Gebb, Werner Heinrich

 

* 8. Juni 1896, Heldenbergen, Kreis Friedberg / Oberhessen

† 12. August 1952, Swerdlowsk
 

 

Werner Gebb war der Sohn des Sanitätsrates und Augenarztes Dr. med. Karl Philipp Gebb und dessen Ehefrau Bertha Laura Helene, geborene Schnabel. Er trat am 8. August 1914 als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment 118 ein, wo er später Zug- und Kompanieführer wurde. Am 14. Juli 1915 wurde er zum Leutnant befördert. Am 1. April 1919 wurde er Bataillonsadjutant beim Reichswehr-Schützen-Regiment 22 und am 1. Juni 1920 Kompanie-Offizier in der MG-Kompanie des Reichswehr-Schützen-Regiments 22. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr am 1. Januar 1921 wurde er Kompanie-Offizier im Infanterie-Regiment 15. Er wohnte damals privat in der 1. Etage im Großen Steinweg 9 in Gießen. Am 28. Mai 1923 starb sein Vater in Frankfurt am Main. Am 1. Oktober 1924 wurde Werner Gebb Adjutant des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 15 und am 31. Juli 1925 zum Oberleutnant befördert. Am 15. Oktober 1928 heiratete er die über neun Jahre jüngere Paula Luise Elsbeth Pfeiffer, Tochter des Geheimen Medizinalrates und Universitätsprofessors Wilhelm Pfeiffer, in Gießen geheiratet. Am 1. November 1928 wurde er dann MG-Offizier beim Stab des Infanterie-Regiments 15 und am 1. Dezember 1930 zum Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1932 folgte die Ernennung zum Regimentsadjutanten des Regiments und am 1. Oktober 1934 wurde er Kompaniechef im Infanterie-Regiment Kassel. Am 15. Oktober 1935 zum Adjutanten der 9. Division ernannt, wurde er am 1. Dezember 1935 zum Major befördert. Anfag 1937 wohnte er privat in der Wilhelmstraße 21 in Gießen und hatte die Telefonnummer 4358. Am 1. Mai 1937 wurde er Referent im Heerespersonalamt im Reichskriegsministerium. Dort bezog er für die nächsten Jahre in der Doellestraße 46 in Berlin Südende sein privates Quartier, wo er die Telefonnummer 755298 bekam. Am 1. Januar 1939 zum Oberstleutnant befördert, wurde er am 3. Juni 1940 mit der Führung des Infanterie-Regiments 456 beauftragt. Am 1. Oktober 1940 wurde er dann Abteilungschef im Heerespersonalamt des OKH. Von September bis Oktober 1942 besuchter er die Bataillonsführerschule in Moumelon. Am 10. Februar 1943 wurde er zum Kommandeur des Grenadier-Regiment 116 ernannt. Am 1. Februar 1944 wurde er in die Führerreserve des OKH versetzt und zum 10. Divisionsführer-Lehrgang kommandiert. Am 1. Mai 1944 wurde zur Heeresgruppe Südukraine versetzt, um dort als Divisionsführer eingesetzt zu werden. Hier wurde er am 14. Mai 1944 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 16. Juni 1944 wurde er dann mit der Führung der 9. Infanterie-Division beauftragt, deren Kommandeur er am 1. Juli 1944 wurde. Gleichzeitig wurde er zum Generalmajor befördert. Am 29. August 1944 geriet er in russische Gefangenschaft. In der Gefangenschaft ist er im August 1952 im Kriegsgefangenenlager 6118a Asbest im Ural verstorben. Als Todesursache wurden Nierenstörung und Geistesstörung angegeben. Seine ältere Schwester war die am 13. April 1895 in Heldenbergen geborene Herta Helene Margarethe Pauline Gebb. Sein am 8. Juni 1896 geborener Zwillingsbruder war Hugo Karl Gebb.