Fliegerhorst Jüterbog-Damm
Flugplatz Damm
Flughafenbereich 5/III Damm
Flughafenbereich A 36/III
 

Bei Beginn des ersten Weltkrieges wurden in Damm Flieger angesiedelt. Bis 1936 war Damm eine eigenständige Gemeinde. Für den Bau der Artillerie-Fliegerstation musste die Stadt Jüterbog 191 Hektar von Damm aufkaufen. Sie erhielt nur etwa die Hälfte der Kosten erstattet. Bis 1917 hatte man zehn Hangars, einen Sonderhangar als Reparaturstützpunkt, eine Speiseanstalt für Offiziere, ein Offizierskasino, Offiziers-Wohnbaracken und Funkbaracken errichtet. Der Flugplatz musste Anfang der 20iger Jahre völlig demilitarisiert werden. Die Hallen wurden als Lagerräume verwendet, das Flugfeld wurde 1928 gar wieder zum Acker umgewandelt. Anfang der dreißiger Jahre begann sich das Militär wieder um die Zukunft des Platzes zu kümmern. 1935 begann nicht nur der Wiederaufbau, sondern auch die Vergrößerung des Flugplatzes. Die alten Hallen wurden demontiert, auch das alte Offiziers-Kasino wurde abgerissen. Im Südwesten des Flugplatzes wurden Schießstände errichtet.

Auf dem Platz wurde anfangs die Reklamestaffel Mitteldeutschland des DLV stationiert, welche nach Enttarnung das Jagdgeschwader 132 "Richthofen" bildete. Von 1937 bis 1941 trug das Objekt die Bezeichnung Flughafenbereich 5/III Damm. 1938 befanden sich auch Teile des Kampfgeschwader 253 "General Wever" auf dem Platz. Von August 1940 bis März 1942 lag die Flugzeugführerschule AB 119 auf dem Platz. Anschließend war die Aufklärerfliegerschule der wichtigste Nutzer des Platzes. Ab 1943 hieß der Platz dann offiziell Flughafenbereich A 36/III. Verwaltungstechnisch unterstanden dem Platz anscheinend auch die Funksendestelle Jessen, der E-Hafen Reinsdorf und das Lufttanklager Annaburg. Gegen Kriegsende standen viele Flugzeuge auf dem Platz, für die es nicht mehr genügend Treibstoff oder ausgebildete Piloten gab. Etwa 500 Angehörige der Luftwaffe plus weiter ca. 250 Zivilangestellte waren gegen Kriegsende in Jüterbog stationiert. Gegen Ende des Krieges war der Platz 143 Hektar groß. Auf ihm befanden sich 1 Verwaltungs-, 4 Wohn- und 3 Wirtschaftsgebäude, sowie 9 feste Mannschaftsunterkünfte und 6 weitere Mannschafts-Baracken.

Nach dem Krieg übernahm die Rote Armee den Platz. 1994 räumte sie den Platz als eine der letzten Objekte in Jüterbog.