Grimminger, Johannes

 

* 6. Juni 1914, Schwäbisch Gmünd / Württemberg

+ 16. April 1945, Forst in der Lausitz / Brandenburg (gef.)

 

Johannes Grimminger trat am 31. Oktober 1936 als Wehrpflichtiger in die 6. Kompanie des Infanterie-Regiments 119 ein, wo er am 2. Juli 1938 zum Unteroffizier befördert wurde. Am 27. Oktober 1938 wurde er wieder in das Zivilleben entlassen. Bei der Mobilmachung im August 1939 wurde er als Feldwebel und Zugführer wieder in das Infanterie-Regiment 119 einberufen und hier am 1. Oktober 1939 zum Leutnant der Reserve befördert. Ende Januar 1940 wurde er Ordonnanz-Offizier seines Regiments, mit dem er am Westfeldzug teilnahm. Beim Sturmangriff auf Chemin des Dames wurde er verwundet und erwarb sich bei den Kämpfen im Juni beide Stufen des Eisernen Kreuzes. Ab Juni 1941 nahm er als Zugführer bei der 6. Kompanie am Rußlandfeldzug teil und wurde am 29. Januar 1942 wegen Tapferkeit mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 1. März 1942 zum Oberleutnant der Reserve befördert, folgte am 1. März 1943 die Beförderung zum Hauptmann der Reserve. Er wurde Chef der 6. Kompanie und übernahm Anfang 1944 die Leitung der Grenadier-Kampfschule Dubrowno. Mitte April 1944 zeichnete er sich als Führer des Panzergrenadier-Feldersatz-Bataillons 25 bei der Verteidigung der Rollbahn westlich von Minsk entscheidend aus, wofür ihm am 23. August 1944 das Ritterkreuz verliehen wurde. Bei diesen Kämpfen wurde er verwundet und kam anschließend an die Westfront, wo er erneut verwundet wurde. Nach seiner Genesung wurde er Mitte Oktober 1944 Kommandeur des II. / Panzergrenadier-Regiment 192 im Westen. Am 17. November 1944 mit der Ehrenblattspange ausgezeichnet, wurde er Ende November 1944 erneut verwundet und in eine Augenklinik eingeliefert, wo er am 1. Februar 1945 zum Major der Reserve befördert wurde. Im gleichen Monat übernahm er wieder das II. / Panzergrenadier-Regiment 192 in Niederschlesien. Ab Mitte Februar 1945 führte er das Panzergrenadier-Regiment 192. Bei einem Feuerüberfall russischer Werfer wurde er am 16. April 1945 bei Forst in der Lausitz getötet. Posthum wurde ihm am 11. März 1945 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.

 

Ritterkreuz (23. August 1944) Eichenlaub (11. März 1945)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011