Gihr, Gustav

 

* 18. August 1894, Geisingen

+ 31. Oktober 1959, Freiburg

 

Gustav Gihr trat am 10. Januar 1914 als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment 98 ein. Nach seiner Kommandierung auf die Kriegsschule in Kassel und der Beförderung zum Leutnant zog er am 2. August 1914 mit dem Infanterie-Regiment 98 ins Feld. Am 11. September 1914 wurde er verwundet und in ein Lazarett eingeliefert. Am 22. Dezember 1914 kehrte er zum Infanterie-Regiment 98 zurück ins Feld. Am 10. Februar 1915 wurde er Kompanieführer in seinem Regiment. Am 29. September 1915 wurde er erneut verwundet und in ein Lazarett eingeliefert. Er wurde noch drei mal verwundet und wurde am 18. Mai 1918 2. Ordonnanz-Offizier beim Stab der 12. Reserve-Division. Am 4. Januar 1919 wurde er Führer der 9. Kompanie seines Regiments, am 22. März 1919 übernahm er das I. Bataillon. Am 29. April 1919 wurde er dann Führer der 4. Kompanie des Infanterie-Ersatz-Depots der Reichswehr-Brigade 25. Am 15. Mai 1920 beurlaubt, wurde er am 6. Oktober 1920 verabschiedet und in den Polizei-Dienst überstellt. Er tat in Mannheim und Karlsruhe Dienst und wurde bis zum Polizei-Major befördert, bevor er am 16. März 1936 wieder in die Armee übernommen wurde  und Kommandant des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 109 wurde. Am 1. April 1937 zum Oberstleutnant befördert, wurde er am 12. Oktober 1937 Kommandeur des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 107. Am 16. Dezember 1939 wurde Gihr dann Kommandeur des Infanterie-Regiments 367. Am 1. April 1940 zum Oberst befördert, wurde er am 5. September 1942 in die Führerreserve versetzt und am 10. September 1942 Kommandeur des Festungs-Grenadier-Regiments 725. Anschließend führte er vom 16. Januar 1943 bis 28. Februar 1943 das Grenadier-Regiment 186, bevor er wieder in die Führerreserve versetzt wurde. Am 1. Oktober 1943 zum Generalmajor befördert, wurde er am 20. Oktober 1943 mit der Führung der 216. Infanterie-Division beauftragt. Am 1. Dezember 1943 wurde er mit der Führung der 7. Infanterie-Division beauftragt, am 9. Dezember 1943 mit der Führung der 95. Infanterie-Division. Am 27. Februar 1944 übernahm er stellvertretend die Führung der 45. Infanterie-Division, am 9. April 1944 die der 35. Infanterie-Division und am 11. Mai 1944 die der 110. Infanterie-Division. Am 15. Mai 1944 wurde er Kommandeur der 707. Infanterie-Division. Am 27. Juni 1944 geriet er bei Bobruisk in russische Gefangenschaft, aus der er am 11. Oktober 1955 entlassen wurde.