Standort Halle an der Saale

Industrieplatz Halle-Mötzlich
Fliegerhorst Halle-Nietleben

 

Die Stadt Halle an der Saale liegt im Süden Sachsen-Anhalts. Nächstgrößere Städte sind Leipzig, etwa 30 km südöstlich, Berlin, etwa 130 km nordöstlich und Dresden, etwa 150 km südöstlich. Mitte 1916 wurde etwa 1 km westlich von Halle-Mötzlich mit dem Bau eines Flugplatzes begonnen, der bis Kriegsende von der Flieger-Ersatz-Abteilung 14 genutzt wurde. Nach Kriegsende mussten die Anlagen demontiert werden. 1934 verlegte die Klemm Flugzeugwerke GmbH einen Teil Ihrer Produktion nach Halle auf das Gelände des ehemaligen Flugplatzes, auf dem nun auch ein Industrieflugplatz errichtet wurde. Im Stadtteil Halle-Nietleben wurde ab dem 14. Oktober 1934 mit dem Bau einer neuen Heeres- und Luftwaffennachrichtenschule begonnen. In einer sehr kurzen Bauzeit bis 1935 entstanden etwa 160 Gebäude. 1935 bezog die bis dahin in Jüterbog stationierte Heeresnachrichtenschule den Standort. 1936 trennte man die Schule in die beiden Waffengattungen. Zur Luftwaffennachrichtenschule gehörte auch der für nunmehr militärische Nutzung umgewidmete ehemalige zivile Fliegerhorst Halle-Nietleben, um hier auch Bordfunker ausbilden zu können. Halle erlitt im Zweiten Weltkrieg als eine der wenigen größeren deutschen Städte nur geringe Zerstörungen. Zwei Bombenangriffe erfolgten auf die Stadt: der erste am 31. März 1945, der zweite einige Tage später. Ziel waren die Bahnhofsanlagen, die aber nicht getroffen wurden. Zerstörungen gab es nur zwischen Bahnhof und Zentrum (1. Angriff) bzw. im südlichen Stadtteil (2. Angriff). Am 17. April 1945 wurde Halle von amerikanischen Truppen besetzt, dabei wurde der Rote Turm in Brand geschossen.

 

Fronttruppenteile

Panzer-Abwehr-Abteilung 14

4.(E.)/Panzer-Abwehr-Abteilung 14

Landesschützen-Bataillon 364

Landesschützen-Bataillon XIV/IV

Landesschützen-Bataillon XV/IV

 

Ersatztruppenteile

Nachrichten-Lehr und Versuchs-Abteilung

Sanitäts-Staffel

Lehrgang der Heeres-Nachrichten-Schule

Luftnachrichten-Lehrgänge

Lehranstalt für Heeres-Hunde und Heeres-Brieftauben

Heeresfachschule (V.W.)

Heeresfachschule (V.)

Nachrichten-Lehr-Regiment Halle

Heeresnachrichtenschule

Heeresnachrichtenschule I

 

Kommandobehörden / Dienststellen

Wehrbezirks-Kommando (WK IV, Wehrersatzbezirk Leipzig. Zuständig für die Wehrmeldebezirke (Wehrmeldeämter) Halle uns Merseburg.)

Wehrmeldeamt (WK IV, Wehrbezirk Halle. Zuständig für den Stadtkreis Halle und den Landkreis Hallo ohne die Gemeinde Löbnitz.)

Heeres-Abnahmestelle

Heeres-Standort-Verwaltung

Transport-Kommandantur

Wehrmachtfürsorge- und Versorgungsamt

Wehrwirtschaftsstelle

Heeres-Bezirksabnahmestelle

Heeres-Verpflegungs-Hauptamt

Rüstungskommando Halle

 

Einrichtungen

feste Funkempfangsstelle 1 und 2

feste Funkstelle



Literatur und Quellen:

Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 - und was davon übrig blieb, VDM-Verlag, 1. Auflage 2010

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 1. Biblio-Verlag Osnabrück 1996

Reichsgesetzblatt 1941 Teil I, Seiten 397ff.