Standort Helgoland

 

Helgoland hat mit seinen 1,6 km² 2.700 Einwohner. Nach der Übergabe der Insel durch die Briten an das Deutsche Kaiserreich baute Kaiser Wilhelm II. die Insel zu einem Marinestützpunkt aus. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde die Zivilbevölkerung von der Insel evakuiert und kehrte erst 1918 wieder zurück. Die militärischen Einrichtungen mußten nach dem Kriegsende zurückgebaut werden, wurden aber nie vollständig entfernt und nach 1933 erneut stark ausgebaut. Es entstanden U-Bootbunker, Flak-Stellungen, Radarstationen und Munitionsdepots. Diese wurden in den Fels der Insel gesprengt und waren dadurch bombensicher angelegt. In den unterirdischen Stollen waren untergebracht: Werkstätten, das Lazarett, Wohn- und Waschräume, Kantine, Bäckerei, Großküche sowie Lüftungs-, Heizungs- und Elektrizitätsanlagen. Außerdem gab es Zugangsstollen zu den einzelnen Geschützstellungen. Die kalibermäßig stärkste Stellung war die Batterie "Schröder" mit 30,5-cm Geschützen. Während des Krieges wurde Helgoland mehrfach von den Alliierten angegriffen. Am 18. April 1945 verwüstete ein Großangriff mit 4.994 Tonnen Bomben die Insel. Der Angriff begann um 12.50 Uhr und dauerte bis 14.00 Uhr. Dabei wurden sämtliche oberirdischen Gebäude und Einrichtungen zerstört, außerdem einige verbunkerte Geschützstände vernichtet. Der Angriff kostete 128 Tote, darunter 18 Helgoländer. da die Toten nicht begraben werden konnten, wurden ihre Leichen der See übergeben. Am 14. Mai 1945 landeten dann britische Truppen auf der Insel und evakuierten die Zivilbevölkerung. Anschließend diente Helgoland als Bombenübungsgelände. Die Engländer beschlossen anschließend, die Insel komplett zu sprengen. Innerhalb von acht Monaten wurden rund 6.700 Tonnen Sprengstoff herangebracht. Dabei handelte es sich um Restbestände an Wasserbomben, Torpedos, Granaten, Minen und anderen Munitionsresten. Hiervon wurden 260 Tonnen im U-Boot-Bunker, 850 Tonnen in den beiden großen Batterien des Oberlandes und 3.500 Tonnen in den Haupträumen der Südspitze eingelagert. Doch die Engländer hatten sich verrechnet. Das Buntsandstein-Massiv gab der Sprengung nach und nahm so die Wucht der Sprengung am 18. April 1947 auf. Etwa acht Hektar der Insel stürzten ins Meer, der Rest blieb stehen. Die Insel wurde am 1. April 1952 an Deutschland zurückgegeben.

 

Fronteinheiten

Marine-Insel-Bataillon 349

Marine-Artillerie-Abteilung 122
 
Marine-Flak-Abteilung 242

Jagdstaffel Helgoland

 

Ersatztruppenteile

 

Kommandobehörden

Seekommandant Elbe-Weser - Abschnitt Helgoland 

Flugplatz-Kommando 8/XI

 

Einrichtungen

U-Boot-Bunker "Nordsee III"