Standort Fraustadt

 

Die Stadt Fraustadt heißt heute Wschowa und liegt im Westen Polens. Nach dem Ersten Weltkrieg, dem Versailler Vertrag und der Grenzziehung von 1920 verlor Fraustadt sein Hinterland und ein wirtschaftlicher Niedergang setzte ein. Nach 1938 gehörte die Stadt zur Provinz Niederschlesien. In der Stadt gab es ein Wehrmeldeamt sowie einen Ausbildungsleiter. Nach dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 wurde die Region um Fraustadt zum Schauplatz der einzigen polnischen Gegenoffensive auf deutsches Territorium. Am 2. September 1939 erfolgte ein Störangriff polnischer Truppen auf das deutsche Grenzgebiet bis hin zum Stadtrand von Fraustadt samt Artilleriefeuer auf die deutschen Stellungen. Dies resultierte in der Gefangennahme einiger deutscher Soldaten und der Vertreibung weiterer dort eingesetzter Truppenteile. Der Angriff wurde auf Anweisung des polnischen Oberkommandos noch am selben Abend eingestellt. Das polnische Regiment zog sich hinter die Grenze zurück, um zur polnischen Verteidigung beizutragen. 1942 wurde die Fahr-Ersatz-Abteilung 8 in die Stadt verlegt, verließ diese aber zum Jahresende wieder. Bei Kriegsende wurde eine Polizei-Kompanie aufgestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt von der Sowjetunion unter die Verwaltung der Volksrepublik Polen gestellt und in Wschowa umbenannt. Danach begann die allmähliche Zuwanderung polnischer Migranten. In der Folgezeit wurde die einheimische deutsche Bevölkerung von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben.

 

Fronttruppenteile

Polizei-Kompanie Fraustadt

 

Ersatztruppenteile

Fahr-Ersatz-Abteilung 8

Ausbildungs-Leiter

 

Kommandobehörden / Dienststellen

Wehrmeldeamt (WK VIII, Wehrbezirk Glogau. Zuständig für den Landkreis Fraustadt.)

 

Einrichtungen