Frantz, Rudolf

 

* 6. Juli 1873, Saarburg

+ 29. Juni 1950, Kassel

 

 

Rudolf Frantz trat am 31. Mai 1892 als Fahnenjunker in das 1. Rheinische Pionier-Bataillon Nr. 8 in Koblenz ein. Vom 1. Oktober 1892 bis zum 30. September 1894 war er zur Artillerie- und Ingenieurschule kommandiert. Hier folgte am 18. November 1893 die Beförderung zum Sekondeleutnant. 1899 wurde er dann zur Fortifikation in Straßburg versetzt. Vom 1. Oktober 1900 bis zum 27. Januar 1903 war er zur Kriegsakademie kommandiert, wo er am 18. April 1901 zum Oberleutnant befördert wurde. Im Jahr 1903 wurde er dann in das Westfälische Pionier-Bataillon Nr. 7 in Cöln versetzt. 1904 wurde er zur Dienstleistung zum Großen Generalstab kommandiert und am 22. März 1907 in den Großen Generalstab versetzt. Hier wurde Rudolf Förster am 22. März 1907 zum Hauptmann und am 1. Oktober 1913 zum Major befördert. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde er als 1. Generalstabs-Offizier in den Stab der neu aufgestellten 3. Reserve-Division versetzt. Mit dieser Division wurde er an der Ostfront eingesetzt und nahm an den Schlachten bei Gumbinnen, Tannenberg und an den Masurischen Seen teil. Nach der Winterschlacht in Masuren im Februar 1915 kämpfte die Division bis Sommer 1915 vor Lomsha-Osowiec. Am 4. August 1915 wurde er dann als 1. Generalstabs-Offizier in den Generalstab des I. Armeekorps an der Ostfront. Ab dem 8. November 1915 diente er als Abteilungschef z.b.V. im Generalstab des Feldheeres und ab Juni 1916 als Chef der Operations-Abteilung im Generalstab der k.u.k. Heeresfront Erzherzog Karl. Am 5. Dezember 1916 wurde er dann 1. Generalstabsoffizier beim Armeeoberkommando 9, bis er am 16. März 1917 als Chef des Generalstabes zum I. Armeekorps zurück kehrte. Hier zeichnete er sich besonders aus, so dass ihm am 25. Juli 1917 der Orden Pour le mérite verliehen wurde. Am 16. Februar 1918 wurde er dann zum Chef des Generalstabes der 8. Armee ernannt, die zu diesem Zeitpunkt in Riga lag. Am 15. Dezember 1918 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Offizier von der Armee. Im Januar 1919 wurde er zum Grenzschutz nach Schlesien versetzt und am 21. Juli 1919 Abteilungschef im Großen Generalstab. Am 28. November 1919 wurde er dann in das Reichswehrministerium versetzt. Am 1. Mai 1920 wurde er zum Chef des Generalstabes der 3. Kavallerie-Division in Kassel ernannt. Hier wurde er am 18. Mai 1920 zum Oberstleutnant befördert. Am 31. Dezember 1920 wurde er schließlich zum Oberst befördert und aus der Armee verabschiedet. Am 27. August 1939, dem so genannten Tannenbergtag, wurde ihm der Charakter als Generalmajor verliehen.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/19845
Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg. Band I: A–L. Verlag Bernard & Graefe. Berlin 1935
Dermot Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand, Markus Rövekamp: Die Generale des Heeres, 1921-1945, Band 4. Biblio Verlag, Osnabrück, 1996
Rangliste des aktiven Dienststandes der Königlich Preußischen Armee und XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps. Mit den Dienstalterslisten der Generale und Stabsoffiziere, einem Anhang enthaltend das Reichsmilitärgericht, die Marine-Infanterie, die Kaiserlichen Schutztruppen und die Gendarmerie-Brigade in Elsaß-Lothringen, und einer Anlage enthaltend die Bezirks-Kommandos I bis VI Berlin. Nach dem Stande vom 6. Oktober 1912. Auf Befehl Seiner Majestät des Kaisers und Königs. Redaktion: Kriegsministerium, Geheime Kriegs-Kanzlei, Berlin, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1901
Rangliste des aktiven Dienststandes der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps, Berlin, Mittler. 1913.