Hartmann, Walter

 

* 23. Juli 1891, Mülheim/Ruhr

† 11. März 1977, Hameln

 

Walter Hartmann trat 1910 in das 1. Königlich-Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 12 ein, wo er am 4. Mai 1912 zum Leutnant befördert wurde. Mit diesem Regiment nahm er dann am 1. Weltkrieg teil. 1916 wurde er zum Oberleutnant befördert. Im 1. Weltkrieg wurde er mit beiden Eisernen Kreuzen ausgezeichnet. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er in die Reichswehr übernommen. Bereits am 1. Dezember 1921 hatte man ihn zum Hauptmann befördert. Im Frühjahr 1924 und 1925 fand er Verwendung im Stab der 4. Division der Reichswehr. Im Frühjahr 1927 war er dann als Chef der 8. Batterie vom 4. (Preuß.-Sächs.) Artillerie-Regiment eingesetzt. 1928 - 1931 wurde er dann als Chef der 5. Batterie im 4. (Preuß.-Sächs.) Artillerie-Regiment verwendet. Im Frühjahr 1932 war er dann beim Stab der II. Abteilung vom 4. (Preuß.-Sächs.) Artillerie-Regiment im Einsatz. Am 1. Oktober 1932 wurde er zum Major ernannt. Mit der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur der IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment Naumburg ernannt. Ab dem 15. Oktober 1935 wurde er damit automatisch zum Kommandeur der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 60 ernannt. Am 1. Juni 1936 wurde er als solcher zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Oktober 1937 wurde er zum Kommandeur des Artillerie-Regiment 24 ernannt. In dieser Position wurde er am 1. Juni 1938 zum Oberst befördert. Hartmann führte sein Regiment im Polenfeldzug und im Westfeldzug. In diesen beiden Feldzügen wurden ihm die Spangen zu beiden Eisernen Kreuzen verliehen. Danach wurde im November 1940 zum Artillerie-Kommandeur 140 (Arko 140) ernannt. In dieser Funktion nahm er ab Juni 1941 am Russlandfeldzug teil. Dort wurde er bereits am 15. Juli 1941 schwer verwundet, wobei er seinen linken Arm und das linke Bein verlor. Am 30. Juli 1941 wurde die Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres überreicht. Für seine bisherigen Leistungen wurde er am 10. August 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 1. Oktober 1941 wurde er zum Generalmajor befördert. Nach einer langwierigen Genesung wurde er auf eigenen Wunsch wieder in den Truppendienst übernommen und am 1. Mai 1942 zum Kommandeur der Division z.b.V. 407 ernannt. Am 10. September 1942 wurde er zum Kommandeur der 390. Feldausbildungs-Division ernannt. Am 1. Februar 1943 folgte die Beförderung zum Generalleutnant. Am 4. April 1943 übernahm er dann als Kommandeur die 87. Infanterie-Division. Am 20. November 1943 wurde er in die Führerreserve versetzt. Für seine Führungsleistung beim Kampf um Welish wurde er am 30. November 1943 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im Januar 1944 besuchte er dann einen Kurs für Kommandierende Generäle. Am 20. Januar 1944 wurde er dann mit der Führung des I. Armeekorps beauftragt. Am 1. Mai 1944 wurde er zum General der Artillerie befördert. Gleichzeitig wurde er zum Kommandierenden General des XXXXIX. Gebirgs-Armeekorps auf der Krim. Beim Fall der Halbinsel konnte er sich nach Rumänien retten. Dort wurde er am 1. September 1944 zum Kommandierenden General des VIII. Armeekorps ernannt. Für die Abwehrleistungen seines Korps während der Frühjahrsoffensive der Roten Armee wurde er am 18. März 1945 mit den Schwertern zum Ritterkreuz mit Eichenlaub ausgezeichnet. Ab dem 1. April 1945 wurde er dann noch als Kommandierender General des XXIV. Panzerkorps eingesetzt. Bei Kriegsende geriet er in amerikanische Gefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.

 

Ritterkreuz (10. August 1941) Eichenlaub (30. November 1943) Schwerter (18. März 1945)