Kleinheisterkamp, Matthias

 

* 22. Juni 1893, Elberfeld / Rheinprovinz

+ 30. April 1945, Halbe

 

Matthias Kleinheisterkamp trat am 2. August 1914 als Fahnenjunker in das Pionier-Bataillon 7 ein, wo er 1915 zum Leutnant befördert wurde. Am Ersten Weltkrieg nahm er im Infanterie-Regiment 130 teil, wo er Zug- und Kompanieführer sowie Bataillons- und Regimentsadjutant war. Nach dem Krieg diente er bis 1920 in einem Freikorps und wurde 1921 in das Reichsheer übernommen. Er wurde Adjutant in der Reichswehr-Brigade 4 und im III. / Schützen-Regiment 7. Anschließend kam er ins Infanterie-Regiment 17, wo er am 1. Februar 1938 zum Oberleutnant und am 1. Oktober 1929 zum Hauptmann befördert wurde. Anschließend wurde er Kompaniechef und kam später in den Stab des Infanterie-Regiments 6. Am 1. Februar 1934 schied er aus dem Heer aus und trat der SS bei. Er wurde am 12. April 1934 zum SS-Untersturmführer befördert und war ab dem 1. April 19 1935 Taktiklehrer an der SS-Junkerschule Braunschweig. Am 20. April 1935 zum SS-Hauptsturmführer befördert, kam er am 1. April 1936 zum Stab der SS-Verfügungstruppe und wurde am 20. April 1937 zum SS-Obersturmbannführer befördert. Am 4. August 1938 wurde er Kommandeur des III. / SS-Standarte "Deutschland" ernannt und führte dieses im Polen- und Westfeldzug. Am 18. Mai 1940 zum SS-Standartenführer befördert, wurde er Anfang Juli 1940 Kommandeur des SS-Regiments 3 "Totenkopf", mit dem er ab Juni 1941 in Rußland kämpfte. Am 19. Juli 1941 wurde er zum SS-Oberführer befördert und führte sein Regiment bei den Kämpfen bei den Kämpfen bei Lushno südlich des Ilmensees, wo er sich besonders auszeichnete. Am 9. November 1941 zum SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS befördert, wurde er am 1. Januar 1942 zum Kommandeur der SS-Division "Das Reich" ernannt. Für die Leistungen seines Regiments bei Lushno wurde er am 31. März 1942 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 1. April 1942 wurde er als Kommandeur der SS-Division "Das Reich" abgelöst und wurde am 20. April 1942 Kommandeur der 6. SS-Gebirgsdivision "Nord". Am 1. Mai 1943 zum SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS befördert, führte er ab dem 1. Mai 1944 das VII. SS-Panzerkorps und wurde am 24. Juli 1944 Kommandierender General des XI. SS-Armeekorps. Am 1. August 1944 zum SS-Oberstgruppenführer und General der Waffen-SS befördert, führte er sein Korps bei den Rückzugskämpfen in Galizien, in der Slowakei und an der Oderfront. Beim Ausbruch aus dem Kessel von Halbe wurde sein SPW abgeschossen, von Matthias Kleinheisterkamp fehlt seit dem 30. April 1945 jede Spur. Per Funkspruch soll ihm am 28. April 1945 das Eichenlaub verliehen worden sein.

 

Ritterkreuz (31. März 1942) Eichenlaub (28. April 1945)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011