Faulenbach, Karl

 

* 21. März 1893, Hanau

+ 22. November 1971, Stuttgart

 

 

Karl Faulenbach trat am 21. März 1912 als Fahnenjunker in das 2. Nassauische (Festungs-) Pionier-Bataillon Nr. 25 ein, in dem er am 19. November 1912 zum Fähnrich und am 19. August 1913 zum Leutnant befördert wurde. Am 2. August 1914 zog er mit seinem Bataillon ins Feld. Am 15. Oktober 1914 wurde er Adjutant des Ersatz-Pionier-Bataillons 25 und am 8. November 1914 Adjutant des Generals der Pioniere beim AOK 17. Am 7. Oktober 1915 wurde er dann Führer der Minenwerfer-Kompanie 15 der 15. Infanterie-Division. Am 5. Oktober 1916 zum Oberleutnant befördert, wurde Karl Faulenbach am 29. November 1917 zum 1. Ordonnanz-Offizier beim Stab der 12. Infanterie-Division ernannt. Nach Kriegsende wurde er in die vorläufige Reichswehr übernommen und als 1. Ordonnanz-Offizier in den Stab der Reichswehr-Brigade 8 versetzt. Am 31. Dezember 1919 wurde er dann zur Inspektion der Infanterie im Reichswehrministerium kommandiert und am 16. Mai 1920 Hilfs-Offizier beim Befehlsstab VI. Am 1. Oktober 1920 wurde er in das Infanterie-Regiment 15 versetzt und in das Reichswehr-Ministerium kommandiert. Am 11. Dezember 1920 kam er dann als Hilfs-Offizier in den Stab der 5. Division kommandiert und am 1. Oktober 1921 in das Reiter-Regiment 15 versetzt. Am 1. Oktober 1922 folgte die Versetzung in das Infanterie-Regiment 15. Am 1. Februar 1924 zum Hauptmann befördert, übernahm Karl Faulenbach am 1. Juli 1924 die 3. Kompanie des Regiments. Ab dem 1. Oktober 1930 diente er als Lehrer an der Infanterie-Schule. Am 15. September 1931 kehrte er in den Stab der 5. Division zurück, wo er am 1. Oktober 1933 zum Major befördert wurde. Am 1. Oktober 1934 übernahm er das Kommando über das Ausbildungs-Bataillon des Infanterie-Regiments Tübingen und am 15. Oktober 1935 über das II. Bataillon des Infanterie-Regiments 56. Am 1. Januar 1939 folgte die Beförderung zum Oberst. Am 1. Juni 1939 übernahm er das Kommando über das Infanterie-Regiment 14, mit dem er bei Kriegsbeginn an die Westfront verlegte und 1940 am Westfeldzug teilnahm. Ab dem 5. Oktober 1940 kommandierte er das Infanterie-Regiment 419, mit dem er am Balkanfeldzug und ab Juni 1941 am Rußlandfeldzug teil nahm. Am 10. März 1942 wurde er in die Führerreserve versetzt und am 3. April 1942 mit der Führung der 296. Infanterie-Division betraut, deren Kommandeur er am 20. April 1942 wurde. Bereits am 1. April 1942 war er zum Generalmajor befördert worden. Am 1. Januar 1943 folgte die Beförderung zum Generalleutnant und am 10. Januar 1943 die Versetzung in die Führerreserve des OKH. Am 31. Januar 1943 wurde er dem Stab der Heeresgruppe B zugewiesen, um Kommandeur der 82. Infanterie-Division zu werden. Allerdings erkrankte er so schwer, dass er am 1. März 1943 schon wieder in die Führerreserve versetzt wurde. Am 1. Mai 1943 übernahm er das Kommando über die 356. Infanterie-Division. Vom 10. bis 27. Dezember 1944 war er erneut der Führerreserve des OKH zugeteilt, um anschließend das Kommando über die Division 401 zu übernehmen. Vom 9. bis 20. Februar 1945 war er schließlich nochmals der Führerreserve des OKH zugeteilt, um dann Führer der nicht eingesetzten Teile der Division 405 zu werden. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er im Oktober 1947 entlassen wurde.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/608
http://www.geocities.ws/orion47.geo/WEHRMACHT/HEER/Generalleutnant/FAULENBACH_KARL.html
Dermont Bradley - Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale des Heeres 1921-1945 - Band 3: Dahlmann - Fitzlaff Biblio-Verlag 1994
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953