Fliegerhorst Markersdorf

 

Der Fliegerhorst lag 10 km west-südwestlich von St. Pölten. Kurz nach dem Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich und der Übernahme der österreichischen Luftwaffe in die Deutsche Luftwaffe wurde bei Markersdorf mit dem Bau eines gigantischen Flughafens begonnen. Insgesamt entstanden neben dem Flugfeld drei gemauerte Hangars, zwei Holzhangars, die Flugleitung, eine Offiziersmesse, Mannschaftsunterkünfte, ein Lazarett, eine Flugwerft und weitere Gebäude und Einrichtungen. Insgesamt 2.500 Mann wurden auf dem Horst untergebracht. Im Laufe des Krieges wurde zudem die Montage für die Me 109 der Wiener Neustädter Flugzeugwerke auf den Fliegerhorst Markersdorf ausgelagert. In der WNF Fertigung waren 340 Personen beschäftigt. Am 8.Juli 1944 begann eine lange Reihe schwerster Luftangriffe auf den Fliegerhorst, die sich bis ins Frühjahr 1945 hinzogen, was nicht nur zur schwersten Schäden am Flughafen und der WNF Auslagerung, sondern auch im Ort Markersdorf selbst führte. Trotz aller Angriffe wurde die WNF - Flugzeugmontage in Markersdorf aber erst nach den Luftangriffen des 1. und 2. April 1945 eingestellt. Nach den zahllosen Bombardierungen erfolgte am 15.April 1945 die Sprengung der verbliebenen Gebäude.