Frankewitz, Bruno

 

* 8. Dezember 1897, Tiefensee in Westpreußen

† 11. August 1982, Straelen bei Geldern

FrankewitzB-R.jpg (10025 Byte)

Nach seinem Abitur im Jahr 1916 wurde Bruno Frankewitz Fahnenjunker bei der preußischen Artillerie und Anfang 1918 zum Leutnant befördert. Er wurde häufig als Vorgeschobener Beobachter eingesetzt, u.a. auch vom Fesselballon aus. Als er an einem Tag fünfmal aus dem brennenden Ballon aussteigen musste und trotzdem immer wieder aufstieg, wurde ihm das "Ritterkreuz des Hauses von Hohenzollern" verliehen. Nach dem Krieg nicht in die Reichswehr übernommen, kam Frankewitz zur kasernierten preußischen Landespolizei. 1935 wurde er von der Wehrmacht übernommen und Kommandeur der I. Abteilung des Artillerie-Regiments 37. Bei der Mobilmachung im August 1939 wurde er als Oberstleutnant zum Kommandeur des Artillerie-Regiment 161 ernannt. Er führte das Regiment in Polen und während des Frankreich-Feldzuges. Bis Oktober 1942 führte er das Regiment zudem im Rußlandfeldzug. Er wurde zum Oberst befördert und mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 14. November 1942 wurde er zum Generalmajor befördert und zum Kommandeur der 215. Infanterie-Division ernannt. Von diesem Zeitpunkt an führte er die Division durch die schweren Rückzugskämpfe 1944 bis zur Auflösung der Division am . April 1945. Dabei wurde er Anfang 1944 zum Generalleutnant befördert, im März 1944 wurde ihm das Ritterkreuz verliehen. Am 16. März 1945 erhielt er das Eichenlaub. Nach der Auflösung der Division wurde General Frankewitz über die Ostsee nach Swinemünde evakuiert und dann nach Döberitz kommandiert. Hier erhielt er die Aufgabe, die Infanterie-Division Theodor Körner (RAD Nr. 3) aus Einheiten der HJ und des RAD aufzustellen. Am 15. April 1945 erhielt er von Adolf Hitler dazu im Berliner Bunker persönlich den Befehl. Doch die Division kam nie wirklich zum Einsatz und General Frankewitz geriet am 7. Mai 1945 in amerikanische Gefangenschaft.

Nach dem Krieg zog er an die holländische Grenze.

 

Ritterkreuz (29. Februar 1944) Eichenlaub (16. März 1945)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Dermot Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale des Heeres 1921-1945 - Band 4: Fleck -Gyldenfeldt, Biblio-Verlag 1994