Schloß-Kaserne

 

Von 1651 bis 1670 wurde eine der größten und zugleich frühsten süddeutschen Klosteranlagen von gewaltigen Ausmaßen (ca. 145 zu 43 m) errichtet. Es entstanden zwei rechteckige Innenhöfe, getrennt durch einen Mitteltrakt, der die gesamte Klosteranlage in zwei Hälften teilt, wobei die östliche dem Konvent, die westliche als "Residenz" dem Fürstabt vorbehalten war. Bis 1802 (Säkularisation) war die Residenz Sitz der Fürstäbte, die seit 1220 als souveräne Reichsfürsten vormittags als geistliche und nachmittags als weltliche Fürsten des Hl. Römischen Reiches auftraten. Im zweiten Drittel des 18. Jh. entstehen Raumkunstwerke in Zusammenspiel von Stuck, Stuckmarmor und Fresko. Von 1803 – 1945 diente das alte Konventshaus als „Schlosskaserne“. Die Kaserne im Nordflügel der Residenz diente über 100 Jahre als Truppenunterkunft. An der Ostseite der Residenz waren Gedenktafeln zur Erinnerung an die Truppen angebracht, welche einstmals hier Heimrecht hatten. Heute sind in den Gebäuden verschiedene Ämter (Land- und Amtsgericht und Staatsanwaltschaft) untergebracht.

Reitstall-Kaserne

 

Mit Reitstall-Kaserne wurde ein Gebäude in der Memminger Straße 10 bezeichnet, in dem bayrische Truppen von 1803-1914 untergebracht waren. Dies waren von 1803-1870 eine Eskadron Chevaulegers, von 1873-1897 die 3. Kompanie vom Königlich-Bayrischem I. Jäger-Bataillon und von 1897-1914 die 7. Kompanie vom Königlich-Bayrischem 20. Infanterie-Regiment. Es gibt allerdings auch Hinweise das diese Bezeichnung eigentlich für das Gebäude der Landwehrstraße 4 gilt, welches von 1938 bis 1940 zum Wehrbezirks-Kommando umgebaut wurde.