Hahm, Walther

 

* 21. Dezember 1894, Neudorf-Sulau / Schlesien

† 11. August 1951, Heide / Schleswig-Holstein

Walther Hahm trat am 7. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in das Großherzoglich Mecklenburgisches Füsilier-Regiment Kaiser Wilhelm Nr. 90 ein. Er wurde am 18. Juni 1915 im Infanterie-Regiment Nr. 23 zum Leutnant befördert. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er in das Reichsheer übernommen und in das 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment versetzt. 1924 wurde er dort als Offizier in der 6. Kompanie eingesetzt. Am 1. Mai 1925 wurde er zum Oberleutnant befördert. Später wurde er in der 4. MG-Kompanie des gleichen Regiments eingesetzt. Ab Herbst 1929 wurde er dann als MG-Offizier im Stab vom 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment eingesetzt. Als solcher wurde er am 1. November 1929 zum Hauptmann befördert. Am 1. Februar 1932 wurde er dann zum Chef der 8. MG-Kompanie im 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment ernannt. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 dadurch zum Chef der 12. (MG.) Kompanie vom Infanterie-Regiment Görlitz ernannt. Ab dem 15. Oktober 1935 wurde er als Lehrer an der Kriegsschule München eingesetzt. Als solcher wurde er am 1. November 1935 zum Major befördert. Am 1. August 1938 wurde er immer noch an der Kriegsschule München zum Oberstleutnant befördert. Bei der Mobilmachung wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 7. Februar 1940 wurde er zum Kommandeur des II. Bataillons vom Infanterie-Regiment 81 ernannt, mit dem er dann am Westfeldzug teilnahm. Am 20. September 1940 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Er wurde am 1. Oktober 1940 zum Kommandeur des Infanterie-Regiment 480 ernannt, mit dem er ab Juli 1941 im Russlandfeldzug kämpfte. Am 1. August 1941 zum Oberst befördert, zeichnete er sich mit seinem Regiment beim Übergang über die Desna östlich von Tschernigow im September 1941 besonders aus. Dem am 6. Oktober 1941 erkrankten Kommandeur wurde am 15. November 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. Januar 1942 übernahm er dann die Führung der 260. Infanterie-Division. Am 1. April 1942 zum Generalmajor befördert, wurde er am gleichen Tag zum Kommandeur der Division ernannt. Ende August 1942 erkrankte er erneut schwer. Nach Genesung übernahm er wieder die Division. Am 1. Januar 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 22. Februar 1944 gab er dann die 260. Infanterie-Division endgültig ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 1. April 1944 wurde er zum Kommandeur der 389. Infanterie-Division ernannt. Am 30. September 1944 wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 1. Dezember 1944 wurde er mit der Führung vom LXXXII. Armeekorps beauftragt. Für die Abwehrleistungen der 389. Infanterie-Division bei den Kämpfen südöstlich von Riga wurde ihm am 9. Dezember 1944 das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen. Am 30. Januar 1945 wurde er zum General der Infanterie befördert. Am gleichen Tag wurde er zum Kommandierenden General des LXXXII. Armeekorps ernannt. Dieses gab er dann im April 1945 wieder ab. Ab dem 15. April 1945 wurde er dann zum Kommandierenden General des XIII. Armeekorps ernannt. Mit der Kapitulation geriet er in alliierte Kriegsgefangenschaft. 1947 wurde er aus dieser entlassen.

 

Ritterkreuz (15. November 1941) Eichenlaub (9. Dezember 1944)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Dermont Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale des Heeres 1921-1945 Band 5: Von Haack - Hitzfeld, Biblio-Verlag 1999