Standort Lebus-Podelzig

 

Der Ort Podelzig bei Lebus liegt im Landkreis Märkisch-Oberland in Brandenburg nahe der polnischen Grenze. Am Ende des 2. Weltkrieges wurde Podelzig durch die Kriegshandlungen zu 85 % zerstört. In der Hauptkampfzone liegend, war der Ort ständigen Angriffen und Gegenangriffen ausgesetzt. Bahnhof und Versorgungsleitungen waren zerstört. Am 14. Februar griffen die Russen mit überlegenen Kräften aus dem nördlich Lebus errichteten Brückenkopf an und erreichten am Ende des Tages die Eisenbahnlinie Frankfurt-Küstrin zwischen Lebus und Klessin. Ein Gegenangriff des II. / Panzergrenadier-Regiment "Kurmark" entlang der Bahnlinie konnte den durchgebrochenen Feind zurückwerfen. Die Front konnte stabilisiert werden. Westlich der B 112 (Reichsstraße 112) liegen der Lindenhof und der Schäfergrund, um die in diesen Tagen schwer gekämpft wurde. Am 18. Februar gelang es den Sowjets, in die Stellungen westlich der B 112 (Reichsstraße 112) des Infanterie-Regiments der Kriegsschule Wetzlar (Grenadier-Regiment 1237) einzubrechen und bis Lindenhof vorzudringen. Ein Gegenstoß aus Podelzig warf den Angreifer bis auf die B 112 (Reichsstraße 112) und die Straßenkreuzung westlich von Lebus zurück. Ein deutscher Angriff am gleichen Tag durch die II. / Panzer-Regiment "Kurmark" kam bis auf 1.500 m an Lebus heran. Hier blieb die Abteilung vor einem Pak-Riegel liegen und wurde schließlich zurückgenommen. Am 22. Februar griff das II. / Panzergrenadier-Regiment "Kurmark", das Panzer-Regiment "Kurmark" und das Panzer-Artillerie-Regiment "Kurmark" erneut aus Podelzig kommend entlang der B 112 (Reichsstraße 112) auf Lebus an. Der Schwerpunkt des Angriffs lag östlich der Straße. Der Punkt 55 konnte genommen werden, der Angriff blieb anschließend aber vor Lebus liegen. Schließlich mußte die Truppe wieder zurück genommen werden. Der Ort Podelzig blieb bis Ende März 1945 in deutscher Hand. Dann wurden die Stellungen der hier inzwischen verteidigenden 169. ID und der 303. ID überrannt. Das Dorf ging verloren, eine Frontlinie hart westlich von Podelzig konnte gehalten werden. Bis zum Beginn der April-Offensive blieb es hier anschließend ruhig. Von den vorher etwa 1.000 Einwohnern kehrten nur 180 nach Podelzig zurück; von ihnen starben 52 Menschen an Typhus. In den nachfolgenden Jahren verunglückten 20 Menschen durch Minen. Auch das Pfarrhaus war völlig zerstört; die darin enthaltenen alten Unterlagen und Kirchenbücher sind vollständig verbrannt.

 

Fronttruppenteile

leichte Flak-Abteilung 72 (motorisiert)

 

Ersatztruppenteile

 

Kommandobehörden / Dienststellen

 

Einrichtungen