Blaurock, Edmund

 

* 12. Oktober 1899, Nürnberg

+ 25. Januar 1966, Nürnberg

 

Edmund Blaurock trat am 27. März 1917 als Kriegsfreiwilliger in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum 8. Königlich Bayerisches Feldartillerie-Regiment. Bei diesem wurde er dann noch im gleichen Jahr zum Fahnenjunker-Gefreiter ernannt. Mit diesem Regiment kam er am 15. März 1918 ins Feld. Am 13. Juni 1918 zum Fähnrich befördert, wurde er am 11. August 1918 schwer verwundet und in das Kriegslazarett Kortrik eingeliefert. Dort wurde er am 18. Oktober 1918 zum Leutnant befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde ihm das Eisernen Kreuz 2. Klasse verliehen. Nach seiner Genesung kam er am 2. Januar 1919 zur Ersatz-Abteilung des 8. bayerischen Feldartillerie-Regiment. Im April 1919 trat er in das Freikorps Epp ein. Anschließend wurde er in das Reichsheer übernommen. Sein Patent wurde dabei auf den 1. April 1918 festgelegt. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer der Reichswehr im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 24. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zur 7. (Bayer.) Fahr-Abteilung. Es folgte eine längere Kommandierung an die Sportschule Wünsdorf in der ersten Hälfte 1921. Am 1. November 1922 wurde er zur 7. (Bayer.) Sanitäts-Abteilung versetzt. Vom 1. Oktober 1923 bis zum 30. September 1924 wurde er zur Artillerie-Schule in Jüterbog kommandiert. Anschließend wurde er am 1. Oktober 1924 zum 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment versetzt. Er wurde bei diesem jetzt in der 9. Batterie des Regiments in Fürth i. Bay. eingesetzt. Am 31. Juli 1925 erfolgte dort seine Beförderung zum Oberleutnant. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 festgelegt. Auch im Frühjahr 1926 und 1927 gehörte er zur 9. Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment in Fürth. Im Frühjahr 1928 gehörte er zum Stab der III. Abteilung vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment in Nürnberg. Am 1. Oktober 1928 wurde er in die 8. Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment nach Nürnberg versetzt. Am 1. Oktober 1929 wurde er in die Ausbildungs-Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment nach Erlangen versetzt. Am 1. Oktober 1930 wurde er in die 7. Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment wieder nach Nürnberg versetzt. Am 1. Oktober 1931 wurde Edmund Blaurock zum Stab vom Gruppenkommando 2 nach Kassel versetzt. Von diesem wurde er zur zweijährigen Führergehilfenausbildung zum Stab der 6. Division der Reichswehr nach Münster kommandiert. Dabei wurde er am 1. Juni 1933 zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1933 Offizier z.b.V. des Chefs der Heeresleitung und zu Lehrgängen auf der noch geheimen Kriegsakademie kommandiert. Am 1. Mai 1934 folgte die Versetzung zur Heeres-Ausbildungs-Abteilung, wo er am 1. Oktober 1936 zum Major befördert wurde. Am 12. Oktober 1937 übernahm er als Batteriechef eine Batterie vom Artillerie-Regiment 27. Am 15. Juni 1938 wurde er zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) im Stab der 8. Infanterie-Division ernannt. Mit dieser nahm er am Polen- und Frankreichfeldzug teil. Am 1. Juni 1939 wurde er zum Oberstleutnant i.G. befördert. Zum Beginn des 2. Weltkrieges wurde er im Sommer 1939 im Polenfeldzug eingesetzt. Dabei wurde ihm die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse und das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Im Frühjahr 1940 wurde er dann auch im Westfeldzug als Ia der 8. Infanterie-Division eingesetzt. Am 15. Februar 1941 wurde er abgelöst und in die Führer-Reserve des OKH versetzt. Am 6. März 1941 wurde er dann zum Ia im Generalstab der 9. Armee ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1942 zum Oberst i.G. befördert. Am 24. April 1942 erfolgte seine Ernennung zum Chef des Generalstabes des XXXXIII. Armeekorps. Vom 10. bis zum 15. Januar 1943 führte er vertretungsweise die 267. Infanterie-Division und vom 15. Juli - 15. August 1943 vertretungsweise die 205. Infanterie-Division. Am 1. November 1943 wurde Blaurock Chef des Generalstabes des XXVIII. Armeekorps. Am 10. Februar 1944 wurde er dann zum Chef des Generalstabes der Armeegruppe Friessner ernannt. Am 1. März 1944 in die Führerreserve des OKH versetzt, wurde er am 17. April 1944 zum Regimentsführer-Lehrgang kommandiert. Am 3. Mai 1944 übernahm er dann als Kommandeur das Grenadier-Regiment 320. In dieser Funktion wurde ihm am 4. Juni 1944 das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 8. Juli 1944 gab er sein Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt wurde. Am 15. Juli 1944 übernahm er dann die Führung der Korps-Abteilung D. Für seine Führungsleistungen wurde ihm am 27. Juli 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. Oktober 1944 folgte unter seiner gleichzeitigen Beförderung zum Generalmajor die Ernennung zum Kommandeur der 56. Infanterie-Division. Für die Abwehrerfolge der Division wurde er am 19. Februar 1945 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 25. März 1945 wurde er erneut in die Führer-Reserve versetzt. Am 1. April 1945 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 3. April 1945 wurde er dann zum Kommandeur der Infanterie-Division "Ulrich von Hutten". Am 13. April 1945 erneut in die Führer-Reserve versetzt, wurde Blaurock am 19. April 1945 Kommandeur der 5. Jäger-Division. Am 3. Mai 1945 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 17. Mai 1948 entlassen wurde.

 

Ritterkreuz (27. Juli 1944) Eichenlaub (19. Februar 1945)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011