Fliegerhorst Göttingen
Göttingen kam bereits 1916 in die engere Auswahl zur Anlage eines
Fliegerhorstes durch die Armee. Noch 1918 wurde ein Vertrag zur Errichtung des
Fliegerhorstes Göttingen / Grone zwischen Vertretern der Stadt und dem Militär
unterzeichnet. Zum Bau kam es aber infolge der deutschen Kapitulation nicht
mehr.
1934 wurde dann erneut mit der Planung für einen Fliegerhorst begonnen, der ab
1935 gebaut wurde. Die Hangars für die Flugzeuge und die Hallen für die Wartung
befanden sich an der Südseite des Platzes am alten Dorf Grone, ebenso der
Schießsstand für das Einschießen der Flugzeuge. An der Ostseite des Platzes, am
Königssteig, wurden die Unterkünfte und Verwaltungsgebäude, die Wache, das
Casino und die Instandsetzungsgebäude für die Flak und die Nachrichtenmittel
errichtet. An der Nordwestecke befand sich ein einzelnes Gebäude, welches von
der Aerodynamischen Versuchsanstalt genutzt wurde. Außerdem wurde ein
Scheinflughafen bei Rittmarshauesen errichtet. Der Fliegerhorst konnte noch vor
Kriegsbeginn in Betrieb genommen werden und wurde am 21. April 1937 offiziell
eröffnet.
Während des Krieges wurde der Platz für Ausbildungszwecke genutzt. Ab 1944
diente er zudem zur Ausbildung von Flakhelfern der Jahrgänge 1927 und 1928. Am
8. April 1945 räumte die Luftwaffe den Platz, einige Gebäude wurden gesprengt.
Beim Einmarsch der Amerikaner fanden diese eine P-47 und eine P-51, erstere mit
deutschen Kennzeichen versehen, in den Hallen vor.
Heute wird das Gelände als Industriegebiet genutzt, viele der alten Gebäude
werden auch heute noch genutzt