Beukemann, Helmuth

 

* 9. Mai 1894, Hamburg

† 13. Juli 1981, Hamburg

 

Helmuth Beukemann trat am 4. Mai 1914 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 5. Hannoversches Infanterie-Regiment Nr. 165. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges rückte er dann mit seinem Regiment an die Front. Dort wurde er dann nach wenigen Wochen schwer verwundet und daraufhin in ein Lazarett eingeliefert. Vorher wurde er noch am 21. Oktober 1914 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 19. Februar 1913 datiert. Erst im Frühjahr 1915 kam er dann als Zugführer wieder zu seinem Regiment an die Front. Bis zum Ende des Krieges wurde er dann noch in verschiedenen Funktionen im 5. Hannoversches Infanterie-Regiment Nr. 165 eingesetzt. Am 20. Juni 1918 wurde er zum Oberleutnant befördert. Im Krieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er in das Reichsheer übernommen, sein Rangdienstalter als Oberleutnant wurde dabei auf den 18. Oktober 1918 festgelegt. Beim Übergangsheer der Reichswehr gehörte er im Frühjahr 1920 zum Reichswehr-Schützen-Regiment 7. Bei der Übernahme in das 100.000 Mann-Heer der Reichswehr kam er dann zum 12. Infanterie-Regiment. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Zugführer eingesetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 gehörte er dann zur 8. (MG) Kompanie vom 12. Infanterie-Regiment in Quedlinburg. Am 1. Dezember 1926 wurde er dann zum Chef der 6. Kompanie vom 12. Infanterie-Regiment in Quedlinburg ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1928 zum Hauptmann befördert. 1928/29 wurde er dann zum Chef der 8. (MG) Kompanie vom 12. Infanterie-Regiment in Quedlinburg ernannt. Diese Funktion behielt er dann die nächsten Jahre. Bei der Erweiterung der Reichswehr am 1. Oktober 1934 wurde er als Taktiklehrer an die Infanterieschule München versetzt. Dort wurde er am 1. Dezember 1934 zum Major befördert. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er dann ab dem 15. Oktober 1935 als Taktiklehrer an der Kriegsschule München eingesetzt. Diese Funktion behielt er dann die nächsten drei Jahre. Am 1. Oktober 1937 wurde er dann zum Oberstleutnant befördert. Am 10. November 1938 wurde er dann zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 89 ernannt. Mit Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 führte er sein Bataillon dann in den Polenfeldzug. Dabei wurden ihm bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Mitte Januar 1940 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 382 ernannt. Mit diesem zog er nach dem Westfeldzug im Sommer 1940 als Besatzungstruppe nach Frankreich. Am 1. September 1940 wurde er zum Oberst befördert. Im Frühjahr 1941 führte er sein Regiment dann im Balkanfeldzug ins Gefecht. Dabei wurde er dann Ende April 1941 auch zum Standortältesten der Insel Lemnos ernannt. Am 1. Mai 1941 erhielt er die Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres. Am 14. Mai 1941 wurde er dann auch mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im August 1941 wurde er dann auch zum Standortältesten von Thessaloniki ernannt. Sein Regiment befand sich dann für etwa ein Jahr in der Stadt und Umgebung. Mitte August 1942 gab er sein Kommando über das Infanterie-Regiment 382 ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Mitte September 1942 wurde er dann mit der Führung der 75. Infanterie-Division im Südabschnitt der Ostfront beauftragt. Am 1. November 1942 wurde er dann zum Generalmajor befördert. Damit wurde er dann auch zum Kommandeur der 75. Infanterie-Division ernannt. Am 1. Mai 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 20. Januar 1944 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Anfang Juli 1944 gab er sein Kommando über die 75. Infanterie-Division ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Anfang September 1944 wurde er dann zum Kommandeur der Division z.b.V. 539 ernannt. Mit der Kapitulation geriet er dann in alliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er im Sommer 1947 wieder entlassen.

 

Ritterkreuz (14. Mai 1941)