Engelbrecht, Erwin

 

* 12. November 1891, Wildpark (Kreis Potsdam)

† 8. April 1964, München

 

 

Erwin Engelbrecht trat am 5. Februar 1910 als Fahnenjunker in das Königlich Preußische Heer ein. Er kam dabei zum 2. Niederschlesisches Feldartillerie-Regiment Nr. 41. Am 18. August 1911 wurde er in diesem zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 20. August 1909 datiert. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges ging er mit seinem Regiment an die Front. Nach wenigen Wochen wurde ihm als Ordonanzoffizier seines Regiments das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 20. August 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Später wurde ihm auch das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Anfang 1917 wurde er zum Adjutant vom Artilleriekommandeur 102 ernannt. Als solcher wurde er bis Kriegsende noch bei verschiedenen Einheiten eingesetzt. Im Juni 1918 wurde ihm das Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern verliehen. Am 18. August 1918 wurde er zum Hauptmann befördert. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr zum Reiter-Regiment 8 versetzt, wurde aber vorerst noch beim Wehrkreiskommando VI eingesetzt. Ab dem 1. Januar 1921 wurde er dann als Rittmeister im Regimentsstab vom 8. (Preuß.) Reiter-Regiment eingesetzt. 1922 wurde er zum Regimentsadjutant ernannt. Ab Herbst 1923 war er dann wieder dem Stab zugeordnet, während er die Universität besuchte. Am 1. Oktober 1924 wurde er in den Generalstab der 1. Kavallerie-Division versetzt. Bei dieser Verwendung blieb er dann die nächsten Jahre. Anfang 1928 wurde er in das 9. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt. Dort wurde er am 1. März 1928 zum Chef der 3. Eskadron in Beeskow ernannt. Am 1. Oktober 1930 wurde er dann in den Stab der 1. Division der Reichswehr versetzt. Am 1. November 1930 wurde er zum Major befördert. Am 1. Oktober 1931 wurde er dann in die 2. Eskadron vom 6. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt. Er blieb aber weiter beim Stab der 1. Division. Am 1. Mai 1933 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstleutnant auch wieder offiziell dorthin versetzt. Am 1. Januar 1935 wurde er dann in das Reichswehrministerium, später Kriegsministerium versetzt. Dort wurde er am 1. Mai 1935 zum Oberst befördert. Am 1. Mai 1937 wurde er zum Kommandeur der Heeresdienststelle 11 in Heidelberg ernannt. Durch deren Umbenennung wurde er am 10. November 1938 zum Kommandeur der Heeresdienststelle 30 in Krems ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1939 zum Generalmajor befördert. Bei der Mobilmachung wurde er dadurch zum Kommandeur vom Grenzschutz-Abschnitt-Kommando 30 ernannt. Als solcher wurde ihm die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse verliehen. Bei der Umgliederung des Stabes nach dem Polenfeldzug musste er seinen Posten abgeben. Dafür wurde er jetzt zum Kommandeur der Ersatztruppen 2/III ernannt. Dieser bildete noch Mitte November 1939 den Stab der 163. Infanterie-Division. Zu deren Kommandeur wurde er nun ernannt. Mit dieser Division nahm er jetzt am Unternehmen Weserübung teil. Dabei führte er die Division nach Norwegen. Im April 1940 erhielt er auch die Spange zum Eisernen Kreuz 1. Klasse. Für die Leistungen seiner Division im Norwegenfeldzug wurde ihm am 9. Mai 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. November 1940 wurde er zum Generalleutnant befördert. Auch beim Ostfeldzug blieb seine 163. Infanterie-Division auf dem nördlichen Kriegsschauplatz im Einsatz. Am 5. Januar 1942 gab er die Führung über die Division an Oberst Werner Wachsmuth ab, er selbst begab sich auf einen Erholungsurlaub. Erst zum Ende des Frühjahrs kehrte er wieder zu seiner Division zurück. Am 15. Juni 1942 gab er sein Kommando ab. Er übernahm dafür das Höhere Kommando z.b.V. XXXIII. Am 1. September 1942 wurde er zum General der Artillerie befördert. Als solcher wurde er bei der Umbenennung des Stabes zum Generalkommando XXXIII. Armeekorps zum Kommandierenden General ernannt. Am 25. Dezember 1943 musste er sein Kommando abgeben und wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Mitte September 1944 wurde er zum Kommandierenden General vom Höheren Kommando Saarpfalz ernannt. Diesen Posten behielt er dann bis zur Kapitulation. Bei Kriegsende geriet er in alliierte Gefangenschaft und wurde 1947 wieder entlassen.

 

Ritterkreuz (9. Mai 1940)