Standort Deutsch-Lissa

 

Die Gemeinde Deutsch-Lissa heißt heute Leśnica und ist ein Stadtteil von Breslau. Als Folge des Ersten Schlesischen Kriegs fiel Lissa zusammen mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1810 wurde die Chaussee von Berlin nach Breslau fertiggestellt, 1846 erfolgte Eisenbahnbau von Breslau über Lissa nach Liegnitz. Zu einem bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung kam es dadurch nicht. Seit 1873 wurde der Ort zur Unterscheidung von der Stadt Lissa in der Provinz Posen als „Deutsch Lissa“ bezeichnet. Erst zum Ende des 19. Jahrhunderts entstanden Betriebe, u. a. Gerbereien und ein Schamottewerk, sowie Wohnsiedlungen für die Arbeiter. 1928 erfolgte die Eingemeindung nach Breslau. Im Zweiten Weltkrieg wurde in Lissa ein Außenlager des KZ Groß-Rosen errichtet. Gegen Kriegsende wurden in dem Ort noch einige Alarm-Einheiten aufgestellt. Nach der Eroberung Breslaus durch die Rote Armee im Zweiten Weltkrieg kam auch der Stadtteil Lissa im Mai 1945 unter die Verwaltung der Volksrepublik Polen. Durch die Vertreibung und Zwangsaussiedlung der einheimischen Bevölkerung und die Ansiedlung von Polen, die im Zuge der Zwangsumsiedlung von Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten 1944–1946 vertrieben worden waren, ist der Stadtteil, wie die gesamte Stadt, seit 1947 polnischsprachig.

 

Fronttruppenteile

Regiment Deutsch-Lissa

 

Ersatztruppenteile

SS-Ersatz-Bataillon "Ost"

Grenadier-Ersatz-Bataillon "Ost"

 

Kommandobehörden / Dienststellen

 

Einrichtungen

Außenlager des KZ Groß-Rosen