Flughafen Roth
Mit den Planungen zum Bau des Flugplatzes Roth
wurde Ende 1934 begonnen. Ab Frühjahr 1937 begannen die Bauarbeiten für den
Flughafen. Nach den Planungen sollten 2 Flugzeughallen, 1 Unterkunfts- und
Wirtschaftsgebäude, 1 Wachgebäude und ein Stabsgebäude mit Offizierskasino
entstehen. Im Mai 1938 konnte dann als erster Truppenteil die
Flugzeugführerschule E (C) einziehen. Die Schule wurde im September 1939 in
Flugzeugführerschule C 9 umbenannt und nach Altenburg verlegt. Dafür wurde ab
Juli 1939 ein Kampfgeschwader z.b.V. (Transportflieger) in Roth aufgestellt.
Während des Polenfeldzuges wurden in Roth kurzzeitig Sturzkampfflieger und
Aufklärer stationiert. Vom 28. August bis 6. Oktober 1939 war zudem der Stab der
Luftflotte 3 in Roth untergebracht. Im September 1939 lag die II. Gruppe des
Kampfgeschwaders 53 auf dem Platz. Die I. Gruppe des Geschwaders folgte am 30.
Januar 1940. Am 10. Mai verlegten die Gruppen nach Westen. Dabei kam es zu einem
Startunfall mit drei He 111.
Die 3./Jagdfliegerschule 4 kam am 8. Februar 1940 aus Fürth nach Roth und bleibt
bis Mitte 1941, als die Staffel nach Herzogenaurach verlegte. Im Oktober 1940
lagen für einige Wochen die 2. / Aufklärungs-Gruppe (H) 32 in Roth. 1941 kam die
Flugzeugführerschule A/B 111 aus Oels nach Roth und blieb hier bis 1942. Dafür
kam im Wechsel die Flugzeugführerschule C 13 aus Nancy. Diese Schule wurde in
Flugzeugführerschule B 13 umbenannt und am 19. Juli 1944 in Roth aufgelöst.
Daraufhin folgte das Jagdgeschwader 111 und das Jagdgeschwader 101. Aus dem
Jagdgeschwader 111 wurde am 15. Oktober 1944 die II. Gruppe des Jagdgeschwader
104. Im April 1945 wurden die in Roth liegenden Teile des Jagdgeschwaders 104
aufgelöst. Am 8. April 1945 wurde der Platz von 91 B-24-Bombern angegriffen, die
216,2 t Bomben abwarfen. Dabei wurden zwei Flugzeughallen zerstört. Am 20. April
1945 wurde der Platz dann von den Amerikanern besetzt.
Nach dem Krieg wurde der Platz von den Amerikanern genutzt und 1956 an die neu gegründete Bundeswehr übergeben und von dieser bis 1994 genutzt.