Standort Schleißheim
Fliegerhorst Schleißheim
Die Stadt Unterschleißheim mit dem daneben liegenden Ort Oberschleißheim liegt im Landkreis München, etwa zwischen München und Freising. 1912 wurde etwa 1 km südlich des Schlosses Oberschleißheim ein Flugplatz für die neu aufzustellende Bayerische Fliegertruppe angelegt. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde die bayerische Fliegertruppe hier demobilisiert. Der Platz selber durfte bestehen bleiben. 1927 zog die Deutsche Verkehrsfliegerschule auf dem Gelände ein und begann mit der Ausbildung von Flugzeugführern. 1934 wurde der Flugplatz zu einem Fliegerhorst ausgebaut und diente anschließend als wichtiger Ausbildungshorst der Luftwaffe. 1943 erhielt der Platz eine betonierte Start- und Landebahn. Außerdem wurde im Osten der heutigen Münchner Allee der Gefechtsstand der 5. (später 7.) Jagddivision "Minotaurus" errichtet. Nach schweren Luftangriffen auf den Platz und den Gefechtsstand wurde dieser am 29. April 1945 kampflos den Amerikanern übergeben. Diese nutzten den Platz anschließend selbst bis 1968. 1973 wurde der Platz an die Bundesluftwaffe übergeben, die ihn bis 1981 nutzte.
Fronttruppenteile
Stab Luftnachrichten-Regiment 205
I. / Luftnachrichten-Regiment 205
II. / Luftnachrichten-Regiment 205
Luftwaffen-Bau-Bataillon 28/V/II
Stab/Nahaufklärungsgruppe 13
1./Nahaufklärungsgruppe 13
2./Nahaufklärungsgruppe13
Stab/Jagdgeschwader 301
Stab/Nachtjagdgeschwader 6
Stabs-Staffel/Nachtjagdgeschwader 6
II./Nachtjagdgeschwader 6
IV./Nachtjagdgeschwader 6
1./Nachtjagdgeschwader 6
4./Nachtjagdgeschwader 6
10./Nachtjagdgeschwader 6
Stab/Nachtjagdgeschwader 101
I./Nachtjagdgeschwader 101
Ersatztruppenteile
Nachtjagdschule 1
Kommandobehörden / Dienststellen
Stab 5. Jagd-Division
Stab 7. Jagd-Division
Flughafenbereich
Flughafenbereich Schleißheim
Flugplatz-Kommando 15/VII
Einrichtungen
Großbunker Gefechts-Stand der 7. Jagd-Division: Minotaurus 1
Literatur und Quellen:
Rüdiger Wischemann: Die Festung Koblenz. Vom römischen Kastell und Preußens
stärkster Festung zur größten Garnison der Bundeswehr. – Koblenz: Rhenania 1978
Thomas Tippach (Diss.): Koblenz als preussische Garnison- und Festungsstadt
Wirtschaft, Infrastruktur und Städtebau. 2000 (Reihe: Städteforschung, Reihe A:
Darstellungen Band 53)
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im
Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 2
Reichsgesetzblatt 1941 Teil I, Seiten 397 ff.
"Verordnung über die Wehrbezirkseinteilung für das Deutsche Reich" vom 15. September 1939, veröffentlicht im Reichsgesetzblatt.
Das Deutsche Heer 1939, Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, herausgegeben von H. H. Podzun, Bad Nauheim 1953