Hax, Heinrich-Georg

 

* 24. Januar 1900, Berlin 

† 1. September 1969, Koblenz

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Heinrich-Georg (Heinz) Hax trat am 26. Januar 1918 als Kriegsfreiwilliger Offiziersanwärter in das Garde-Füsilier-Regiment in Berlin ein. Am 1. August 1918 wurde er in das Infanterie-Regiment "General-Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen" (8. Brandenburgisches) Nr. 64 versetzt. Nach dem Krieg wurde er zuerst beim Grenzschutz Oberost und im Freiwilligen-Regiment Reinhardt eingesetzt. 1921 wurde er dann beim 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in der Reichswehr weiter beschäftigt. Am 1. April 1922 wurde er beim 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment zum Leutnant befördert. Ab 1922 wurde er als solcher als Kompanieoffizier im Ausbildungs-Bataillon in Wünsdorf verwendet. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 gehörte er zur 10. Kompanie vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Spandau. 1925/26 wurde er dann in die 12. (MG) Kompanie vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment ebenfalls in Spandau versetzt. Dort wurde er dann viele Jahre eingesetzt. Im August 1926 zeichnete er sich im Modernen Fünfkampf beim Wettbewerb der Reichswehr in Wunsdorf besonders beim Schießen aus. Als Bester schaffte er 189 Ringe. Am 1. Februar 1927 wurde er dort zum Oberleutnant befördert. 1928 nahm er an den Olympischen Spielen im Fünfkampf teil. Dabei errang er den 5. Platz. Zumindest bis zum Frühjahr 1932 wurde er bei der 12. (MG) Kompanie vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment eingesetzt. Im Sommer 1932 nahm er erneut an den Olympischen Sommerspielen teil. Er errang dabei die Silbermedaille im Wettkampf mit der Schnellfeuerpistole auf 25 Meter. In der folgenden Zeit wurde er auf mehrere Generalstabskurse geschickt. Am 1. April 1934 wurde er zum Hauptmann befördert. 1935 wurde er als Adjutant in die Oberquartiermeisterabteilung III im OKH versetzt. Im Sommer 1936 nahm er wieder an den Olympischen Sommerspielen teil. Er errang dabei erneut die Silbermedaille im Wettkampf mit der Schnellfeuerpistole auf 25 Meter. Ab dem 1. Oktober 1936 wurde er als 2. Generalstabsoffizier im XII. Armeekorps eingesetzt. Am 1. April 1938 wurde er dann als Kompaniechef im Infanterie-Regiment 71 eingesetzt. Als solcher wurde er am 1. Juni 1938 zum Major befördert. Am 10. November 1938 wurde er zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) der 2. Infanterie-Division (mot.) in Stettin ernannt. Dort wurde er am 1. April 1939 zum Oberstleutnant befördert. Im Polenfeldzug wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Auch beim Westfeldzug war er noch als 1. Generalstabsoffizier der 2. Infanterie-Division (mot.) im Einsatz. Von August 1940 bis zum 1. April 1941 wurde er als Taktiklehrer an der Kriegsakademie eingesetzt. An diesem 1. April 1941 wurde er zum 1. Generalstabsoffizier der Heeresgruppe A ernannt. Bei Beginn des Ostfeldzuges wurde er dann als Generalstabsoffizier der Heeresgruppe Süd eingesetzt. Am 1. Juni 1942 wurde er zum Oberst befördert. Nach der Aufstellung der Heeresgruppe B wurde er ab Juli 1942 dann bei dieser als Generalstabsoffizier eingesetzt. Am 20. August 1942 wurde er in die Führerreserve versetzt. Ab dem 30. Januar 1943 war er als Chef des Generalstabes des LVI. Panzerkorps im Mittelabschnitt der Ostfront im Einsatz. in dieser Funktion verblieb er bis zum März 1944. Ab dem 1. April 1944 wurde er dann für eine Ausbildung als Regimentsführer zum Panzer-Grenadier-Regiment 304 in der 2. Panzer-Division kommandiert. Am 4. Mai 1944 wurde er zum Kommandeur des Panzer-Grenadier-Regiment 111 in der 11. Panzer-Division ernannt. Dieses Kommando gab er am 1. November 1944 wieder ab. Er wurde jetzt in die Führerreserve ersetzt. Mitte Dezember 1944 wurde er zum Divisionsführer-Lehrgang nach Hirschberg kommandiert. Am 5. Januar 1945 übernahm er dann das Kommando über die 8. Panzer-Division. Für die Führung der Division wurde ihm am 8. März 1945 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. April 1945 wurde er zum Generalmajor befördert und damit zum Kommandeur der 8. Panzerdivision ernannt. Er erhielt er am 30. April 1945 als 855. Soldat der Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 9. Mai 1945 hat er dann vor amerikanischen Truppen in Pilsen kapituliert. Er wurde aber später an die Rote Armee ausgeliefert. Heinrich-Georg Hax war dann bis Anfang Oktober 1955 in russischer Gefangenschaft.

Am 3. September 1956 trat er als Brigadegeneral in die neu geschaffene Bundeswehr ein und wurde Kommandeur der 3. Panzerdivision in Buxtehude. 1958 war er Stellvertretender Kommandierender General des III. Korps. Er ging am 31. März 1961 als Generalmajor der Bundeswehr in den Ruhestand.

 

Ritterkreuz (8. März 1945) Eichenlaub (30. April 1945)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Dermont Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale des Heeres 1921-1945 Band 5: Von Haack - Hitzfeld, Biblio-Verlag 1999