Ihssen, Hugo

 

* 16. November 1887, Köln

† 31. August 1971, Bremen

 

 

Hugo Ihssen war der Sohn des Fußartillerieoffiziers Major Hermann Loius Ernst Franz Ihssen und dessen Ehefrau Amalie Emilie Auguste Rudolphine Martha, geborene von Lengerke. Er trat am 24. Februar 1906 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Magdeburgisches Fußartillerie-Regiment „Encke“ Nr. 4. Bei diesem wurde er am 16. Oktober 1906 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er 16. August 1907 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 14. Februar 1906 datiert. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier bei der 5. Kompanie seines Regiments eingesetzt. Spätestens im Winter 1908/09 wurde er in gleicher Funktion zur 6. Kompanie seines Regiments versetzt. Am 31. Oktober 1909 starb sein Vater in Hannover. Ab Herbst 1910 wurde er dann zur Militärtechnischen Akademie kommandiert. Am 1. Oktober 1912 wurde er dann in das Lehr-Regiment der Fußartillerie-Schießschule nach Jüterbog versetzt. Dort wurde er als Kompanieoffizier in der 1. Kompanie eingesetzt. Am 8. Januar 1914 wurde seine Tochter Martha Helene Ingeborg Ihssen in Jüterbog geboren. Bei Beginn des 1. Weltkrieges kam er dann Anfang August 1914 als Ordonanzoffizier zum 2. Garde-Fußartillerie-Regiment. Als solcher wurde er am 8. Oktober 1914 zum Oberleutnant befördert. Ab dem Frühjahr 1915 wurde er dann als Batterieoffizier in seinem Regiment eingesetzt. Bereits am 18. Oktober 1915 wurde er dann als Batterieführer in seinem 2. Garde-Fußartillerie-Regiment zum Hauptmann befördert. Mitte Februar 1917 wurde er dann zum Generalkommando V. Reservekorps versetzt. Am 29. Juni 1917 wurde sein Sohn Helmut Ihssen in Jüterbog geboren. Beim Generalkommando V. Reservekorps wurde er dann bis zum Sommer 1918 als Stabsoffizier für die Artillerie eingesetzt. Anfang Juli 1918 wurde er dann zum Abteilungskommandeur im Reserve-Fußartillerie-Regiment Nr. 11 ernannt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges kam er dann wieder zur Fußartillerie-Schießschule. Im Jahr 1919 wurde er als Hauptmann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Ende 1919 kam er dann beim Übergangsheer als Batteriechef zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 15. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er noch zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 15 der Reichswehr-Brigade 15. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er am 1. Oktober 1920 als Hauptmann zum Stab der II. Abteilung vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment. Bereits im Sommer 1921 wurde er dann zum Chef der 6. Batterie vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Frankfurt an der Oder ernannt. Privat wohnte er 1922 in der Sophienstraße 33 in Frankfurt an der Oder. Spätestens ab 1924 wohnte er privat in der Huttenstraße 10 in Frankfurt/Oder. Im Herbst 1924 wurde er dann zum Regimentsstab vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment ebenfalls Frankfurt an der Oder versetzt. Am 1. April 1926 übernahm er dann wieder für 18 Monate seine alte 6. Batterie im 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment. Am 1. Oktober 1927 wurde er dann an die Artillerieschule nach Jüterbog versetzt. Als Nachfolger von Major Ernst Goettke übernahm er die Abteilung B. Als solcher wurde er am 1. Juni 1928 zum Major befördert. 1929/30 übernahm er dann als Kommandeur die getarnte Beobachtungs-Lehr-Abteilung. Am 1. Oktober 1932 wurde er dann wieder zum Regimentsstab vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment nach Frankfurt an der Oder versetzt. Sein Nachfolger in Jüterbog wurde Major Heinrich Meyer-Bürdorf. Am 26. Oktober 1932 starb seine Mutter in München. Beim Regimentsstab wurde er am 1. März 1933 zum Oberstleutnant befördert. Im Frühjahr 1934 kam er dann zum Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin. Dort wurde er dann zum Abteilungsleiter der Statistischen Gruppe (Wa Prw 8) ernannt. Privat wohnte er jetzt am Wagnerplatz 2 in Berlin-Friedenau. Seine Tochter hat am 1. September 1934 (standesamtlich) und 2. September 1934 (kirchlich) den über sechs Jahre älteren Oberleutnant Wilhelm Gotthard Matthias Jobst Brand, Sohn vom verstorbenen Generalleutnant Albrecht Ludwig Brand und Martha Wilhelmine Anna Bischoff, in Berlin geheiratet. Als Abteilungsleiter wurde er am 1. März 1935 zum Oberst befördert. Durch die Umbenennung der Institution gehörte er dann ab dem Frühjahr 1935 zum Reichskriegsministerium. Mitte November 1936 wurde er dann zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 11 in Allenstein ernannt. Am 12. Oktober 1937 gab er sein Kommando ab und wurde dafür zum Artillerie-Feldzeug-Inspektor I ernannt. Am 1. August 1938 wurde er dann zur Verfügung des Heeres gestellt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er dann zum Kommandeur vom Artillerie-Ersatz-Regiment 2 in Stettin ernannt. Mitte November 1939 wurde er dann zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 70 ernannt. In dieser Funktion wurde er dann im Frühjahr 1940 im Westfeldzug eingesetzt. Am 1. Oktober 1940 wurde er unter gleichzeitiger Übernahme in den aktiven Dienst zum Generalmajor befördert. Am 1. November 1940 gab er wegen Erkrankung sein Kommando ab. Er wurde dann in die Führerreserve OKH versetzt. Mitte September 1941 wurde er dann zum Kommandeur vom Feldzeug-Kommando III in Berlin ernannt. Mitte Dezember 1942 gab er sein Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Am 14. Januar 1943 ist sein Sohn Helmut Ihssen als Hauptmann und Chef der 7. Batterie im Artillerie-Regiment (mot.) 3 in Stalingrad gefallen. Am 1. Mai 1943 wurde er dann zum Kommandeur der Kriegsgefangenen im Wehrkreis XX ernannt. Diese Funktion behielt er dann bis zum Jahr 1945. Mit der Kapitulation geriet er dann in westalliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er im Frühjahr 1946 wieder entlassen. Seine ältere Schwester war die am 15. Oktober 1884 in Diedenhofen geborene Käthe Frieda Else Toni Enny Ihssen.