Kussin, Friedrich

 

* 1. März 1895, Aurich

+ 17. September 1944 bei Arnheim in Holland (gef.)

 

 

Friedrich Kussin war der Sohn des Regierungs-Oberlandmessers Wilhelm Kussin und dessen Ehefrau Anna, geborene Stoffers. Er trat am 26. März 1913 als Fahnenjunker in das Eisenbahn-Regiment Nr. 2 in Hahnau ein, in dem er am 20. November 1913 zum Fähnrich und am 3. August 1914 zum Leutnant befördert wurde. Während des Ersten Weltkrieges diente er in einer Eisenbahn-Bau-Kompanie und wurde am 18. Dezember 1917 zum Oberleutnant befördert. Nach Kriegsende wurde er am 1. Oktober 1919 in die vorläufige Reichswehr übernommen und in das Reichswehr-Pionier-Bataillon Nr. 4 versetzt. Ab dem 1. Oktober 1920 diente er im Pionier-Bataillon 6 und ab dem 1. Oktober 1922 im Infanterie-Regiment 18. Ab dem 1. Januar 1923 war er Kompaniechef im Pionier-Bataillon 3, wo er am 1. Februar 1926 zum Hauptmann befördert wurde. Am 1. Januar 1929 wurde er zur Standort-Kommandantur von Ulm versetzt. Ab dem 1. Februar 1931 diente er beim Pionier-Bataillon 5 und ab dem 1. Februar 1932 im Stab der Kommandantur von Stettin. Am 1. Juli 1934 zum Major befördert, heiratete Friedrich Kussin am 27. Februar 1935 Hertha Kettner. Am 1. Oktober 1935 wurde er zum Kommandeur des Pionier-Bataillons 15 in Aschaffenburg ernannt. Hier wurde er am 1. Januar 1937 zum Oberstleutnant befördert und am 1. Oktober 1938 zum Kommandeur des Pionier-Bataillons 80 in Klosterneuburg. Mit diesem Bataillon nahm er 1939 am Polenfeldzug teil. Am 1. Oktober 1939 wurde er zum Oberst befördert. Im Frühjahr 1940 wurde er in den Stab des stellvertretenden Generalkommandos des XVII. Armeekorps versetzt und am 15. September 1940 zum Kommandeur des Eisenbahn-Pionier-Regiments 5 ernannt. Ab dem 12. November 1940 war er Kommandeur der Eisenbahn-Pionierschule. Am 20. Januar 1941 wurde er mit der Wahrung der Geschäfte des Kommandanten des Pionier-Übungsplatzes Rehagen-Klausdorf-Spremberg betraut und am 1. August 1942 zum Kommandeur des Eisenbahn-Pionier-Regiments 8 ernannt. Am 1. April 1943 folgte seine Beförderung zum Generalmajor. Gleichzeitig wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 2. September 1943 wurde er schließlich zum Kommandanten der Feld-Kommandantur 642 ernannt. Sein Stabsquartier befand sich in Arnheim in den Niederlanden. Während der alliierten Landung bei Arnheim am 17. September 1944 wurde Generalmajor Kussin bei einer Inspektionsfahrt von britischen Fallschirmjägern erschossen.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10848 Kas-Kus
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
http://www.oocities.org/~orion47/WEHRMACHT/HEER/Generalmajor2/KUSSIN_FRIEDRICH.html
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.