Hildebrandt, Hans Georg

 

* 15. Juni 1896, Fraustadt in Schlesien

+ 31. Januar 1967, Frankfurt am Main

 

 

Hans Georg Hildebrandt war der Sohn des Generalleutnants Georg Hildebrandt und dessen Ehefrau Marie. Er besuchte eine preußische Kadettenanstalt und trat am 2. August 1914 als Fähnrich in das Füsilier-Regiment General-Feldmarschall Graf Blumentahl (Magdeburgisches) Nr. 36 ein. Mit diesem Regiment wurde er im August 1914 an die Westfront entsandt. Am 14. Oktober 1914 wurde er zum Leutnant befördert und am 21. Dezember 1914 zum Adjutanten des III. Bataillons ernannt. Am 5. Dezember 1915 wurde er in das Ersatz-Bataillon des Regiments versetzt und am 3. Januar 1916 zum Adjutanten im Rekruten-Bataillon der 113. Infanterie-Division ernannt. Zwischen dem 29. Februar und dem 21. April 1916 war er zugleich als Ordonnanz-Offizier zur 225. Infanterie-Brigade kommandiert. Am 27. Juli 1916 wurde er Kommandeur der 13. Kompanie des Füsilier-Regiments General-Feldmarschall Graf Blumentahl (Magdeburgisches) Nr. 36 ernannt und am 20. August 1916 folgte seine Versetzung als Signal-Offizier im Stab der 225. Infanterie-Brigade. Am 20. Mai 1917 wurde Hans Georg Hildebrandt dann in das in die Fernsprech-Bau-Kompanie 837 versetzt und zur Nachrichten-Schule nach Spandau-Ruhleben kommandiert. Am 1. Juli 1917 folgte dann seine Ernennung zum Kommandeur der Fernsprech-Bau-Kompanie 995 und am 10. Oktober 1917 des Fernsprech-Bataillons 207. Ab dem 15. Juni 1918 war er technischer Leiter bei einem Reserve-Offiziers-Kursus in Floresse bei Namur und ab dem 4. September 1918 bei einem Fähnrichs-Lehrgang. Am 17. November 1918 folgte dann seine Versetzung in das Garde-Nachrichten-Bataillon. Nach Beendigung des Ersten Weltkrieges wurde Hans Georg Hildebrandt Kommandeur des Telegraphen-Bataillons des Freikorps "Hülsen". Am 1. Mai 1919 wurde er in die vorläufige Reichswehr übernommen und Führer des Fernsprech-Bataillons 203. Ab dem 1. Mai 1920 diente er als Adjutant im Nachrichten-Bataillon 3 und ab dem 1. Oktober 1920 bei diversen Transport-Einheiten. Am 21. März 1923 heiratete er  Ilse Stobwasser. Aus der Ehe ging ein Sohn hervor. Am 1. April 1924 folgte seine Versetzung in das 7. Gebirgsjäger-Regiment und am 1. April 1925 seine Beförderung zum Oberleutnant. Gleichzeitig wurde er zum Stab des Gruppenkommandos 1 kommandiert. Am 1. Oktober 1929 wurde er in das Artillerie-Regiment 2 versetzt. Zwischen dem 1. Oktober 1930 und dem 1. Februar 1931 war er zum Reichsarchiv Potsdam kommandiert. Am 1. Januar 1931 war er zum Hauptmann befördert worden. Ab dem 1. Februar 1931 war er Chef der 1. Kompanie der Kraftfahr-Abteilung 1 und am 1. Februar 1934 folgte seine Versetzung in den Stab der Abteilung. Am 1. Oktober 1934 zum Major befördert, wurde er am gleichen Tag in den Stab der Wehrersatz-Inspektion Königsberg versetzt. Ab dem 2. Juli 1936 fungierte er als 1. Generalstabs-Offizier der 1. Panzer-Division. Zwischen dem 21. Februar und dem 10. November 1938 war er zum Stab des Gruppen-Kommandos 4 kommandiert, anschließend kehrte er zur 1. Panzer-Division zurück. Am 1. Oktober 1938 folgte seine Beförderung zum Oberstleutnant. Am 10. November 1938 wurde er zum Chef des Stabes des XIV. Armeekorps ernannt, mit dem er sowohl den Polen- als auch den Westfeldzug erlebte. Ab dem 20. September 1940 war er dann Chef des Stabes des XXXIX. Armeekorps, wo er am 1. Oktober 1940 zum Oberst befördert wurde. Am 28. Januar 1942 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 29. September 1942 wurde er in die Führerreserve des OKH versetzt und am 1. Januar 1943 mit der Führung der 21. Panzer-Division betraut, deren Kommandeur er am 1. März 1943 wurde. Am gleichen Tag wurde er zum Generalmajor befördert. Am 15. Mai 1943 folgte seine erneute Versetzung in die Führerreserve des OKH und seine Kommandierung als General-Quartiermeister nach Paris. Ab dem 1. November 1943 war er Lehrer an der Panzertruppenschule. Am 5. Januar 1944 übernahm er das Kommando über die 715. Infanterie-Division. Am 1. Juni 1944 folgte seine Beförderung zum Generalleutnant. Am 18. September 1944 gab er das Kommando krankheitsbedingt wieder ab und wurde am 1. Oktober 1944 Kommandeur des deutschen Verbindungsstabes zur 3. italienischen Infanterie-Division "San Marco". Am 3. Mai 1945 geriet er bei Garda-Lee in Italien in alliierte Gefangenschaft, aus der er am 1. November 1947 entlassen wurde.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953