Jauer, Georg

 

* 26. September 1896, Lissen / Ostpreußen

† 5. August 1971, Greven / NRW

 

Georg Jauer trat am 6. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in das 2. Pommersches Fußartillerie-Regiment Nr. 15 ein. In diesem wurde er im März 1916 zum Leutnant der Reserve befördert. 1917 wurde er in den aktiven Dienst übernommen. Sein Patent wurde dabei auf den 20. Februar 1915 datiert. Später wurde es auf den 1. September 1915 korrigiert. Als Batteriechef nahm er an den Endkämpfen im Ersten Weltkrieg teil. Im Krieg wurde er nicht nur verwundet. Im 1. Weltkrieg wurden ihm auch beide Eisernen Kreuze verliehen. Er wurde anschließend in das Reichsheer übernommen. Beim Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 2. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Batterieoffizier eingesetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 wurde er als Adjutant der II. Abteilung vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Güstrow eingesetzt. Im Sommer 1925 wurde er als solcher zum Oberleutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 festgelegt. Im Frühjahr 1926 gehörte er dann zur 3. Batterie vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Stettin. Im Frühjahr 1927 gehörte er dann zur 2. Batterie vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Stettin. 1928/29 wurde er für mehrere Jahre zum Regimentsadjutant vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Schwerin ernannt. Als solcher wurde er 1. Februar 1931 zum Hauptmann befördert. Im Frühjahr 1932 gehörte er dann zur 7. Batterie vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Itzehoe. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht am 1. Oktober 1934 wurde er in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Bei diesem wurde er dann im Heerespersonalamt (PA) eingesetzt. Dort wurde er im Jahr 1935 zum Major befördert. Ab dem Frühjahr 1935 gehörte er dann als solcher zum Reichskriegsministerium (RKM). Durch die Umbenennung seiner vorgesetzten Dienststelle im Zuge der Blomberg-Fritsch-Affäre gehörte er dann ab März 1938 zum Oberkommando des Heeres (OKH). Am 1. Januar 1939 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Auch bei Beginn des 2. Weltkrieges blieb er weiter im Heeres-Personalamt eingesetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1940 zum Oberst befördert. Am 5. März 1941 wurde er zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 29 ernannt. Dieses führte er dann zum Sommerbeginn 1941 in den Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland. Dort wurde er am 19. Dezember 1941 mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 15. März 1942 wurde er zum Kommandeur vom Artillerie-Regiments Großdeutschland ernannt und nahm mit diesem an der Sommeroffensive 1942 teil. Am 30. Januar 1943 wurde er mit der Führung der 20. Infanterie-Division (motorisiert) beauftragt. Am 1. April 1943 wurde er zum Generalmajor befördert. Damit wurde er jetzt auch zum Kommandeur der 20. Infanterie-Division (motorisiert) ernannt. Auch nach der Umbenennung der Division im Juli 1943 zur 20. Panzer-Grenadier-Division blieb er weiter der Kommandeur. Bereits am 1. Oktober 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 4. Mai 1944 wurde er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im Sommer 1944 führte er die 20. Panzergrenadier-Division bei Lemberg und ab November 1944 an der Weichsel. Am 10. Februar 1945 wurde ihm für die Leistungen der Division das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 15. März 1945 wurde er zum General der Panzertruppen befördert und Kommandierender General des Panzerkorps Großdeutschland.

 

Ritterkreuz (4. Mai 1944) Eichenlaub (10. Februar 1945)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Dermont Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand: Deutschlands Generale und Admirale: Teil IV /Band 6:  Hochbaum - Klutmann