.

 

Ritterkreuz (18. September 1941)