Knobelsdorff, Otto von

 

* 31. März 1886, Berlin

† 21. Oktober 1966, Hannover

 

Otto von Knobelsdorff war Kadett in der Kadettenanstalt Bensberg und der Hauptkadettenanstalt Groß-Lichterfelde und kam 1905 als Fahnenjunker zum Infanterie-Regiment "Großherzog von Sachsen" Nr. 94, wo er am 18. August 1908 zum Leutnant befördert wurde. Am 29. Januar 1914 zum Regimentsadjutant ernannt, folgte am 18. August 1914 seine Beförderung zum Oberleutnant. Mit seinem Regiment nahm er am Ersten Weltkrieg teil, wobei er am 22. März 1916 wegen Tapferkeit zum Hauptmann befördert wurde. Am 28. Oktober 1918 schwer verwundet, wurde er nach Kriegsende in die Reichswehr übernommen und am 1. Februar 1929 zum Major befördert. Anschließend war er vier Jahre lang Artillerieführer III in Berlin und wurde am 1. Juni1933 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Juni 1935 folgte die Beförderung zum Oberst. Am 15. Oktober 1935 wurde er Kommandeur des Infanterie-Regiments 102 und am 1. Januar 1939 zum Generalmajor befördert. Bei Kriegsbeginn war er im Stab des XXXIII. Armeekorps und wurde am 1. Februar 1940 Kommandeur der 19. Infanterie-Division, die er während des Westfeldzuges führte. Am 1. November 1940 wurde die Division zur 19. Panzer-Division umgewandelt. Diese führte Otto von Knobelsdorff ab Juni 1941 in Rußland. Für die Erfolge der Division im August 1941 wurde er am 17. September 1941 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. An 6. Januar 1942 musste er die Führung seiner Division wegen einer schweren Erkrankung abgeben. Nach seiner Genesung wurde er am 1. Mai 1942 Führer des X. Armeekorps und am 1. Juni 1942 Kommandierender General des II. Armeekorps. Am 1. August 1942 wurde er zum General der Panzertruppe befördert und am 10. Oktober 1942 mit der Führung des XXIV. Panzerkorps betraut. Am 1. Dezember 1942 übernahm er die Führung des XXXXVIII. Panzerkorps. Nach der Schlacht um Tschir wurde er am 10. Februar 1944 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Im Herbst 1943 kam es zu schweren Kämpfen im Raum Bjelgorod, nach deren Ende er am 12. November 1943 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet wurde. Am 9. Oktober 1943 wurde er erneut schwer krank und musste das Korps abgeben. Nach seiner Genesung wurde er in die Führerreserve des OKH versetzt. Am 1. Februar 1944 wurde er dann Kommandierender General des XXXX. Panzerkorps im Brückenkopf von Nikopol. Nach Rückführung des Korps nach Westen wurde er am 21. September 1944 mit den Schwertern ausgezeichnet. Am 6. September 1944 wurde er Oberbefehlshaber der 1. Armee im Westen und am 30. November 1944 erneut in die Führerreserve des OKH versetzt. Bis Kriegsende blieb er ohne Kommando. Am 6. April 1945 geriet er in amerikanische Gefangenschaft, aus der er am 21. Dezember 1947 entlassen wurde.

 

Ritterkreuz (17. September 1941) Eichenlaub (12. November 1943) Schwerter (21. September 1944)