Gorn, Walter

 

* 24. September 1898, Biganin / Westpreußen

+ 10. Juli 1968, Rosenheim / Bayern

 

Walter Gorn war der Sohn des Landwirts Ferdinand Gorn und dessen Ehefrau Anna. Er trat am 14. November 1916 in das Grenadier-Regiment "König Wilhelm I." (2. Westpreußisches) Nr. 7 ein. Am 6. Juli 1917 wurde er in die Ersatz-MG-Kompanie des V. Armeekorps und am 19. August 1917 in die 1. schwere MG-Kompanie des Landsturm-Infanterie-Regiments Nr. 36 versetzt. Am 18. Dezember 1918 wurde er dann in die 2. Kompanie des Freiwilligen-Regiments 18 versetzt, wo er am 16. April 1919 zum Gefreiten und am 7. September 1919 zum Unteroffizier befördert wurde. Am 20. September 19119 wurde er aus dem Heeresdienst entlassen.
Am 1. Juni 1920 trat er als Unterwachtmeister in die Schutzpolizei in Breslau ein. Hier erfolgte am 29. April 1927 seine Beförderung zum Polizei-Leutnant und am 26. März 1929 zum Polizei-Oberleutnant. Eingesetzt war er als Zugführer und als Abteilungs-Adjutant. Am 24. September 1926 hatte er Erna Flöthe geheiratet. Am 1. Oktober 1934 folgte seine Beförderung zum Polizei-Hauptmann und seine Verwendung als Hundertschaft-Führer. Am 1. Oktober 1935 wurde er in die Wehrmacht übernommen und als Hauptmann Kompaniechef im Kradschützen-Bataillon 3. Ab dem 1. September 1939 war er Kommandant des Stabsquartiers des XIX. Armeekorps. Am 20. Februar 1940 wurde er Kommandeur des Ersatz- und Ausbildungs-Bataillons des Schützen-Regiments 10 und kurz darauf zum Major befördert. Am 15. Oktober 1940 wurde er Kommandeur des I. Bataillons des Schützen-Regiments 10. Für die Leistungen seines Bataillons im Balkanfeldzug wurde ihm am 20. April 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 1. Februar 1942 wurde Walter Gorn zum Oberstleutnant befördert und am 20. Februar 1942 Kommandeur des Kradschützen-Bataillons 59. Im Juli 1942 zeichnete er sich beim Angriff auf Woronesh und einen Monat später bei den Kämpfen um Orel besonders aus. Für besondere Tapferkeit wurde er am 17. August 1942 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 1. Oktober 1942 wurde er Führer des Panzergrenadier-Regiments 10. Am 1. März 1943 zum Oberst befördert, wurde er zum Kommandeur des Regiments ernannt. Für die Abwehrerfolge des Regiments im Raum Orel erhielt er am 8. Juni 1943 die Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub verliehen. Am 1. Oktober 1943 wurde er Taktiklehrer und im Februar 1944 Kommandeur der Panzertruppenschule II. Am 21. Juli 1944 wurde er dann Kommandeur der 561. Volks-Grenadier-Division, die er in Ostpreußen führte. Am 1. Oktober 1944 wurde er noch zum Generalmajor befördert und am 15. April 1945 Kommandeur der 710. Infanterie-Division. Bei Kriegsende geriet er in alliierte Gefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.

 

Ritterkreuz (20. April 1941) Eichenlaub (17. August 1942) Schwerter (8. Juni 1943)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Dermont Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale des Heeres 1921-1945 - Band 4: Fleck -Gyldenfeldt, Biblio-Verlag 1996