Gercke, Rudolf Ernst Otto

 

* 17. August 1884, Nikolaiken, Kreis Sensburg (Ostpreußen)

† 17. Februar 1947, Marburg an der Lahn

 

 

Rudolf Gercke war der Sohn vom Regierungsrat und Forstrat Ernst Gercke und dessen Ehefrau Elise, geborene Lehme. Er trat nach seinem Abitur am Gymnasium in Gumbinnen am 27. Februar 1903 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei wie später sein älterer Bruder, der spätere General der Infanterie Hubert Gercke, zum Ostpreußisches Jäger-Bataillon "Graf Yorck von Wartenburg" Nr. 1. In diesem wurde er am 7. März 1903 vereidigt. Am 29. Juli 1903 wurde er zum Fahnenjunker-Gefreiten und am 8. August 1903 zum Oberjäger befördert. Am 16. September 1903 erhielt er das Zeugnis der Reife zum Fähnrich. Danach wurde er am 18. Oktober 1903 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1904 in diesem zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 19. August 1903 datiert. Anfangs wurde er als Kompanieoffizier in der 2. Kompanie des Bataillons in Ortelsburg verwendet. Am 3. März 1906 starb sein Vater in Gumbinnen. Im Frühjahr 1906 und 1907 gehörte er in gleicher Fnktion zur 1. Kompanie seines Bataillons am gleichen Standort. Im Frühjahr 1908 wurde er als Kompanieoffizier bei der 4. Kompanie seines Bataillons am gleichen Standort verwendet. Im Folgejahr gehörte er dann zur 3. Kompanie des Bataillons. Im Frühjahr 1910 und 1911 war er dann bei der 2. Kompanie im Einsatz. Vom 3. April 1911 bis zum 31. Juli 1911 wurde er als Gerichtsoffizier des Bataillons eingesetzt. Am 1. Oktober 1911 wurde er für seine Generalstabsausbildung fast drei Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. Am 22. März 1912 erhielt er die Erlaubnis zur Verheiratung. Am 8. April 1912 heiratete er die Wally Elisa Johanna Gutowski, Tochter vom Rechtsanwalt und Notar Paul Gutowski, in Ortelsburg. Während seiner Zeit auf der Kriegsakademie wurde er am 18. August 1912 zum Oberleutnant befördert. Danach wurde er ab dem 23. Juli 1914 als Bataillonsadjutant im Ostpreußisches Jäger-Bataillon "Graf Yorck von Wartenburg" Nr. 1 eingesetzt. In dieser Funktion kam er dann bei Ausbruch des 1. Weltkrieges an die Front. An 25. September 1914 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. An der Front wurde er am 28. November 1914 zum Hauptmann befördert. Vom 30. November 1914 bis zum 31. Dezember 1914 war er erkrankt. Als Hauptmann wurde er dann am 1. Dezember 1914 zum Kompaniechef in seinem Bataillon ernannt. Am 2. Mai 1915 wurde er in das Generalkommando XI. t.L. versetzt behufs Verwendung in einer Generalstabsstelle unter Belassung der bisherigen Uniform. Am 18. Juli 1915 wurde er unter Belassung in seiner jetzigen Dienststelle in den Generalstab der Armee versetzt. Am 23. Juli 1915 erkrankte er an der Ruhr. Vom 30. Juli 1915 bis zum 6. August 1915 wurde er wegen der Ruhr im Reservelazarett behandelt. Vom 7. August 1915 bis zum 21. August 1915 wurde er zur völligen Wiederherstellung der Gesundheit in die Heimat beurlaubt. Vom 10. September 1915 bis zum 20. September 195 erkrankte er an Mandelentzündung blieb aber weiter bei der Truppe. Vom 20. Oktober 1915 bis zum 2. November 1915 und vom 22. November 1915 bis zum 29. November 1915 wurde er in die Heimat beurlaubt. Am 26. Oktober 1915 wurde seine Tochter Hildegard Gercke in Berlin geboren. Am 27. Januar 1916 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Am 26. Juni 1916 wurde er zu den Offizieren von der Armee versetzt und dem Oberkommando der Bugarmee z.b.V. im Generalstabsdienst zur Verfügung gestellt. Von dort wurde er am 27. Juni 1916 zum Korps Falkenhayn überwiesen. Am 20. Juli 1916 wurde er zur Armeegruppe Marwitz überwiesen. Am 16. September 1916 wurde er in den Generalstab der Armeegruppe Marwitz versetzt. Am 17. September 1916 erkrankte er erneut an der Ruhr. Am 28. September 1916 wurde er in den Generalstab vom VI. Armeekorps versetzt. Am 5. Dezember 1916 wurde er in den Generalstab der 17. Landwehr-Division versetzt. Vom 2. März 1917 bis zum 30. März 1917 wurde er erneut in die Heimat beurlaubt. Am 29. Juni 1917 wurde er in den Generalstab der 30. Infanterie-Division versetzt. Am 18. Oktober 1917 wurde er in den Generalstab vom Feldeisenbahnchef versetzt. Am 6. November 1917 wurde er bis auf Weiteres zur Eisenbahn-Transport-Abteilung West kommandiert. Vom dort wurde er vom 17. November 1917 bis zum 28. November 1917 zur Militär-Eisenbahn-Direktion 2 (MED 2) entsendet. Danach wurde er vom 30. November 1917 bis zum 5. Dezember 1917 zum bevollmächtigten Generalstabsoffizier beim AOK 4 entsendet. Es folgte vom 6. Dezember 1917 bis zum 11. Dezember 1917 zum Bahnbeauftragten der Etappen-Inspektion 4 entsendet. Danach wurde er vom 12. Dezember 1917 bis zum 14. Dezember 1917 zur Militär-Eisenbahn-Direktion Brüssel (MED Brüssel) entsendet.Vom 4. Januar 1918 bis zum 2. April 1918 wurde er zum Bevollmächtigten Generalstabsoffizier der Heeresgruppe Rupprecht kommandiert. Am 3. April 1918 wurde er zum Bevollmächtigten Generalstabsoffizier der Heeresgruppe Rupprecht ernannt. Im 1. Weltkrieg wurde er neben beiden Eisernen Kreuzen noch mit weiteren Auszeichnungen bedacht. Nach dem Krieg wurde er ab dem 31. Dezember 1918 im Stab vom Feldeisenbahnchef eingesetzt. Am 15. Januar 1919 wurde er zum Oberkommando vom Grenzschutz Nord versetzt und zum Bevollmächtigten Generalstabsoffizier des Oberkommandos ernannt. Am 2. August 1919 wurde er zum Großen Generalsab zwecks Verwendung bei der Grenzkommission gegen Danzig kommandiert. Er wurde dann auch im Jahr 1919 in das vorläufige Reichsheer übernommen. Für das 200.000 Mann-Heer war er als Generalstabsoffizier (Transportbearbeiter) beim Wehrkreiskommando I vorgesehen. Er wurde aber am 11. September 1919 bis auf weiteres zur Heeresfriedenskommission (Heeres-Friko) kommandiert. Das Kommando wurde am 23. Oktober 1919 beendet. Im gleichen Monat wurde er auch neu vereidigt. Bei der Bildung des 200.000-Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 kam er zum Generalstab vom Wehrkreiskommando I nach Königsberg. Dort wurde er auch als Leiter der Linienkommission Königsberg eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann am 1. Oktober 1920 in einer Generalstabsstelle beim Stab der 1. Division der Reichswehr in Königsberg bestätigt. Dort wurde er auch nur noch als Militärisches Mitglied der Linienkommission Königsberg verzeichnet. Am 1. Oktober 1922 wurde er zum Chef der 2. Kompanie im 1. (Preuß.) Infanterie-Regiment ernannt. Am 15. Oktober 1923 wurde er unter Bewilligung der gesetzlichen Versorgung mit Wirlung vom 31. Oktober 1923 aus der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurde ihm der Charakter eines Major verliehen. Für den Rest der dreimonatigen Entlassungsfrist vom 1.November 1923 bis zum 31. Dezember 1923 erhielt er die zuletzt bezogenen Gebühren.

Ab dem 1. November 1923 arbeitete er mehrere Jahre in einem kaufmännischen Beruf in der Privatwirtschaft (AEG). Außerdem erhielt er am 14. Februar 1924 die Berechtigung zum Tragen der Uniform seines bisherigen Truppenteils. Am 23. März 1928 wurde seine erste Ehe geschieden. Am 1. April 1928 wurde er als Landesschutzangestellter wieder in die Reichswehr übernommen. Er wurde dabei als Referent zur T1 IV vom Truppenamt (TA) im Reichswehrministerium (RWM), wobei es sich die auf alliierten Druck aufgelöste Heeres-Transport-Abteilung (T 7) handelte, eingesetzt. Am 1. Januar 1932 starb seine Mutter in Gumbinnen. Am 1. Oktober 1933 wurde er dann in das Landesschutzoffizierskorps übernommen. Als char. Major a.D. kam er als Gruppenleiter zur T1 IV. Als Rangdienstalter wurde ihm der 1. Mai 1931 zugewiesen. Am 16. Oktober 1933 wurde er neu vereidigt. Am 16. Januar 1934 wurde von Major Hans Zorn folgender Antrag auf Beförderung an den Abteilungsleiter gerichtet: "Ich schlage den ch. Major a.D. Gercke zur vorzugsweisen Beförderung zum Oberstleutnant vor. Den Anstoß zu diesem Vorschlag gibt die Tatsache, daß es dem Major a.D. Gercke in zäher, unermüdlicher Arbeit und dank seines hervorragenden Geschickes in der Führung von Verhandlungen gelungen ist, aus den Mitteln für Arbeitsbeschaffung dem Reichswehrministerium für Zwecke der Landesverteidigung - Bahnbauten - 21,5 Millionen Reichsmark zu sichern. Dies ist um so höher zu bewerten, als in den vergagenen Jahren überhaupt keine Mittel für solche Zwecke zu erhalten waren und auch im vergangenen Jahre die Versuche zweimal negativen Erfolg hatten. Außerdem hat Major a.D. Gercke in Verhandlungen mit der Deuschen Reichsbahn-Gesellschaft erreicht, daß diese jährlich 1 Prozent ihres Umsatzes für Bahnbauten pp. im Interesse der Landesverteidigung zur Verfügung stellt. Das sind jährlich etwa 6 Millionen Reichsmark. Es ist nunmehr möglich, großzügig die Projekte zu verwirklichen, die seit Jahren im Interesse der Landesverteidigung als vordringlich lediglich auf dem Papier standen. Major. a.D. Gercke hat sich damit ein hohes, außergewöhnliches Verdienst um die Landesverteidigung erworben, der eine bevorzugte Behandlung rechtfertigt. Die Gründe für den Vorschlag liegen noch auf anderem Gebiet. Major a.D. Gercke, der kurz vor seiner Beförderung zum Major freiwillig ausschied, stand auf der Liste für vorzugsweise Beförderung in Frage kommenden Generalstabsoffiziere. Er war hervorragend beurteilt und seitens des Personalamts wurde seinerzeit alles versucht, um den außergewöhnlich tüchtigen Offizier von seinem Entschluß, den Abschied zu nehmen, abzubringen. Major a.D. Gercke arbeitet zur Zeit auf einer Stelle, die bis 1932 stets mit bevorzugt beförderten Generalstabsoffizieren besetzt war. Die für die Einstufung der L-Offiziere gegebenen Richtlinien wirken sich bei Major a.D. Gercke ganz besonders ungünstig aus, sodaß nicht nur die für Major a.D. Gercke seinerzeit in's Auge gefaßte und auch jetzt noch durchaus verdiente vorzugsweise Behandlung ihm nicht zugute kam, sondern daß in diesem Fall sogar noch ein besonderer Nachteil für ihn entstand. Major a.D. Gercke hatte ein Hauptmannspatent von Oktober 1914. Durch Abrechnen der außerhalb des Heeres verbrachten Zeit von rund 4 1/2 Jahren vom Hauptmannspatent (also Hauptmannspatent von Anfang 1919) ier er nun unter Leutnante gekommen, die wesentlich jüngere Patente haben als 4 1/2 Jahre nach seinem Leutnantspatent, das vom Jahre 1903 ist. Das ergibt sich daraus, daß bei ihm die Kriegsjahre agerechnet wurden, in denen die Beförderungen sich erheblich zusammendrängten. Wenn Major a.D. Gercke z.B. in der Lage gewesen wäre, noch länger aktiv zu bleiben, so wäre er voraussichtlich im Jahre 1924 Major geworden. Bei Abrechnung der 4 1/2 Jahre außerhalb des Heeres von diesem Patent, würde sich ein Majorspatent von etwa Anfang 1929 ergeben haben, während er bei dieser Berechnung ein Patent vom 1. Mai 1931 erhalten hat. Major a.D. Gercke ist eine außergewöhnlich tüchtige Arbeitskraft. Es besteht alles Interesse, sie entsprechend zu werten und zu erhalten. Dank seiner geistigen Anlagen, seiner Klarheit und Redegewandtheit, seines Scharfblickes und seines Geschickes in Verhandlungen, seiner ausgezeichneten Ausbildung im Generalstabsdienst, seines taktischen und operativen Könnens, nicht zuletzt aber seiner reichen Kriegserfahrung im Heerestransportwesen ist Major a.D. Gercke zu einer unentbehrlichen Kraft auf diesem Gebiete geworden. Ich darf mich im übrigen auf die letzte von Oberstleutnant von Mackensen erstellte Beurteilung, der ich nur voll beitreten kann, beziehen. Ich halte es für dringend erwünscht, daß die Fähigkeiten und Verdienste des Major a.D. Gercke durch eine vorzugsweise Beförderung die verdiente Anerkennung finden." Diese Antrag wurde vom Abteilungsleiter Oberst von Goßler mit folgendem Kommentar an den Chef des Truppenamts weiter geleitet. "An den Herrn Chef des Truppenamts: "Der Beurteilung des Major a.D. Gercke stimme ich durchaus zu und befürworte eine vorzugsweise Beförderung wärmstens. Im übrigen beziehe ich mich auf das Ferngespräch vom 16. Januar 1934 mit Oberst Curt von Krenzki." Am 17. Januar 1934 wurde der Antrag von Generalleutnant Ludwig Beck, Chef vom TA, befürwortend zum Heeres-Personalamt (PA) weiter geleitet. Am 15. Mai 1934 hat er ein Patent als Major erhalten und wurde danach als Major a.D. bezeichnet. Gegen Ende Oktober 1934 fragte der Chef vom TA beim PA nach dem Stand des Antrages. Als Antwort erhielt er di Information dass seine Beförderung dem Chef der Heeresleitung zum 1. Dezember 1934 vorgeschlagen werden soll. Ab dem 1. Dezember 1934 erhielt er die Gebührnisse eines Oberstleutnant unter Vorbehalt der Festsetzuing seines Rangdienstalters und wurde danach als Oberstleutnant a.D. bezeichnet. Anfang März 1935 wurde er zum Ergänzungsoffizierkorps übernommen. Am 1. Mai 1935 wurde ihm der 1. Mai 1935 als Rangdienstalter zugewiesen. Als Oberstleutnant (E) diente er ab dem 15. Mai 1935 im Reichskriegsministerium (RKM) in Berlin. Dabei wurde er zum Leiter der 5. Abteilung beim Oberquartiermeister III (OQu III) ernannt. Am 18. Januar 1937 stellte der Chef des Generalstabs des Heeres den Antrag ihn mit dem 1. April 1937 zu den aktiven Truppenoffizieren zu überführen. Am 12. März 1937 wurde er mit Wirkung vom 1. April 1937 als Oberstleutnant wieder in den aktiven Dienst übernommen. Er gehörte zur 5. Abteilung beim Generalstab des Heeres. Am 12. Oktober 1937 wurde er zum Leiter der 5. Abteilung ernannt. Ab diesem Datum gehörte seine 5. Abteilung dann zum Oberquartiermeister I (OQu I). Diese Funktion behielt er dann bis zur Mobilmachung für den 2. Weltkrieg. Am 30. September 1937 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1937 zum Oberst befördert. Am 31. Oktober 1938 wurde er ausschließlich Reisetage vom 14. November 1938 bis zum 24. November 1938 zur Transportabteilung des königlichen italienischen Generalstabs in Rom kommandiert. Am Sonntag den 13. November 1938 sollte er in Rom eintreffen. Während des Kommandos sollte er weitere Reisen innerhalb Italiens nach einem vom königlich italienischen Generalstab festzulegenden Programm auszuführen. Am 14. November 1938 sollte er den deutschen Militärattaché aufsuchen. Am 18. Januar 1939 wurde ihm ein neues Rangdienstalter vom 1. April 1936 zugewiesen. Am 26. August 1939 wurde er nämlich zum Chef des Feldtransportwesens bzw. Chef des Transportwesens des Generalstabs des Heeres ernannt. Als solcher wurde er am 30. September 1939 mit Wirkung vom 1. Oktober 1939 zum Generalmajor befördert. Am 14. August 1940 wurde er mit Wirkung vom 1. August 1940 bereits zum Generalleutnant befördert. Am 11. April 1941 erhielt er folgende Beurteilung von Generaloberst Franz Halder, Chef des Generalstabes des Heeres: "Nüchterner, bedürfnisloser, harter Soldat der in seinem Pflichtenkreis aufgeht, dabei aber Gefahr läuft, sich zu viel zuzumuten. Anerkannter Fachmann des Verkehrswesens mit selbständiger, vorwärts treibender Gedankenbildung auch außerhalb des militärischen Transportwesens. Sehr guter Ausbilder des Nachwuchses an Transportbearbeitern. Bewertung: Füllt sehr gut aus. Empfehlung: Geeignet zur Beförderung. Verwendung bleibt auch weiterhin auf sein Sondergebiet beschränkt. Kommt als Verkehrsminister in Frage." Am 10. April 1942 bat er um Erlaubnis zur Verlobung. Am 1. Mai 1942 erhielt er folgende Beurteilung von Generaloberst Franz Halder, Chef des Generalstabes des Heeres: "Wie Vorjahr. Seine umfassende Sachkenntnis und sein klares Urteil haben sich in den Operationen des Jahres 1941 ebenso bewährt. wie in der schweren Verkehskrise des Winters, in der er inmitten unberechtigter Kritik sachlich und ruhig geblieben ist und wesentlich zu ihrer Überwindung beigetragen hat. Bewertung: Füllt sehr gut aus. Empfehlung: Verwendung nur in seinem Sondergebiet. Kommt als Verkehrsminister in Frage." Am 10. Juni 1942 bat er um Erlaubnis zur Verheiratung. Am 24. Juni 1942 erhielt er die Erlaubnis zur Verheiratung mit der neunzehneinhalb Jahre jüngeren Charlotte Josat, Tochter vom Rentner Albert Josat aus Gumbinnen. Am 22. Juli 1942 heiratete er in Berlin-Schöneberg seine zweite Frau Charlotte Josat. Am 8. April 1942 wurde er mit Wirkung vom 1. April 1942 zum General der Infanterie befördert. Am 25. September 1943 wurde ihm das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern verliehen. Seine Funktion übte er bis zur Kapitulation aus. Seine letzte private Anschrift war die Königinstraße 22 in Rendsburg in Holstein. Be der Kapitulation geriet er in amerikanische Gefangenschaft. In dieser ist er im Teillazarett Offiziersheim am 17. Februar 1947 verstorben. Als Todesursache wurden Emphysembronchitis, inakt, produkt. cirrh. Lungen-Tbc, frisches perihiläres Infiltrat rechts, Myodegeneratio cordis mit Überleitungsstörunge, akuter Herztod angegeben.

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10853
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
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