Edelbüttel, Gottfried Carl Ferdinand

 

* 1. Dezember 1868, Dirschau

† 28. März 1937, Berlin-Lichterfelde

 

 

Fritz Edelbüttel trat im Herbst 1887 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 5. Pommersches Infanterie-Regiment "Prinz Moritz von Anhalt-Dessau" Nr. 42 in Stralsund. Bei diesem wurde er am 16. Mai 1888 zum Portepeefähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 15. Januar 1889 zum Sekondeleutnant befördert. Als solcher wuerde er anfangs als Kompanieoffizier in der 3. Kompanie seines Regiments in Stralsund eingesetzt. Anfang 1892 gehörte er in gleicher Funktion zur 11. Kompanie seines Regiments in Greifswald. Anfang 1893 wurde er in der 10. Kompanie ebenfalls in Greifswald verzeichnet. Anfang 1894 und 1895 gehörte er als Kompanieoffizier wieder zur 11. Kompanie seines Regiments. Am 1. Oktober 1895 wurde er zum Bezirks-Kommandos Stralsund kommandiert. Etatmäßig gehörte er zur 7. Kompanie seines Regimnts in Stralsund. Er wurde als Nachfolger von Premierleutnant Bourguet als Adjutant des Landwehrbezirks Stralsund eingesetzt. Er wurde am 17. November 1896 zum Premierleutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 1. September 1896 datiert. Anfang 1898 gehörte er während der Kommandierung etatmäßig zur 8. Kompanie seines Regiments. Am 18. September 1898 und am 21. September 1898 hat er die über acht Jahre jüngere Elsa Ottilie von Spalding, Tochter vom Rittergutsbesitzer Richard Wilhelm von Spalding, in Klein Miltzow geheiratet. Am 1. Oktober 1898 wurde er von dem Kommando zum Landwehr-Bezirk Stralsund enthoben. Sein Nachfolger wurde Oberleutnant von Bassewitz. Danach wurde er weiter als Kompanieoffizier in der 8. Kompanie vom 5. Pommersches Infanterie-Regiment "Prinz Moritz von Anhalt-Dessau" Nr. 42 in Stralsund verwendet. Am 1. Januar 1899 wurde er durch die Umbenennung seines Dienstgrades zum Oberleutnant ernannt. Am 13. September 1899 wurde er als Nachfolger von Oberleutnant Schulz zum Regimentsadjutant seines Regiments in Stralsund ernannt. Am 23. Januar 1901 wurde seine Tochter Christa Maria Charlotte Edelbüttel in Stralsund geboren. Am 18. Juli 1902 wurde er als Nachfolger von Hauptmann von Drygalski zum Adjutant der 3. Infanterie-Brigade in Rastenburg ernannt. Sein Nachfolger als Regimentsadjutant in Stralsund wurde Oberleutnant Freiherr von Canstein. Am 12. September 1902 wurde er als Brigadeadjutant in Rastenburg zum Hauptmann befördert. Im Jahr 1905 wurde seine Tochter Ursula Ruth Frida Edelbüttel geboren. Am 15. September 1905 wurde er als Nacfolger von Hauptmann Rabe zum Chef der 5. Kompanie in das 6. Ostpreußisches Infanterie-Regiment "Herzog Karl von Mecklenburg-Strelitz" Nr. 43 in Pillau ernannt und dorthin versetzt. Sein Nachfolger als Brigadeadjutant wurde Hauptmann Boehm. Bis zum 30. September 1905 blieb er noch zu seiner bisherigen Position als Brigadeadjutant kommandiert. Am 15. März 1907 wurde seine Tochter Maria Paula Hedda Edelbüttel in Pillau geboren. Am 18. Oktober 1909 wurde er als Nachfolger von Hauptmann Freudenthal als Chef der 12. Kompanie in das 7. Ostpreußisches Infanterie-Regiment „Graf Dönhoff“ Nr. 44 nach Goldap versetzt. Gleichzeitig wurde sein Patent als Hauptmann auf den 28. September 1898 vordatiert. Seine 5. Kompanie in Pillau bekam Hauptmann Schmidt als neuen Chef zugeteilt. Bereits am 20. Dezember 1910 wurde er zum überzähligen Major befördert und trat zum Regimentsstab vom 7. Ostpreußisches Infanterie-Regiment „Graf Dönhoff“ Nr. 44 ebenfalls in Goldap über. Seine 12. Kompanie übernahm Hauptmann Emmel als neuer Chef. Am 26. Oktober 1912 wurde er als Nachfolger von Major Guradze als Kommandeur des II. Bataillons in das 8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "General-Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen" Nr. 64 nach Prenzlau versetzt. Bei Beginn des 1. Weltkrieges gehörte er als Major zum 8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "General-Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen" Nr. 64. Am 25. Oktober 1914 wurde er dann zum Kommandeur seines Regiments ernannt. Am 18. August 1915 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Als solcher war er dann auch weiter Kommandeur vom 8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "General-Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen" Nr. 64. Am 12. Oktober 1917 wurde ihm als Regimentskommandeur bei der 6. Infanteriedivision der Orden Pour le mérite verliehen. Am 15. Juli 1918 wurde er zum Oberst befördert, er blieb bis zum Ende des Krieges weiter der Kommandeur des in Prenzlau beheimateten 8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "General-Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen" Nr. 64. Er führte sein Regiment dann auch bei Kriegsende in die Heimat zurück. Im 1. Weltkrieg wurde er neben dem Pour le mérite und dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern (1916) auch mit beiden Eisernen Kreuzen und anderen Orden ausgezeichnet. Nach dem Krieg erfolgte vom 7. Dezember 1918 bis zum 15. Dezember 1918 in Königsberg die Demobilisierung des Regiments. Am 12. Juli 1919 erfolgte die Auflösung seines Regiments. Er wurde daraufhin in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei wurde er dann zum Kommandeur vom Reichswehr-Schützen-Regiment 4 ernannt. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann-.Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er noch immer zum Reichswehr-Schützen-Regiment 4 der Reichswehr-Brigade 2. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres wurde er am 1. April 1922 unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor zum ersten Kommandeur vom 4. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Kolberg ernannt. Am 31. März 1922 gab er dann sein Kommando an Oberst Edwin von Stülpnagel ab. Dafür wurde er dann am 1. April 1922 als Nachfolger von Generalmajor Ernst Hasse zum Infanterieführer III in Potsdam ernannt. Am 10. Mai 1924 heiratete seine Tochter Erika Edelbüttel den über sechszehn Jahre jüngeren Hauptmann Maximilian Theodor Werner Kienitz in Potsdam. Am 1. Februar 1925 wurde er dann zum Generalleutnant befördert. Als solcher wurde er an diesem Tag in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt zum Inspekteur der Inspektion der Infanterie (In 2) ernannt. Am 31. Januar 1927 wurde er dann aus dem aktiven Dienst verabschiedet. An diesem Tag wurden ihm die Charakter als General der Infanterie verliehen. Mindestens von 1928 bis 1932 wohnte er in der Dijonstraße 1 in Berlin und hatte die Telefonnummer G2 Steglitz 1630. Am 9. Oktober 1929 hat seine Tochter Maria den fast sechseinhalb Jahre älteren Oberleutnant Ernst Armin Adolf Hoebel, Sohn des Prof. Dr. phil Ernst Hoebel, in Berlin geheiratet. Er selbst wohnte 1934 in der Ringstraße 82 in Lichterfelde und hatte die Telefonnummer G3 Lichterfelde 1640. 1936 änderte sich die Telefonnummer zur 731640. Noch vor Beginn des 2. Weltkrieges ist General der Infanterie a.D. Gottfried Edelbüttel in seiner Wohnung, verlängerte Wilhelmstraße 1 in Berlin-Lichterfelde an einem Herzschlag gestorben. Sein Schwiegersohn ist als Major Ernst Hoebel am 12. Dezember 1941 als Kommandeur des I. Bataillons vom Schützen-Regiment 108, 8 Kilometer östlich von Pokrovskoje bei einer Verschüttung durch Artilleriegschoss gefallen. Er wurde dann in Pokrowskoje Süd gegenüber der Schule beerdigt. Major Ernst Hoebel wurde 1942 in das Grab 516 vom Heldenfriedhof Pokrowskoje umgebettet.