Buhle, Walter

 

* 26. Oktober 1894, Heilbronn

† 28. Dezember 1959, Stuttgart

 

Walter Buhle trat am 10. Juli 1913 als Fahnenjunker in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 6. Württembergisches Infanterie-Regiment "König Wilhelm I" Nr. 124. Nach dem Besuch der Kriegsschule Hersfeld wurde er in diesem am 7. August 1914 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 19. Dezember 1912 datiert. Er rückte dann mit dem Regiment in den 1. Weltkrieg aus. Im Frühjahr 1915 wurde er dann in das 4. Württembergisches Füsilier-Regiment "Kaiser Franz Josef von Österreich, König von Ungarn" Nr. 122 versetzt. Bei diesem wurde er im Sommer 1915 verwundet. Er wechselte noch im gleichen Herbst zur Minenwerfer-Truppe. Bei dieser wurde er in verschiedenen Einheiten eingesetzt. Am 22. März 1918 wurde er zum Oberleutnant befördert. Im 1. Weltkrieg wurde er neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern noch mit beiden Eisernen Kreuzen ausgezeichnet. Nach dem Krieg wurde er nach einer kurzen Zeit bei einem Freiwilligenkorps in das Reichsheer übernommen. Er kam dabei zur Minenwerfer-Kompanie der Reichswehr-Brigade 13 beim Reichswehr-Schützen-Regiment 25. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zur Minenwerfer-Kompanie vom 13. (Württ.) Infanterie-Regiment. Am 1. Oktober 1921 wurde er dann als Eskadronoffizier in das 18. Reiter-Regiment versetzt. Von diesem wurde er für die Führergehilfenausbildung in den Stab der 3. Division der Reichswehr nach Berlin kommandiert. Am 1. Oktober 1923 wurde er wieder in das 13. (Württ.) Infanterie-Regiment versetzt. Dort gehörte er jetzt der 13. (Minenwerfer-) Kompanie in Ludwigsburg an. Am 1. Oktober 1924 wurde er in die Ausbildungs-Eskadron vom 3. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Rathenow versetzt. Am 1. Oktober 1925 wurde er wieder in das II. Bataillon vom 13. (Württ.) Infanterie-Regiment nach Ludwigsburg versetzt. Dort wurde er am 1. April 1926 zum Hauptmann befördert. Ende 1926 wurde er als solcher zum Stab vom Gruppenkommando 1 nach Berlin versetzt. Am 1. April 1928 wurde er in die 2. Eskadron vom 4. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Perleberg versetzt. Am 1. Oktober 1928 wurde er in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Er wurde dort in der Heeres-Abteilung (T 1) vom Truppenamt (TA) eingesetzt. Am 1. Oktober 1930 wurde er zum Chef der 2. Kompanie vom 13. (Württ.) Infanterie-Regiment in Stuttgart ernannt. Ende 1932 wurde er dann wieder in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Er wurde dort in der Heeres-Organisations-Abteilung (T 2) vom Truppenamt (TA) eingesetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1933 zum Major befördert. Auch bei seiner Beförderung zum Oberstleutnant wurde er noch im Reichskriegsministerium eingesetzt. Als solcher wurde er am 6. Oktober 1936 zum Kommandeur des II. Bataillons vom Infanterie-Regiment 87 in Wiesbaden ernannt. Am 12. Oktober 1937 gab er das Kommando wieder ab. Dafür wurde er jetzt zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) im Generalkommando V. Armeekorps ernannt. Am 10. November 1938 wurde er in das Oberkommando des Heeres (OKH) nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt zum Chef der 2. Abteilung beim Oberquartiermeister III (O Qu III) ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1939 zum Oberst befördert. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er im Sommer 1939 zum Leiter der Operationsabteilung im OKH ernannt. Als solcher wurde er am 1. August 1940 zum Generalmajor befördert. Im Oktober 1940 wurde er abgelöst. Mitte Februar 1942 wurde er dann zum Chef vom Heeresstab im OKW ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1942 zum Generalleutnant befördert. Auch bei seiner Beförderung zum General der Infanterie am 1. April 1944 befand er sich noch in dieser Position. Beim Attentat vom 20. Juli 1944 auf den Führer wurde er leicht verwundet. Ab dem 1. Februar 1945 wurde er dann auch zum Chef der Wehrmacht-Rüstung ernannt. Damit wurde er auch zum Chef vom Heeres-Waffenamt (HWA) ernannt. Bei Kriegsende kam er dann in Gefangenschaft, aus der er 1947 wieder entlassen wurde.