Standort Hildesheim
Waterloo-Kaserne
Fliegerhorst Hildesheim
Die Stadt Hildesheim liegt im gleichnamigen Landkreis in Niedersachsen, ca.
30 km nordwestlich, und Braunschweig, ca. 40 km nordöstlich von Hildesheim. Die
Geschichte der Hildesheimer Garnison beginnt im Jahr 1643, als in diesem Jahr
ein städtisches Bataillon aufgestellt wurde. Es bestand bis 1802. In diesem Jahr
erhielt es zwei preußische Füsilier-Bataillone Graf von Wedel und von Kaserlingk
und Abteilungen vom I. Dragoner-Regiment von Wobesser. Nach der Übernahme durch
Hannover 1815 kamen 2 Schwadrone und 1 leichtes Dragonerregiment der "Deutschen
Legion" und das I. Bataillon vom 3. Infanterie-Regiment in die Garnison. Von
1848 - 1852 war die Stadt wegen des revolutionären Verhaltens der Bürger von
1848 ohne Garnison. 1852 wurde das 2. leichte Bataillon von Hameln nach
Hildesheim verlegt. Nach der Einverleibung Hannovers in Preußen zog am 12.
November 1866 das Regiment 79 mit I. und II. Bataillon in Hildesheim ein, 1897
folgte das III. Bataillon von Hameln. Am 7. November 1867 erhielt das Regiment
die Bezeichnung 3. Hannoversches Infanterie-Regiment Nr. 79. Das Regiment nahm
an den Kriegen 1970/71 und 1914-1918 teil und kehrte im Dezember 1918 in seine
Garnison zurück. Hier wurde es im September 1919 aufgelöst.
Am 1. Oktober 1934 zog das A. Bataillon des Infanterie-Regiments Göttingen und
die II. / Artillerie-Regiment Hannover in Hildesheim ein.
Die Fliegerschule Hildesheim als zivile Dienststelle bestand seit dem 1. Mai
1934, sie wurde am 1. Oktober 1934 als Fliegerschule Hildesheim Teil der
Wehrmacht. Am 1. Oktober 1935 kam die Fliegerbildschule hinzu.
Am 15. Oktober 1935 erhielt das A. / Infanterie-Regiment Göttingen die
Bezeichnung I. / Infanterie-Regiment 59. Gleichzeitig wurde der Regimentsstab,
die 13. und 14. Kompanie sowie der Reiterzug des Regiments aufgestellt. Das II.
/ Artillerie-Regiment Hannover erhielt die Bezeichnung II. / Artillerie-Regiment
19.
1933 wurde der in Hildesheim gelegene Verkehrsflugplatz zu einem Fliegerhorst
ausgebaut.
Fronttruppenteile
Infanterie-Kommandeur 19
Ausbildungs-/Infanterie-Regiment 38
Infanterie-Regiment 59
Infanterie-Regiment 59, Stab
I./Infanterie-Regiment 59
II./Infanterie-Regiment 59
E./Infanterie-Regiment 59
13., 14./Infanterie-Regiment 59
16.(E.)/Infanterie-Regiment 59
Infanterie-Regiment 73, Stab
II./Artillerie-Regiment 19
I./Artillerie-Regiment 55
Marsch-Bataillon Hildesheim
II./Zerstörer-Geschwader 26
IV./Kampfgeschwader 51
Polizei-Alarm-Kompanie Hildesheim
Ersatztruppenteile
Sanitäts-Staffel
Luftsanitäts-Staffel
Ausbildungs-Leiter
Heeresfachschule (V.W.)
Heeresfachschule (V.)
Infanterie-Ersatz-Bataillon 59
Grenadier-Ersatz-Bataillon 191
Grenadier-Ersatz-Bataillon 194
Ersatz- u. Ausbildungs-Bataillon (M)281
Infanterie-Nachrichten-Ersatz-Kompanie 19
Artillerie-Ersatz-Abteilung 55
Landesschützen-Bataillon XV/XI
Landesschützen-Bataillon XII/XI
Landesschützen-Bataillon XIII/XI
Landesschützen-Bataillon 462
Landesschützen-Bataillon 712
Landesschützen-Bataillon 715
Landesschützen-Ersatz-Bataillon 11
Fallschirm-Panzerjäger-Ausbildungs- u. Ersatz-Bataillon
Polizei-Ausbildungs-Bataillon Hildesheim
Flieger-Bildschule
Flieger-Waffenschule
Kommandobehörden / Dienststellen
Wehrbezirks-Kommando (WK XI, Wehrersatzbezirk Hannover. Zuständig für die
Wehrmeldebezirke / Wehrmeldeämter) Hildesheim)
Wehrmeldeamt (WK XI, Wehrbezirk Hildesheim. Zuständig für den Stadtkreis
Hildesheim und die Landkreise Hildesheim, Marienburg und Alfeld.)
Wehrmachtfürsorgeoffizier
Heeres-Nebenzeugamt m.H.R.Ma.
Heeres-Standort-Verwaltung
Heeres-Verpflegungs-Hauptamt
Heeres-Bauamt
Höherer Landesbau-Pionierführer 7
Landes-Pionier-Oberbaustab XI
Fliegerhorst-Kommandantur Hildesheim
Standortarzt
Einrichtungen
Heeres-Munitionsanstalt Godenau mit Ahrbergen
Außenkommando KL Neuengamme, Reichsbahn, Bleiwerk
Arbeits- und Erziehungslager der SS - "Erziehungslager", "Lager VDM" bei Fa.
Vereinigte Dt. Metallwerke
Literatur und Quellen:
Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 - und was davon übrig blieb, VDM-Verlag, 1. Auflage 2010
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 1. Biblio-Verlag Osnabrück 1996
Reichsgesetzblatt 1941 Teil I, Seiten 397ff.