Felber, Hans-Gustav

 

* 8. Juli 1889, Wiesbaden

† 8. März 1962, Frankfurt am Main

 

Hans Felber trat am 17. März 1908 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 3. Großherzoglich Hessisches Infanterie-Leibregiment "Großherzogin" Nr. 117. Dort wurde er dann nach dem Besuch der Kriegsschule Potsdam am 17. August 1909 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 17. August 1907 datiert. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges kam er dann mit seinem Regiment an die Front. Dort wurde er am 27. Januar 1915 zum Oberleutnant befördert. In seinem Regiment wurde er bis zum Sommer 1917 auf den verschiedensten Positionen eingesetzt. Dabei wurde er am 27. Januar 1917 zum Hauptmann befördert. Ab dem Sommer 1917 wurde er dann in verschiedenen Generalstäben eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze, sowie andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg schloss er sich dem Hessischen Freikorps an, bevor er in das vorläufige Reichsheer übernommen wurde. Dort kam er zuerst zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 22. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann als Kompaniechef zum 15. Infanterie-Regiment. Am 1. Oktober 1922 wurde er zum Regimentsadjutant vom 15. Infanterie-Regiment in Gießen ernannt. Am 1. Mai 1924 wurde er in den Generalstab des Infanterieführer VII nach München versetzt. Am 1. Oktober 1925 wurde er zur Führergehilfenausbildung zum Stab der 7. Division der Reichswehr kommandiert. Am 1. Februar 1928 wurde er zum Major befördert. Am 1. Oktober 1929 wurde er dann in den Stab der 7. Division der Reichswehr versetzt. Am 1. April 1928 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstleutnant zum Stab der 4. Division der Reichswehr nach Dresden versetzt. Am 1. Oktober 1932 wurde er dann in den Stab des I. Bataillons vom 1. (Preuß.) Infanterie-Regiment nach Königsberg versetzt. Am 1. Februar 1933 wurde er dann zu dessen Kommandeur ernannt. Am 1. Juli 1934 wurde er zum Oberst befördert. In diesem Sommer wurde er zum Kommandeur der Kriegsakademie ernannt. Am 1. Juli 1935 wurde er dann zum Chef des Generalstabes vom neuen III. Armeekorps ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1937 zum Generalmajor befördert. Am 1. April 1938 wurde er zum Chef des Generalstabes vom Gruppenkommando 3 ernannt. Bei der Mobilmachung wurde er dann zum Chef des Generalstabes der 8. Armee ernannt. Als solcher nahm er dann zu Beginn des 2. Weltkrieges am Polenfeldzug teil. Dabei wurden ihm bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 1. Oktober 1939 wurde er zum Generalleutnant befördert. Bei der Umbenennung seiner Armee im Oktober 1939 wurde er dann zum Chef des Generalstabes der 2. Armee ernannt. Mitte Februar 1940 wurde er dann zum Chef des Generalstabes der Heeresgruppe C ernannt. Mit dieser nahm er dann am Westfeldzug teil. Als solcher wurde er am 1. August 1940 zum General der Infanterie befördert. Am 25. Oktober 1940 wurde er zum Kommandierenden General des XIII. Armeekorps ernannt. Dieses führte er dann bei Beginn des Ostfeldzuges beim Angriff auf Mittelrussland. Dort wurde ihm am 17. September 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 14. Januar 1942 musste er sein Kommando an Generalleutnant Otto-Ernst Ottenbacher abgeben. Er wurde jetzt in die Führerreserve versetzt. Am 1. April 1942 wurde er dann zum Kommandierenden General vom Höheres Kommando XXXXV im Westen ernannt. Kurzzeitig wurde er im April 1942 auch mit der stellvertretenden Führung der 1. Armee beauftragt. Ende Mai 1942 wurde er dann durch die Umbenennung seines Kommandos zum Kommandierenden General des LXXXIII. Armeekorps ernannt. Dieses wurde auch als Armeegruppe Felber bezeichnet, denn es gab einen Verbindungsstab zum italienischen AOK 4. Am 13. August 1943 übergab er sein Kommando an General der Infanterie Georg von Sodenstern. Er selbst wurde dafür am 15. August 1943 zum Militärbefehlshaber Südost in Belgrad ernannt. Im September 1944 wurde er zum Oberbefehlshaber der Armee-Abteilung Serbien ernannt. Nach deren Auflösung wurde er dann zum Kommandierenden General des Höheren Kommando Vogesen ernannt. Dieses wurde dann auch als Korpsgruppe Felber bezeichnet. Mit diesem Stab wurde er dann bei der Ardennenoffensive eingesetzt. Anfang 1945 wurde er durch die Umbenennung seines Stabes erneut zum Kommandierenden General des XIII. Armeekorps ernannt. Ende Februar 1945 wurde er dann mit der Führung der 7. Armee beauftragt. Nach nur einem Monat übergab er diese an General der Infanterie von Obstfelder. Er wurde jetzt in die Führerreserve versetzt. Bei der Kapitulation geriet er dann in Gefangenschaft. Nach drei Jahren wurde er aus dieser wieder entlassen.

 

Ritterkreuz (17. September 1941)