Grabmann, Walter

 

* 20. September 1905, Bad Reichenhall

+ 20. August 1992, München

 

 

Walter Grabmann trat am 24. Mai 1924 in die bayerische Landespolizei in Nürnberg ein. Hier wurde er am 1. November 1926 zum Polizei-Leutnant und am 1. November 1930 zum Polizei-Oberleutnant befördert und als Kompanie-Offizier und Zugführer eingesetzt. Anschließend war er Rekruten-Ausbilder bei der Polizei in Fürth. Ab dem 1. April 1931 absolvierte er eine Flugzeugführer-Ausbildung bei der Luftpolizei und war dann bei der Flug-Überwachung Bayern-Nord in Fürth eingesetzt. Am 1. Oktober 1934 trat Walter Grabmann als Oberleutnant in die Luftwaffe über und wurde als Flugzeugführer an der Kampffliegerschule Lechfeld eingesetzt. Am 1. April 1935 zum Hauptmann befördert, absolvierte er ab dem gleichen Tag eine Jagdflieger-Ausbildung an der Fliegerschule Schleißheim. Im Anschluß daran wurde er ab dem 1. August 1935 als Lehrgangsleiter an der Fliegerschule Salzwedel eingesetzt. Ab dem 7. März 1936 war er Adjutant im Jagdgeschwader 134 "Horst Wessel", bis er am 15. März 1937 Kommandeur der neu aufgestellten I. Gruppe des Jagdgeschwaders 234 "Schlageter" wurde, die in Köln-Butzweilerhof lag. Am 9. September 1938 übernahm er das Kommando über die Jagdgruppe 88 der Legion Condor in Spanien und sammelte hier erste Fronterfahrung. Außerdem gelangen ihm sechs Luftsiege. Am 1. Dezember 1938 wurde er zum Major befördert. Am 17. Juli 1939 übernahm er dann das Kommando über die in Jesau neu formierte V. (Zerstörer-) Gruppe. Diese mit der Bf 110 C und D ausgerüstete Gruppe führte er während des Polen-Feldzuges. Am 15. April 1940 gab er das Kommando über die Gruppe an Hauptmann Horst Liensberger ab und wurde anschließend Kommandeur des Zerstörer-Geschwaders 76. Gleichzeitig wurde er zum Jagdfliegerführer Norwegen ernannt. Mit seinem Stab lag er in Stavanger-Forus. Am 19. Juli 1940 folgte die Beförderung zum Oberstleutnant. Am 1. August 1941 wurde Grabmann dann Kommandeur der Zerstörerschule 2 in Memmingen, wo er am 1. April 1942 zum Oberst befördert wurde. Am 20. August 1942 folgte die Ernennung zum Jagdfliegerführer Holland - Ruhrgebiet und am 11. November 1943 übernahm er das Kommando über die 3. Jagd-Division im Ruhr-Gebiet. Am 1. August 1944 wurde er zum Generalmajor befördert und am 5. April 1945 noch Kommandeur der 1. Jagd-Division in Ribbeck. Ab dem 30. April 1945 kommandierte er schließlich noch die 15. Flieger-Division. Am 7. Juli 1945 geriet er in britische Gefangenschaft, aus der er am 17. Mai 1948 entlassen wurde.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/19845
Dermon Bradley: Die Generale des Heeres 1921 - 1945 Band 4 Fleck - Gyldenfeldt, Biblio-Verlag 1996
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953 [Nachdruck der Ausgabe von 1939].
Absolon, Rudolf, (Bearb.): Rangliste der Generale der Deutschen Luftwaffe nach dem Stand vom 20. April 1945. Mit einer Stellenbesetzung der Kommandobehörden der Luftwaffe vom 1. März 1945, Dienstalterslisten der Sanitätsoffiziere usw. im Generalsrang sowie Kurzbiographien über den Reichsmarschall und die Generalfeldmarschälle. (Friedberg, Podzun-Pallas, 1984)
http://www.geocities.ws/orion47.geo/WEHRMACHT/LUFTWAFFE/Generalmajor/GRABMANN_WALTER.html