Standort Swinemünde

Fliegerhorst See Swinemünde

 

Die Stadt Swinemünde heißt heute Świnoujście und liegt im Nordwesten Polens auf der Insel Usedom. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts begann die preußische Armee mit der Anlage von Küstenforts rechts und links der Swine und an der Mündung der Peene. Swinemünde war fortan Festung III. Ranges mit einem Bataillon Fußartillerie. Nach der Entfestigung Stettins 1870 wurden die Festungswerke modernisiert und vergrößert. Nach 1933 wurde auf der Insel Kaseburg, die erst ein halbes Jahrhundert zuvor durch den Bau des Kanalabschnitts Kaiserfahrt eine Insel geworden war, ein U-Boot-Hafen angelegt, und in Swinemünde selbst wurden Torpedoboote stationiert. Die alten Festungsanlagen wurden auch im Zweiten Weltkrieg ausgebaut und genutzt. Besonders das Westfort wurde intensiv genutzt, am westlichen Ende entstand der Hochbunker mit Messanlagen und Flakplattform. An der östlichen Swineseite ca. 1,5 km vom Leuchtturm entfernt, entstand die Küstenbatterie „Goeben“. Weitere 2 km östlich davon entstand ein Hochbunker als Messstation für die Batterie „Goeben“. Dieser wurde nach dem Krieg nicht gesprengt, er dient noch heute mit einem Stahlaufbau als Feuerwachturm. Dieser Turm (Hochbunker) heißt wegen seiner eigentümlichen Form „Glocke“. 1928 wurde der Wasserverkehrslandeplatz Swinemünde in Betrieb genommen. Dieser befand sich am südlichen der drei Hafenbecken auf Usedom. Dieser Platz wurde ab 1938 bis Kriegsende militärisch genutzt.

 

Fronttruppenteile

Marine-Flugmelde-Abteilung Pommernküste

III. Marine-Artillerie-Abteilung

Marine-Schützen-Bataillon 126

Marine-Schützen-Bataillon 127

Marine-Schützen-Bataillon 128

Marine-Schützen-Bataillon 129

Marine-Schützen-Bataillon 130

Marine-Schützen-Bataillon 1011

50. Marine-Artillerie-Regiment 

Marine-Flak-Abteilung Swinemünde

Marine-Flak-Abteilung 223

Marine-Flak-Abteilung 233

Marine-Flak-Abteilung 233(neu)

Marine-Flak-Abteilung 253

Marine-Flak-Abteilung 713

Marine-Artillerie-Abteilung 123

1. Marine-Bordflak-Abteilung Swinemünde

Marine-Nebelträger-Gruppe

Marine-Festungs-Pionier-Stab 8 Swinemünde

Marine-Festungs-Pionier-Abteilung Swinemünde

3. Marine-Flugmelde-Abteilung

Marine-Kraftfahr-Abteilung Swinemünde

3. Marine-Kraftfahr-Abteilung

Marine-Landesschützen-Kompanie Swinemünde

Marine-Feuerschutz-Kompanie Swinemünde

 

Ersatztruppenteile

3. Ersatz-Marine-Artillerie-Abteilung

3. Marine-Kraftfahr-Ausbildungs-Abteilung

Schnellboots-Lehr-Division Swinemünde

Marine-Flakschule I

Flugabwehrschule (Marine) in Swinemünde

Marine-Flugabwehr- u. Küstenart.Schule

Küstenartillerie-Schule

Marine-Flakschule V Swinemünde

Marine-Flakschule VI Swinemünde

Marine-Flakschule VII Swinemünde

Marine-Flakschule VIII

 

Kommandobehörden / Dienststellen

Kommandant von Swinemünde

Kommandant der Befestigungen der pommerschen Küste,

Küstenbefehlshaber Pommern

Wehrbezirks-Kommando (WK II, Wehrersatzbezirk Stettin. Zuständig für die Wehrmeldebezirke (Wehrmeldeämter) Swinemünde, Cammin und Anklam.)

Wehrmeldeamt (WK II, Wehrbezirk Swinemünde. Zuständig für den Landkreis Usedom-Mollin.)

Wehrmachtfürsorgeoffizier

Kampf-Kommandant

Festung (Korpsstab) Swinemünde

Höherer Kommandeur der Marineflak- und Küstenartillerieschulen

 

Einrichtungen



 

Literatur und Quellen

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 1

Reichsgesetzblatt 1941 Teil I, Seiten 397 ff.

 "Verordnung über die Wehrbezirkseinteilung für das Deutsche Reich" vom 15. September 1939, veröffentlicht im Reichsgesetzblatt.

Das Deutsche Heer 1939, Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, herausgegeben von H. H. Podzun, Bad Nauheim 1953

Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 - und was davon übrig blieb, VDM-Verlag, 1. Auflage 2010