Karlewski, Erich
* 20. September 1874, Klecewo in Westpreußen + Januar 1947, Lager Mühlberg in Sachsen |
Erich Karlewski trat am 1. April 1893 als Fahnenjunker in das
Fußartillerie-Regiment von Dieskau (Niederschlesisches) Nr. 6 ein, in dem er am 21. April 1894 zum Fähnrich, am 27.
Januar 1895 zum Sekondeleutnant und am 14. Februar 1905 zum Oberleutnant
befördert und als Batterie-Offizier eingesetzt wurde. Zwischen Oktober 1897 und
Juli 1898 besuchte er außerdem die Artillerie- und Ingenieurschule. Am 1.
Oktober 1906 wurde er als Kompanie-Offizier in das Rheinische Fußartillerie-Regiment
Nr. 8
versetzt. Hier wurde ihm am 21. April 1911 der Charakter als Hauptmann sowie am
13. September 1911 das Patent als Hauptmann verliehen. Seit dem 17. Februar 1914
war er Kompaniechef in seinem Regiment. Am 17. Februar 1914 wurde er als
Kompaniechef in das Lehr-Regiment der Fußartillerieschule Jüterbog versetzt. Bei
Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 2. August 1914 folgte seine Versetzung als
Batteriechef in das Garde-Fußartillerie-Regiment, mit dem er ins Feld zog. Ab
dem 7. September 1915 war er Bataillons-Kommandeur in diesem Regiment. Am 15.
Januar 1917 wurde er dann in den Stab des General der Fußartillerie versetzt,
bis er im Mai 1918 das Kommando über das Fußartillerie-Regiment 1 übernahm. Am
27. Januar 1918 war er zum Major befördert worden. Am 18. Dezember 1918 kehrte
er in das Lehr-Regiment der Fußartillerieschule Jüterbog zurück. Am 1. Oktober
1919 wurde er in das vorläufige Reichsheer übernommen und als
Abteilungs-Kommandeur in das Reichswehr-Artillerie-Regiment 3 versetzt. Auch bei
der Bildung des 200.000 Mann Heeres Mitte Mai 1920 war er noch
Abteilungskommandeur im Reichswehr-Artillerie-Regiment 3 der Reichswehr-Brigade
3. Bei der Bildung des 100.000 Mann Heeres der Reichswehr wurde er am 1. Oktober
1920 in den Stab der III. Abteilung vom 3. (Preußisches) Artillerie-Regiment
übernommen. Ab dem 5. Juli
1921 wurde er als Lehrer an die Artillerieschule Jüterbog versetzt. Am 1. Juli 1923
wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Februar 1926 wurde er dann Leiter
der Abteilung 4 im Heereswaffenamt, wo er am 1. April 1928 zum Oberst befördert
wurde. Am 1. April 1929 wurde er zum Kommandeur vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment
ernannt. Am 1. Oktober 1929 wurde er zum Leiter des Prüfwesens des Heereswaffenamtes
im Reichswehrministerium (RWM) in Berlin ernannt. Am
1. Oktober 1931 zum Generalmajor befördert, schied er am 30. September 1932 mit
dem Charakter als Generalleutnant aus dem Militärdienst aus.
Zwischen dem 1. Dezember 1932 und dem 24. Dezember 1933 war Erich Karlewski als
Militärberater in China tätig. Am 1. Oktober 1934 trat er in die Luftwaffe ein
und wurde Offizier z.b.V. im Reichsluftfahrtministerium. Zwischen dem 1. Oktober
1935 und dem 31. März 1938 kommandierte er die Lufttechnische Akademie in
Berlin-Gatow. Am 31. März 1938 wurde er schließlich mit dem Charakter als
General der Flieger aus dem Militärdienst entlassen. Nach Ende des Zweiten
Weltkrieges wurde Erich Karlewski im Juni 1945 verhaftet. Er verstarb in
sowjetischer Kriegsgefangenschaft im Lager Mühlberg in Sachsen.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG
109/10847 Hei - Kus
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Rudolf Absolon (Bearb.): Rangliste der Generale der Deutschen Luftwaffe nach dem
Stand vom 20. April 1945. Mit einer Stellenbesetzung der Kommandobehörden der
Luftwaffe vom 1. März 1945, Dienstalterslisten der Sanitätsoffiziere usw. im
Generalsrang sowie Kurzbiographien über den Reichsmarschall und die
Generalfeldmarschälle. Podzun-Pallas, Friedberg 1984
Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945 Band 2:
Habermehl - Nuber. Osnabrück, Biblio Verlag, 1991