Erfurth, Waldemar

 

* 4. August 1879, Berlin

† 2. Mai 1971, Tübingen

 

 

Waldemar Erfurth trat am 20. September 1897 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam er zum Brandenburgisches Füsilier-Regiment "Prinz Heinrich von Preußen" Nr. 35. In diesem wurde er am 27. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Im Sommer 1904 wurde er in seinem Regiment zum Bataillonsadjutant ernannt. Im Herbst 1906 wurde er an die Kriegsakademie kommandiert. Als Oberleutnant wurde er in den Großen Generalstab kommandiert. Dort wurde er am 22. März 1912 zum Hauptmann befördert und damit offiziell dorthin versetzt. Bei Beginn des 1. Weltkrieges kam er dann mit dem Generalkommando vom XX. Armeekorps zum Einsatz. In diesem Krieg wurde er in den verschiedensten Generalstäben eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er mit beiden Eisernen Kreuzen und vielen weiteren Auszeichnungen bedacht. Im Herbst 1916 wurde ihm das Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern verliehen. Am 28. Dezember 1916 wurde er zum Major befördert. Zum Kriegsende gehörte er zum Generalstab vom V. Reservekorps. Er wurde dann in das Reichsheer übernommen. Dort wurde er anfangs beim Wehrkreiskommando I eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann zum Generalstab der 1. Division der Reichswehr versetzt. Am 1. Juni 1921 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er dann im Sommer 1921 zum Chef des Stabes der 1. Division der Reichswehr ernannt. Am 1. April 1924 wurde er dann als Nachfolger von Oberstleutnant Richard Waenker von Dankenschweil zum Kommandeur des III. Bataillons vom 14. (Badisches) Infanterie-Regiment ernannt. Am 1. Februar 1926 wurde er zum Oberst ernannt. Am 1. Februar 1927 wurde er dann in den Regimentsstab vom 14. (Badisches) Infanterie-Regiment versetzt. Als Oberst wurde er am 1. November 1927 zum Chef des Stabes vom Gruppenkommando 1 in Berlin ernannt. Am 1. Oktober 1929 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor zum Infanterieführer II ernannt. Am 1. Mai 1931 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 30. September 1931 wurde er verabschiedet.

Noch Mitte der 30iger Jahre kam er wieder zum Heeres zurück. Er wurde wieder im Reichswehrministerium eingesetzt. Dabei wurde er zum Leiter der Abteilung für Auswertung der Kriegserfahrungen im Generalstab des Heeres ernannt. Am 10. November 1938 wurde er zum Oberquartiermeister V im OKH ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1940 zum General der Infanterie befördert. Im Juni 1941 wurde er zum Kommandeur des Verbindungsstabes Nord ernannt. Als solcher wurde er in Finnland eingesetzt. Dort wurde er dann im Jahr 1942 zum Deutschen General im Finnischen Hauptquartier ernannt. Dort wurden ihm auch mehrere finnische Orden verliehen. Im Herbst 1944 wurde er in die Führerreserve OKH versetzt. Bei Kriegsende kam er dann in westalliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er dann im Sommer 1947 entlassen.