Feldt, Kurt Friedrich Konrad

 

* 22. November 1887, Schmentau, Kreis Marienwerder

† 11. März 1970, Berlin

 

 

Kurt Feld war der Sohn vom Amtsrat Konrad Feldt und dessen Ehefrau Johanna, geborene von Kries. Er trat am 22. September 1908 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Pommersches Ulanen-Regiment "von Schmidt" Nr. 4 nach Thorn. In diesem wurde er am 22. März 1910 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 22. März 1908 datiert. Als solcher wurde er dann anfangs als Eskadronoffizier in der 3. Eskadron seines Regiments in Thorn eingesetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1911 wurde er in gleicher Funktion in der 1. Esakdron seines Regiments am gleichen Standort eingesetzt. Auch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges im Frühjahr 1914 wurde er dort noch immer eingesetzt. Bei Kriegsausbruch kam er dann zur 1. Kavallerie-Division. Am 25. Februar 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Im Frühjahr 1915 wurde er dann wieder in das 1. Pommersches Ulanen-Regiment Nr. 4 versetzt. Im Sommer 1915 wurde er an die Spitze der Nachrichtenabteilung der 1. Kavallerie-Division gesetzt. Im Frühjahr 1916 wurde er dann  zum Regimentsadjutant vom 1. Pommersches Ulanen-Regiment Nr. 4 ernannt. Am 26. Januar 1917 hat er Erna Baehr, die Tochter eines Regierungs- und Forstrates, geheiratet. Ab Mai 1917 wurde er dann zum Adjutant einer Kavallerie-Brigade ernannt. Als solcher wurde er am 18. Juni 1917 zum Rittmeister befördert. Ab Herbst 1917 wurde er dann als Bataillonsführer bei der Infanterie eingesetzt. Im Sommer 1917 wurde er wieder zum Adjutant einer Kavallerie-Brigade ernannt. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er als Rittmeister in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dort kam er im Sommer 1919 zum Reichswehr-Kavallerie-Regiment 29. Am 31. August 1919 wurde sein Sohn Günther Feldt in Berlin-Charlottenburg geboren. Am 1. Februar 1920 wurde er als Chef des 1. Eskadron in das Reiter-Regiment 2 versetzt. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 wurde er weitrhin als solcher eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr im Oktober 1920 blieb er weiter Chef der 1. Eskadron. Am 17. März 1921 wurde sein Sohn Hans-Jürgen Feldt in Allenstein geboren. Auch nach der Umbenennung des Regiments zum 2. (Preußisches) Reiter-Regiment im Frühjahr 1922 blieb er weiter Eskadronchef. Im Jahr 1922 wurde ihm auch der 18. Juni 1917 als neues Rangdienstalter zugewiesen. Am 23. März 1923 starb sein Vater. Ab dem 1. April 1923 war er dann Chef der 2. Eskadron vom 2. (Preuß.) Reiter-Regiment in Lyck. Vom 12. Oktober 1925 bis zum 7. November 1925 wurde er zu einem Kampfschullehrgang kommandiert. Am 20. Oktober 1925 wurde er zum Regimentsstab vom 2. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Allenstein versetzt. Am 1. April 1929 wurde er dann in den Stab der 1. Kavallerie-Division nach Frankfurt an der Oder versetzt. Bei diesem wurde er dann am 1. November 1930 zum Major befördert. Am 21. Dezember 1931 starb seine Mutter. Auch bei seiner Beförderung zum Oberstleutnant am 1. Mai 1934 gehörte er noch diesem Stab an. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur vom Reiter-Regiment Rathenow ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er damit zum Kommandeur vom Reiter-Regiment 3 ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1936 zum Oberst befördert. Auch nach der Umbenennung zum Kavallerie-Regiment 3 im Jahr 1936 blieb er weiter der Kommandeur. Am 10. November 1938 gab er sein Kommando ab und übernahm dafür als Kommandeur die 1. Kavallerie-Brigade in Insterburg von Generalmajor von Mackensen. Diese Brigade führt er im September und Oktober 1939 während des Polenfeldzuges. Sein Sohn der Fahnenjunker-Unteroffizier Hans-Jürgen Feldt ist als Angehöriger vom Kavallerie-Regiment 14 am 4. September 1939 im Reservelazarett Bethanien-Krankenhaus Kreuzburg in Oberschlesien an den Verletzungen durch Granatsplitter im Hals gestorben. Er wurde anfangs auf dem Heldenfriedhof in Kreuzburg beerdigt, aber im Januar 1940 nach Berlin überführt und auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf, Kreis Teltow, am 22. Januar 1940 erneut beigesetzt. Bei der Erweiterung des der Brigade zur 1. Kavallerie-Division im Herbst 1939 im Raum Dresden blieb Kurt Feldt weiter der Kommandeur der Einheit. Privat wohnte er damals in der Göringstraße 41 in Insterburg. Am 1. Februar 1940 wurde er dann zum Generalmajor befördert. Ab dem 10. Mai 1940 nahm die 1. Kavallerie-Division am Westfeldzug teil. im Rahmen der 18. Armee über sie die deutsch-niederländische Grenze und stieß in Richtung Zuidersee vor. Bei der Schlacht am Abschlussdeich zwischen dem 12. und 14. Mai 1940 kam es dabei zu schweren Kämpfen mit niederländischen Einheiten. Mit der Kapitulation des niederländischen Heeres am 15. Mai 1940 endete für die Division der Kampf an diesem Frontabschnitt. Am 7. Juni 1940 trat sie dann im Rahmen der 4. Armee im Raum um Amiens im Rahmen der zweiten Phase des Westfeldzuges wieder in Erscheinung und bildete einen Brückenkopf über die Somme. Am 8. Juni 1940 ist sein Sohn der Leutnant Günther Feldt als Angehöriger der 1. Kompanie vom Reiter-Regiment 1 bei Boulainvillers in Frankreich bei einer Minenexplosion gefallen. Er wurde anfangs an der Straßenkreuzung Orival nach Hornoy, Airaines vor Boulainvillers im Kreis Neufchatel beerdigt, aber im August 1942 auf den Friedhof Ailly n.S. umgebettet. Bei weiteren Angriffs- und Verfolgungskämpfen überschritt die Division die Seine nördlich von Paris und bis zum Ende des Feldzugs erreichte sie die Atlantikküste bei La Rochelle und Rochefort. Während des Westfeldzuges wurden Kurt Feldt beide Spangen des Eisernen Kreuzes verliehen. Im Herbst 1940 verlegt er mit seiner Division in das Generalgouvernement. Ab dem 22. Juni 1941 führte er die 1. Kavallerie-Division zu Beginn des Ostfeldzuges beim Angriff auf Mittelrussland. Hauptaufgabe der Division war der Flankenschutz der deutschen Truppen gegen die Prypjat-Sümpfe. Am 23. August 1941 wurde Feldt das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Auch bei der Umbildung der Division zur 24. Panzer-Division Ende November 1941 blieb er weiter Divisionskommandeur. Als solcher wurde er dann am 1. Februar 1942 zum Generalleutnant befördert. Noch während die Division zur Umgliederung und Ausbildung in Frankreich lag, gab Generalleutnant Feldt das Kommando über die Division ab und wurde am 15. April 1942 in die Führerreserve versetzt. Am 8. Juli 1942 kam er dann in das besetzte Frankreich, wo er zum Stab des Militärverwaltungsbezirk B kommandiert wurde. Am 15. Juli 1942 folgte die Ernennung zum Chef des Militärverwaltungsbezirk B (Südwestteil vom besetzten Frankreich) in Angers. Am 11. Januar 1943 wurde er dann zum Kommandeur des Bezirks Südwestfrankreich. Als solcher wurde er am 1. Februar 1944 zum General der Kavallerie ernannt. Am 6. September 1944 wurde seine Dienststelle aufgelöst. Noch Anfang September 1944 wurde er dann zum Kommandierenden General vom Generalkommando Feldt ernannt. Bis Ende Dezember 1944 stand er an der Spitze des Korps und führte es u.a. während der alliierten Offensive Market Garden. Am 28. Dezember 1944 wurde er in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis III. Er wohnte damals privat im Hohenzollerndamm 89 in Berlin-Grunewald. Am 4. Januar 1945 erhielt er für 6 Wochen Urlaub. Anfang Februar 1945 wurde er als General z.b.V. in den Stab vom Wehrmachtsbefehlshaber Dänemark kommandiert. Seine private Anschrift zu jener Zeit war das Gut Nustrow bei Tessin im Bezirk Rostock. Bei Kriegsende geriet er hier in Gefangenschaft. Aus dieser wurde er Ende des Jahres 1947 entlassen. Danach wohnte er wieder im Hohenzollerndamm 89 in Berlin-Grunwald und hatte die Telefonnummer 893552. Die Telefonnummer änderte sich später noch zur 8263552.


Ritterkreuz (23. August 1941)