Freiherr von Broich, Friedrich Kurt Robert

 

* 1. Januar 1896, Straßburg im Elsaß

† 24. September 1974, Leoni bei Starnberg

 

Fritz Freiherr von Broich war der Sohn vom späteren Generalmajor a.D. Hans Carl Maria Arnold Theodor Freiherr von Broich und dessen Ehefrau Maria Agnes Emma Bertha, geborene von Benda. Er trat am 2. Juli 1914 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 2. Pommersches Ulanen-Regiment Nr. 9. Bei diesem wurde er an der Front am 24. Dezember 1914 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 23. Juni 1913 datiert. Als solcher wurde er dann im 2. Pommersches Ulanen-Regiment Nr. 9 als Eskadronoffizier eingesetzt. Ab dem Sommer 1918 wurde er dann auch als Eskadronführer eingesetzt. Als solcher wurde er am 18. Oktober 1918 zum Oberleutnant befördert. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er als Oberleutnant mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reiter-Regiment 6. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr blieb er weiter beim 6. (Preuß.) Reiter-Regiment eingesetzt. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Eskadronoffizier eingesetzt. Am 6. Juni 1921 hat er die zweieinhalb Jahre jüngere Olegard Margaretha Freiin von Lützow, Tochter vom Infanterieoffizier Oberstleutnant und Reussischer Kammerherr Ernst Curt Markwart Freiherr von Lützow, geheiratet. Am 18. März 1922 absolvierte er seine Wehrkreisprüfung. Im Jahr 1922 wurde ihm dann auch der 18. Oktober 1918 als neues Rangdienstalter als Oberleutnant zugewiesen. Spätestens ab dem Frühjahr 1923 gehörte er dabei zur 3. Eskadron vom 6. (Preuß.) Reiter-Regiment in Demmin. Am 1. Oktober 1924 wurde er dann in den Regimentsstab vom 6. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Pasewalk versetzt. Dort wurde er dann ab dem 10. Januar 1925 als Regimentsadjutant eingesetzt. Diese Position behielt er dann mehrere Jahre. Als solcher wurde er am 1. Februar 1928 zum Rittmeister befördert. Als solcher wurde er dann am 10. September 1928 mit Wirkung vom 1. Oktober 1928 zum Chef der 2. Eskadron vom 8. (Preuß.) Reiter-Regiment in Oels ernannt. Zumindest bis zum Frühjahr 1932 behielt er diese Position. Am 1. Dezember 1933 wurde er dann als Adjutant zum Stab der 1. Kavallerie-Division nach Frankfurt an der Oder versetzt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1935 zum Major befördert. Bei der Enttarnung der Verbände bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 15. Oktober 1935 in das Reichskriegsministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er dann die nächsten drei Jahre in der Inspektion der Kavallerie (In 3) eingesetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1937 zum Oberstleutnant befördert. Am 12. November 1938 wurde er dann als solcher zum Kommandeur der II. Abteilung vom Kavallerie-Regiment 6 in Darmstadt ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er am 26. August 1939 zum Kommandeur der Aufklärungs-Abteilung 34 ernannt. Mit dieser bezog er jetzt Stellungen an der Westfront. Anfang Dezember 1939 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür zum Kommandeur vom Reiter-Regiment 21 ernannt. Dieses führte er dann im Frühjahr 1940 im Westfeldzug. Danach trug er bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Am 1. September 1940 wurde er zum Oberst befördert. Ende September 1940 wurde er dann zum Kommandeur vom Reiter-Regiment 22 ernannt. Zum Sommerbeginn 1941 führte er sein Regiment im Verband der 1. Kavallerie-Division im Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland. Am 30. September 1941 wurde er abgelöst und dafür zum Kommandeur der 1. Reiter-Brigade ernannt. Am 2. November 1941 wurde ihm nachträglich für seine Leistungen als Regimentskommandeur vom Reiter-Regiment 22 das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 1. Dezember 1941 wurde er dann bei der Umgliederung der 1. Kavallerie-Division zur 24. Panzer-Division zum Kommandeur der 24. Schützen-Brigade ernannt. Durch die Umbenennung seines Stabes wurde er dann im Juli 1942 zum Kommandeur der 24. Panzer-Grenadier-Brigade ernannt. Am 29. August 1942 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Im Oktober 1942 gab er sein Kommando über die 24. Panzergrenadier-Brigade an Oberst Maximilian Reichsfreiherr von Edelsheim ab. Er wurde jetzt in die Führerreserve versetzt. Anfang November 1942 wurde er dann mit der Führung der Brigade von Broich in Afrika beauftragt. Der Stab wurde auch als Division von Broich bezeichnet. Anfang Februar 1943 wurde er dann mit der Führung der 10. Panzer-Division beauftragt. Am 15. Februar 1943 wurde er zum Generalmajor befördert. Damit wurde er dann auch zum Kommandeur der 10. Panzer-Division beauftragt. Am 1. Mai 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 12. Mai 1943 geriet er bei Gombalia in Tunesien in britische Gefangenschaft, aus der er im Oktober 1947 entlassen wurde. Seine Frau starb am 13. Oktober 1964 in Heidelberg. Er selbst starb fast zehn Jahre später. Seine ältere Schwester war die am 17. August 1891 in Straßburg geborene Karola Maria Julia Lilly Freifrau von Broich. Diese wurde fast 96 Jahre alt.

Ritterkreuz (29. August 1942)