Standort Militsch

 

Die Stadt Militsch heißt heute Milicz und liegt an der Bartsch in Polen, etwa 55 km nordnordöstlich von Breslau. Im Ort gab es seit 1932 eine Heeres-Standort-Verwaltung sowie eine Remonteamtsnebenstelle. Ab 1936 war eine Wehrkreis-Remonteschule in Liegnitz beheimatet. Außerdem gab es ein Wehrmeldeamt und ab 1938 eine Sanitätsstaffel. Am Ende des Zweiten Weltkriegs eroberte im Januar 1945 die Rote Armee Militsch. Die Einwohner waren zuvor teilweise evakuiert worden. Die Kunstschätze im Schloss, Deutschlands größte Kollektion von Wanduhren, eine große Kupferstich-Sammlung, eine Gemäldegalerie und eine reichhaltige Bibliothek, wurden als Beutekunst in die Sowjetunion abtransportiert, soweit sie die Maltzans nicht 1944 nach Österreich oder Westdeutschland überführt hatten. In der Stadt waren noch monatelang sowjetische Soldaten stationiert. Infolge des Weltkriegs fiel Militsch mit dem größten Teil Schlesiens 1945 an Polen. Nachfolgend wurde die Ortsbezeichnung Milicz eingeführt und bis 1947 zurückgekehrten Einwohner vertrieben. An ihre Stelle traten Polen, die zum Teil ihrerseits im Zuge der Zwangsumsiedlung von Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten 1944–1946 vertrieben worden waren.

 

Fronttruppenteile

 

Ersatztruppenteile

Sanitäts-Staffel

Wehrkreis-Remonteschule

Wehrkreis-Reit- und Fahrschule VIII

 

Kommandobehörden / Dienststellen

 

Einrichtungen

Wehrmeldeamt