Standort Lamsdorf
Lamsdorf war eine Gemeinde zwischen Oppeln und der Neiße in Schlesien. Das deutsche Stalag VIII B (344) Lamsdorf, das von 1939 bis 1945 im Dritten Reich betrieben wurde, war eines der größten deutschen Kriegsgefangenenlager. In diesem Stammlager wurden über 300.000 alliierte Soldaten unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten. Zigtausende – z. B. allein rund 40.000 sowjetische Kriegsgefangene – starben infolge von Krankheiten, Hunger, Zwangsarbeit und Misshandlungen und wurden in Massengräbern begraben. Unter polnischer Verwaltung wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vom Landrat des Kreises Niemodlin in der Nähe von Lamsdorf das Internierungslager Lamsdorf eingerichtet. Dort wurde deutsche Zivilbevölkerung festgehalten, die im Zuge der Vertreibung die Flucht nach Westen nicht mehr geschafft hatte. Das Lager wurde bis Herbst 1946 betrieben. Wegen unmenschlicher Bedingungen, Medikamenten- und Nahrungsknappheit sowie durch die vom Lagerkommandanten Czesław Gęborski animierten Folterungen und Gewalttaten starben dort über 1.000 von insgesamt 9.000 internierten Deutschen.
Fronttruppenteile
Sanitäts-Kompanie Lamsdorf
Landesschützen-Bataillon IX/VIII
Landesschützen-Bataillon XI/VIII
Landesschützen-Bataillon 749
Landesschützen-Bataillon 752
schwere Heimat-Flak-Batterie 7/VIII
Ersatztruppenteile
Sanitäts-Staffel
Kommandobehörden / Dienststellen
Kommandantur Truppenübungsplatz
Heeres-Nebenmunitionsanstalt
Heeres-Standort-Verwaltung
Heeres-Oberförsterei
Einrichtungen
Übungslager
Stalag VIII B
Stalag VIII F
Stalag 318
Stalag 344
Dulag VIII B
Dulag Lamsdorf
Truppenübungsplatz
Fliegerhorst Lamsdorf