Ebeling, Fritz

 

* 28. April 1887, Stettin

+ 27. Januar 1970, Bad Homburg

 

 

Fritz Ebeling trat am 18. Oktober 1907 als Fähnrich in das Infanterie-Regiment Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig (Ostfriesisches) Nr. 78 ein, in dem er am 18. August 1908 zum Leutnant befördert wurde. Am 1. Oktober 1913 wurde er Adjutant des Bezirks-Kommandos Aurich. Am 12. August 1914 zog er als Zugführer im Infanterie-Regiment Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig (Ostfriesisches) Nr. 78 ins Feld. Bereits am 22. August 1914 wurde er verwundet. Nach seiner Genesung wurde er am 9. September 1914 Adjutant des II. Bataillons seines Regiments und am 20. September 1914 Führer der 12. Kompanie. Am 17. November 1914 wurde er erneut verwundet. Am 21. November 1914 kehrte er als Führer der 12. Kompanie zu seinem Regiment zurück, wo er am 24. Dezember 1914 zum Oberleutnant befördert wurde. Am 14. Mai 1915 wurde er zum dritten mal verwundet und nach seiner Genesung am 31. Mai 1915 Regiments-Adjutant. Am 18. August 1916 zum Hauptmann befördert, erlitt er am 20. Januar 1917 eine Gasverletzung. Erneut musste er in ein Lazarett eingeliefert werden, um dann am 17. Juni 1917 stellvertretender Führer des I. Bataillons zu werden. Am 12. Juli 1917 wurde er dann zum stellvertretenden Adjutant der 34. Infanterie-Brigade ernannt. Am 31. Juli 1917 wurde er dann Führer des II. Bataillons zum 1. Hannoverschen Infanterie-Regiment Nr. 74 kommandiert, bis er am 22. September 1917 als Führer des III. Bataillons zum Infanterie-Regiment Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig (Ostfriesisches) Nr. 78 zurück kehrte. Am 30. September 1918 geriet er dann in französische Gefangenschaft, aus der er am 14. Februar 1920 entlassen wurde. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland in die Reichswehr übernommen, wurde er Führer der 9. Kompanie des Reichswehr-Infanterie-Regiments 110. Am 14. Juni 1920 wurde er in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 19 versetzt und am 1. Oktober 1920 Nachrichten-Offizier im Infanterie-Regiment 16. In diesem Regiment wurde er am 1. Dezember 1921 zum Regiments-Adjutant ernannt und am 1. Oktober 1925 Chef der 10. Kompanie. Am 1. Februar 1928 zum Major befördert, folgte am 1. Januar 1929 die Kommandierung ins Reichswehrministerium, in das er am 1. April 1929 versetzt wurde. Am 1. Februar 1932 wurde er dann zum Oberstleutnant befördert und am 1. April 1933 Kommandant des Truppenübungsplatzes Arys. Am 1. April 1934 folgte die Beförderung zum Oberst. Am 1. April 1937 wurde Fritz Ebeling zu den E-Offizieren * versetzt und Kommandeur des Wehrbezirks-Kommandos Celle. Am 20. Februar 1940 wurde er dann mit der Führung des Infanterie-Ersatz-Regiments 71 beauftragt, dessen Kommandeur er am 16. März 1940 wurde. Ab dem 1. April 1940 war er dann Offizier z.V. des Oberbefehlshabers des Heeres, bis er am 30. Juli 1940 in die Führerreserve des OKH versetzt wurde. Ab dem 3. Januar 1941 war er mit der Wahrung der Geschäfte des Wehrbezirks-Kommandos Potsdam I betraut. Am 1. Juni 1941 zum Generalmajor befördert, wurde er wieder zu den aktiven Truppenoffizieren versetzt und Kommandeur des Wehrbezirks-Kommandos Potsdam I. Am 10. Mai 1943 wurde er dann in die Führerreserve OKH versetzt und zugleich zum Wehrmachts-Befehlshaber Ukraine kommandiert. Am 15. August 1943 wurde er zum Feldkommandant 1021 ernannt, ab dem 14. Oktober 1944 war er Militär-Kommandant 1016. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er am 31. Juli 1946 entlassen wurde.

*Ausgeschiedene ehemalige Offiziere wurden oft als zivile Angestellte der (schwarzen) Reichswehr in "Landesschutzangelegenheiten" beschäftigt (L-Angestellte). Ab dem 1. Oktober 1933 taten diese als sog. L-Offiziere (L = Landsschutz; nicht Landwehr) Dienst in Kommandostellen der Reichswehr, trugen weiterhin Zivil und hatten an ihrem Rang ein "a.D." Das war wie eine eigene Laufbahn mit eigener Besoldung neben dem aktiven Offizierskorps. Am 5. März 1935 erfolgte die Umbenennung in E-Offiziere für Ergänzungsoffizierskorps. Hier trugen die Ränge dann ein (E) als Zusatz. Diese Offiziere wurden nur in bestimmten Bereichen, meist Innendienst eingesetzt und machten während der Aufrüstung aktive Offiziere frei für andere Verwendungen.

 

Literatur und Quellen:

http://www.oocities.org/~orion47/WEHRMACHT/HEER/Generalleutnant/EBELING_CURT.html
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
Dermon Bradley: Die Generale des Heeres 1921 - 1945 Band 3 Dahlmann - Fritzlaff, Biblio-Verlag 1994