Gawantka, Georg Hermann

 

* 18. August 1891, Berlin

† 14. Juli 1939, Prag (gestorben)

 

 

Georg Gawantka war der Sohn des Rittergutbesitzers Hermann Johann Gawantka und dessen Ehefrau Anna Friederike Wilhelmine, geborene Göttling. Er trat am 28. Februar 1910 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 3. Badisches Dragoner-Regiment „Prinz Karl“ Nr. 22. Bei diesem wurde er am 19. Oktober 1910 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. November 1911 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 20. August 1909 datiert. Als solcher wurde er jetzt als Eskadronoffizier im 3. Badisches Dragoner-Regiment „Prinz Karl“ Nr. 22 eingesetzt. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges kam er dann mit diesem Regiment an die Front. Dort wurde er im August 1914 am linken Arm leicht verwundet. Am 18. August 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Anfang April 1916 wurde er zum Führer des MG-Zuges vom 3. Badisches Dragoner-Regiment „Prinz Karl“ Nr. 22 ernannt. Zum Ende des Frühjahrs 1916 wurde er in dieser Funktion noch zu einem sechswöchigem MG-Kurs nach Döberitz kommandiert. Ab Anfang September 1916 kam er dann als Schwadronsführer in der 2. Eskadron vom 3. Badisches Dragoner-Regiment „Prinz Karl“ Nr. 22 zum Einsatz. Mitte Februar 1917 wurde er dann zum Stab der 115. Infanteriedivision kommandiert. Anfang November 1917 wurde er dann als Ordonanzoffizier auch in diesen Stab versetzt. Bei diesem blieb er dann bis zum Ende vom 1. Weltkrieg eingesetzt. Dabei wurde er am 18. August 1918 zum Rittmeister befördert. Im November 1918 kam er dann wieder zum 3. Badisches Dragoner-Regiment „Prinz Karl“ Nr. 22. Im Krieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er dann 1919 als Rittmeister in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er zuerst beim Reichswehr-Kavallerie-Regiment 4 eingesetzt. Am 1. Oktober 1919 kam er dann zum Reichswehr-Kavallerie-Regiment 113. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er dann zum Reiter-Regiment 18. Zu jener Zeit hat er sich auch mit Fräulein Elisabeth Himburg, Tochter des verstorbenen Rittergutsbesitzers Hans Himburg, aus Magdeburg Goethestraße 8 verlobt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 18. Reiter-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre im Regimentsstab eingesetzt. Auch im Frühjahr 1924 wurde er noch beim Stab vom 18. Reiter-Regiment in Stuttgart-Cannstatt eingesetzt. 1924/25 wurde er dann zum Chef der 4. (Bad.) Eskadron vom 18. Reiter-Regiment in Ludwigsburg ernannt. 1928/29 wurde er dann wieder in den Regimentsstab vom 18. Reiter-Regiment nach Stuttgart-Cannstatt versetzt. Am 1. Oktober 1929 wurde er dann in den Stab vom 9. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Fürstenwalde versetzt. Dort wurde er am 1. März 1930 zum Major befördert. Nach einem Jahr wurde er am 1. Oktober 1930 zum Stab der 5. Division der Reichswehr nach Stuttgart versetzt. Am 20. August 1930 wurde er vom 6. Oktober 1930 bis zum 31. Oktober 1930 zum Schießlehrgang A (Stabsoffiziere) für schwere Infanterie-Waffen kommandiert. Vom 20. November 1930 bis zum 2. Dezember 1930 wurde er als Teilnehmer zum Stabsoffizierlehrgang der 5. Division kommandiert. Dieser Lehrgang wurde vom Artillerieführer V im Standortoffizierheim durchgeführt. Zwecks Vortrag bzw. Vorführung wurden Oberstleutnant Curt Haase, II./A.R.5, Oberstleutnant Kurt Sieglin, Kdtr. Stuttgart, Major Emil Reischle, I./I.R.13 und Hauptmann Freiherr von Neubeck zur Verfügung gestellt. Außerdem standen von den Offizieren des Stabes der 5. Division zur Verfügung: Oberstleutnant Alois Josef von Molo, Oberstleutnant a.D. Freiherr von Watter, Oberstleutnant a.D. Gustav von Detten, Major Wilhelm Stemmermann, Major Herbert Geitner, Hauptmann Wilhelm Schindke, Hauptmann Karl Barlen, sowie ein Beamter des Wehrkreis-Verwaltungsamtes. Außer ihm wurden Major Wolf Schede, Stab 5. Div., Oberstleutnant Fritz Willich, II./I.R.13, Major Albert Most, II./I.R.13, Major Karl Kitzinger, I./I.R.13, Major Ruland, III./I.R.14, Major Friedrich-Carl Cranz, III./I.R.14, Major Eugen Bilharz, II./I.R.14, Major Waldemar Klepke, I./I.R.15, Major Max Dennerlein, Pi.Btl. 5, Oberstleutnant Walther Lucht, I./A.R.5, Major Ulrich Vasoll, II./A.R.5, Major Georg on Kutzleben, I./A.R.5, Major Erich Schwenzer, Kdtr. Ulm, Major Rudolf Veiel, Stab 3. Kav.Div., Major Hermann Meyer-Rabingen, Stab 3. Kav.Div., Major Fritz von Brodowski, R.R.16, Major von Geldern, R.R.16, Major Ralph Winsloe, R.R.18 zu dieser Übung kommandiert. Anfang 1932 wurde er dann in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt bei der Allgemeine Abteilung (Allg) vom Wehramt (WehrA) eingesetzt. Dort wurde er am 1. April 1933 zum Oberstleutnant befördert. Auch während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er weiter im RWM eingesetzt. Dabei wurde er zum 1. April 1935 zum Oberst befördert. Er wohnte zu dieser Zeit in der Admiral-vonn-Schröder-Straße 4 in Berlin W 35 und hatte die Telfonnummer BB4 Bavaria 8508. Als Oberst wurde er dann ab dem Frühjahr 1935 durch die Umbenennung er Dienststelle im Reichskriegsministerium (RKM) in Berlin eingesetzt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Schützen-Regiment 2 in Meiningen ernannt. Anfang 1938 gab er sein Kommando über das Regiment noch vor dem Zusammenschluss mit Österreich ab. Er wurde dafür dann am 1. Februar 1938 zum Kommandeur der 3. Schützen-Brigade in Eberswalde ernannt. Als solcher wurde er am 1. Mai 1939 zum Generalmajor befördert. Am 1. August 1938 gab er dieses Kommando unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor wieder ab. Er wurde an diesem Tag als Nachfolger von Oberst Edwin Graf von Rothkirch und Trach zum Kommandeur der 2. Schützen-Brigade in Wien ernannt. Am 1. Mai 1939 gab er sein Kommando ab und wurde dafür am gleichen Tag zum Kommandeur der 10. Panzer-Division in Prag im Protektorat Böhmen und Mähren ernannt. In dieser Funktion ist er nur wenige Wochen später, noch vor Beginn des 2. Weltkrieges, Mitte Juli 1939 verstorben. Er wurde auf dem Berliner Waldfriedhof Dahlem beigesetzt.