Brabänder, Hans

 

* 28. November 1889, Rossow (Kreis Wittstock)

† 26. Oktober 1982, Hamburg

 

Hans Brabänder trat am 17. Oktober 1908 als Fahnenjunker in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 1. Ermländisches Infanterie-Regiment Nr. 150. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule Glogau am 22. März 1910 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Als solcher wurde er anfangs als Kompanieoffizier im 1. Ermländisches Infanterie-Regiment Nr. 150 eingesetzt. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde er dann Anfang August 1914 zum Ersatztruppenteil seines Regiments versetzt. Nach wenigen Wochen wurde er dann zu einer Radfahr-Kompanie versetzt. Ab dem Frühjahr 1915 wurde er für fast ein Jahr als Ordonanzoffizier im Stab der 17. Landwehr-Division eingesetzt. Als solcher wurde er am 18. Oktober 1915 zum Oberleutnant befördert. Im Frühjahr 1916 wurde er als Kompanieführer zum Pommersches Jäger-Bataillon Fürst Bismarck Nr. 2 versetzt. Bei diesem blieb er dann bis zum Ende des 1. Weltkrieges eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach einer gewissen Zeit im Grenzschutz wurde er als Oberleutnant in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er dann zum Reichswehr-Schützen-Regiment 21. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 16. Infanterie-Regiment übernommen. Dabei wurde er anfangs als Kompanieoffizier eingesetzt. 1921/22 wurde er dann zum Hauptmann befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juli 1921 festgelegt. Als solcher wurde er dann zum Stab des I. (Hans.) Bataillons vom 16. Infanterie-Regiment nach Bremen versetzt. Am 1. Oktober 1922 wurde er dann zum Kompaniechef im 16. Infanterie-Regiment ernannt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 war er dabei Chef der 3. Kompanie vom 16. Infanterie-Regiment in Bremen. Diese Funktion übte er dann mehrere Jahre aus. Am 1. Februar 1929 wurde er dann zur Kommandantur vom Truppenübungsplatz Ohrdruf versetzt. Dort wurde er dann für die nächsten vier Jahre eingesetzt. Dort wurde er auch am 1. September 1932 zum Major befördert. Am 1. Februar 1933 wurde er dann zum 15. Infanterie-Regiment versetzt. Am 1. April 1933 wurde er dann zum Kommandeur des Ausbildungs-Bataillons vom 15. Infanterie-Regiment in Marburg ernannt. Dadurch wurde er dann bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur des Ausbildungs-Bataillons vom Infanterie-Regiment Gießen in Marburg ernannt. Als solcher wurde er am 1. Mai 1935 zum Oberstleutnant befördert. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur des II. Bataillons vom Infanterie-Regiment 57 in Marburg ernannt. Diese Funktion übte er dann die nächsten Jahre aus. Am 1. Oktober 1937 wurde er dabei zum Oberst befördert. Als solcher wurde er dann Anfang Februar 1938 im Zuge der so genannten Blomberg-Fritsch-Affäre zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 68 in Brandenburg ernannt. Diese Position behielt er dann auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939. Er führte das Regiment dann zuerst im September 1939 in den Polenfeldzug. Danach gab er Ende Oktober 1939 sein Kommando ab. Er wurde dafür jetzt zum Kommandeur vom Infanterie-Ersatz-Regiment 71 in Hildesheim ernannt. Anfang Dezember 1939 gab er sein Kommando bereits wieder ab. Er wurde dafür zum Kommandeur vom Infanterie-Ersatz-Regiment 267 in Quedlinburg ernannt. Dieses Kommando behielt er dann auch während des Westfeldzuges im Frühjahr 1940. Anfang Dezember 1940 gab er sein Kommando ab und wurde dafür zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 241 ernannt. Im Sommer 1941 führte er dann sein Regiment im Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland. Am 1. November 1941 wurde er zum Generalmajor befördert. Er trug jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Zum Ende des Jahres 1941 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür jetzt zum Kommandeur der 416. Infanterie-Division ernannt. Diese wurde als Besatzungstruppe in Dänemark eingesetzt. Anderthalb Jahre übte er diese Funktion aus. Am 1. Januar 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 1. Juni 1943 gab er sein Kommando ab und wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Dabei wurde er dann zur Wehrersatz-Inspektion Dresden kommandiert. Mitte August 1943 wurde er dann zum Kommandeur der 270. Infanterie-Division in Norwegen ernannt. Bei der Kapitulation geriet er dann Anfang Mai 1945 in westalliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er 1947 wieder entlassen. Nach Keilig wurde ihm auch das Deutsches Kreuz in Gold verliehen, wofür aber keine Bestätigung gefunden wurde.